Wieder überschattet ein Unglück ein Bremer Volksfest. Zwei Menschen werden verletzt, als sich eine Gondel von einem Karussell löst. Experten finden eine zerbrochene Schweißnaht nahe einer Halterung. Das Fahrgeschäft wird umgehend stillgelegt.

Ein Karussell-Unfall hat erneut ein Volksfest in Bremen überschattet. Auf der Osterwiese löste sich in voller Fahrt eine Gondel. Eine 14-Jährige und ein 33-Jähriger wurden leicht verletzt. Die Ermittler suchen jetzt nach der Ursache für das Unglück. "Im Moment sieht es nach einem tragischen Unfall aus", sagte Polizeisprecher Henning Zanetti. Die Behörden haben das Fahrgeschäft stillgelegt.

Vor zwei Jahren war es auf einer Kirmes im sauerländischen Lüdenscheid bereits zu einem ähnlichen Unfall an dem "Commander" gekommen. Damals gab es neun Verletzte. "Danach ist das Karussell umgebaut worden", sagte der Leiter der Bremer Bauaufsicht, Reinhard Viering. Die Lager und Fassungen von allen 24 Gondeln seien erneuert worden.

In der Nähe einer Schweißnaht brach am Ostersonntag nun wieder eine Gondel aus der Halterung, blieb an einem kleinen Teil aber noch hängen. Sie schlug mehrmals auf der Drehscheibe des "Commanders" auf. Dann stoppte der Karussellbesitzer die Anlage. Ein Notarzt behandelte die beiden verletzten Fahrgäste. Danach konnten sie nach Hause gehen.

Im vergangenen Oktober hatte sich auf dem Freimarkt eine Gondel von dem Karussell "Krake" gelöst und war in mehrere wartende Menschen gerutscht. Neun Besucher wurden verletzt. Eine Frau schwebte zeitweise in Lebensgefahr.