Panorama

Medaille, Statue, Sonderausstellung Knut lebt weiter - in Anori

Der tapsige kleine Eisbär mit den dicken Tatzen verzückte Tierfans in ganz Deutschland. Schnell verstand man es in Berlin, den kleinen Knut auch gewinnbringend zu vermarkten. Auch über seinen Tod hinaus.

Der tapsige kleine Eisbär mit den dicken Tatzen verzückte Tierfans in ganz Deutschland. Schnell verstand man es in Berlin, den kleinen Knut auch gewinnbringend zu vermarkten. Auch über seinen Tod hinaus.

(Foto: dpa)

Am 19. März 2011 fällt Eisbär Knut in seinem Gehege im Berliner Zoo tot um. Er wird nur vier Jahre alt. Zum ersten Todestag soll der tote Bär, der einst elf Millionen Besucher in den Zoo lockte, noch einmal die Kassen klingeln lassen. Fell und Skelett warten unterdessen auf ihre Präparation.

Riesig war die Trauer bei den Knut-Fans, als das inzwischen gar nicht mehr so niedliche Raubtier mit vier Jahren plötzlich starb.

Riesig war die Trauer bei den Knut-Fans, als das inzwischen gar nicht mehr so niedliche Raubtier mit vier Jahren plötzlich starb.

(Foto: dpa)

Das Berliner Naturkundemuseum will Eisbär Knut mit einer Sonderausstellung und einem wissenschaftlichen Symposium ehren. "Wir wissen um die Symbolkraft des Tieres. Es steht für den Schutz einer bedrohten Tierart und für den Kampf gegen die globale Klimaerwärmung und deren Folgen für Mensch und Tier", kündigte der neue Generaldirektor Johannes Vogel an. Wann genau die Sonderausstellung "Wert der Natur" fertig sein soll, ist allerdings noch unklar. Auch der Zeitpunkt des wissenschaftlichen Symposiums steht noch nicht fest.

Nach der Obduktion im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung werden Fell und Skelett von Knut in einer Kühlbox so aufbewahrt, dass eine Präparation zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Die Präsentation Knuts ist als Dermoplastik vorgesehen. Dabei wird über eine Körperplastik das originale Fell gezogen.

Medaille und Bronze-Statue für Knut

Eine Medaille kommt zum ersten Todestag von Knut auf den Markt. Sie soll 12 Euro kosten.

Eine Medaille kommt zum ersten Todestag von Knut auf den Markt. Sie soll 12 Euro kosten.

(Foto: dpa)

Kurz vor dem ersten Todestag von Eisbär Knut am 19. März ist außerdem eine auf den Markt gekommen. Die Vorderseite der Medaille aus versilbertem Kupfer ist dem geplanten Knut-Denkmal "Knut - Der Träumer" nachempfunden, das im Berliner Zoo aufgestellt werden soll. Auf der Rückseite ist der "Berliner Bär" zu sehen, ein Schriftzug erinnert an das Stadtjubiläum der Hauptstadt. Die Medaille sei anlässlich des 775. Bestehens der Stadt Berlin geprägt worden, sagte Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz. Sie kostet 12 Euro. 2 Euro davon fließen in die Förderung der beiden Zoos in Berlin (Zoologischer Garten und Tierpark).

Ein Nürnberger Künstler arbeitet seit Februar an einer Knut-Bronze-Statue, die im Juni am Bärenfelsen im Berliner Zoo aufgestellt werden soll. Das Denkmal und die Medaille zeigen den kleinen Knut, der träumend auf einem Granitfelsen liegt.

Echte Knut-Fans dürfte etwas trösten, dass das kleine Halb-Geschwisterchen von Knut sich gut entwickelt. Es wurde im Januar im Wuppertaler Zoo geboren. "Anori" hat denselben Vater wie Knut, den 18 Jahre alten Lars. Der Zoo will das Junge im April der Öffentlichkeit präsentieren.

Der zu Lebzeiten von mehr als elf Millionen Menschen besuchte Publikumsliebling Knut war am 19. März 2011 vom Bärenfelsen in den Wassergraben gestürzt und ertrunken. Ursache für den Zusammenbruch war ein Virusinfekt, der große Teile seines Gehirns zerstört hatte.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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