Eigentlich geht es in der Talkrunde von Günther Jauch um den Prozess gegen Uli Hoeneß. Doch der wird schnell zur Nebensache, als plötzlich ein Unbekannter auf die Bühne stürmt. Der Moderator bleibt gelassen.

Fast sechs Millionen Zuschauer wurden Zeugen, wie ein Mann aus dem Publikum die ARD-Talkshow "Günther Jauch" störte. Der Zuschauer hatte die Bühne im Berliner Gasometer betreten, als Gastgeber Jauch und seine Gäste über den Fall Uli Hoeneß diskutierten.

Knapp fünf Minuten nach Beginn der Sendung rief der Ruhestörer "Freiheit" und "Alles Verarsche", bevor Sicherheitskräfte ihn nach wenigen Sekunden abführten. Jauch reagierte souverän, ließ herausfinden, was der Mann wollte und klärte die 5,83 Millionen Zuschauer zum Ende der Sendung auf, dass der Störer unter anderem Probleme mit seiner Wohnung habe.

Das Thema der Jauch-Show an diesem Abend war der Steuerskandal von Uli Hoeneß. Die Gesprächsrunde bestand aus dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsident Edmund Stoiber, der Anwältin Simone Kämpfer, dem Ex-EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber sowie den Journalisten Georg Mascolo und Johannes Röhrig.

Bereits im Jahr 2012 hatte Jauch Ärger mit einem Krawallmacher. Dieser wollte seiner Empörung über den Neubau der Schauspielschule "Ernst Busch" in Berlin Luft machen wollte. Doch der routinierte Talkmaster kann mit solchen Zwischenfällen umgehen. Gelassen verabschiedete er sich am Ende der Sendung mit einem Hinweis für die kommende Sendung - "dann hoffentlich störungsfrei".