Ein 12-Jähriger ist in einem Berliner Keller tot aufgefunden worden. Vermutlich wurde das Kind erschlagen, teilte die Polizei nach ersten Obduktionsergebnissen mit.

Polizeisprecher Frank Millert bestätigte bei n-tv, dass eine zunächst festgenommene Person wieder freigelassen worden sei. Der anfängliche Tatverdacht gegen ihn habe sich nicht bestätigt. Berichten zufolge soll es sich um den Lebensgefährten des Vaters des Jungen handeln.

Millert sagte, die Ermittler gingen von einem Beziehungsdelikt aus. Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt gebe es nicht. Auf Details wollte er nicht eingehen. Polizisten hatten den toten Schüler in der Nacht im Keller eines Wohnhauses im Bezirk Reinickendorf gefunden. Die Beamten hatten nach dem Jungen gesucht, nachdem seine Mutter ihn am Dienstag als vermisst gemeldet hatte.

Der Junge hatte gemeinsam mit seiner Schwester den Vater besucht. Dann soll es zwischen Vater und Sohn allerdings zu einem Streit gekommen sein, bei dem Vater und Sohn aus der Wohnung liefen und verschwanden. Als dringend verdächtig soll nun der nach wie vor verschwundene Vater gelten.

In dem Haus, in dem der Junge gefunden wurde, wohnt der Vater des Kindes mit seinem Lebensgefährten. Laut "Berliner Morgenpost" stießen die Ermittler am Fundort auf zahlreiche Blutspuren. Auch im Hausflur und auf der Etage, auf der der Vater des Jungen wohnt, sollen Spuren entdeckt worden sein, so die Zeitung.