Panorama

Erdbebenregion bleibt aktiv Italiener übernachten im Freien

Zerstörungen in Cavezzo in der Nähe von Modena.

Zerstörungen in Cavezzo in der Nähe von Modena.

(Foto: REUTERS)

Nach zwei starken Erdbeben und Dutzenden zum Teil kräftigen Nachbeben im Norden Italiens will das Kabinett in Rom eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die Tausenden von Betroffenen auf den Weg bringen. Der kommende Montag wird zum Trauertag erklärt.

Das Erdbebengebiet in Norditalien kommt nicht zur Ruhe. In der Region Emilia-Romagna hat die Erde in der Nacht zum Mittwoch 41 Mal gebebt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Der heftigste Erdstoß habe eine Stärke von 3,4 gehabt.

Bei einem neuen Erdbeben am Dienstag waren mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 350 Menschen wurden nach einer vorläufigen Bilanz verletzt. Zahlreiche Gebäude stürzten ein. Eine 65 Jahre alte Frau wurde lebend aus den Trümmern gerettet. Sie hatte zunächst als vermisst gegolten.

Das Beben hatte eine Stärke von 5,8. Das Epizentrum lag in derselben Gegend von Modena, die bereits vor gut einer Woche von einem starken Beben heimgesucht worden war. Gegen Mittag folgten weitere Erschütterungen der Stärke 5,6. Die Regierung in Rom versprach Hilfe. Die Fußball-Nationalmannschaft sagte das Testspiel Italien-Luxemburg in Parma ab.

Die Häuser und Wohnungen von 8000 Menschen wurden ganz oder in Teilen zerstört. Sie kommen zu den 6000 Bewohnern hinzu, die beim Beben vor gut eine Woche ihre Bleibe verloren hatten. Der kommende Montag soll in ganz Italien zum Trauertag für die Erdbebenopfer erklärt werden. Das Kabinett in Rom will in einem Eilentscheid eine Soforthilfe für die Region beschließen.

Am 20. Mai hatte ein Beben der Stärke 6,0 Norditalien erschüttert. Damals starben sieben Menschen, etwa 50 wurden verletzt.

Quelle: ntv.de, dpa

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