Goodbye Barbie und Ken! Mattel macht Puppen geschlechtsneutral
26.09.2019, 11:04 Uhr
Sind die Zeiten von Barbie und Ken vorbei? Hersteller Mattel macht sich jedenfalls nicht nur daran, mit den Rollenklischees im Kinderzimmer aufzuräumen. Eine neue Puppenlinie kommt nun auch geschlechtsneutral daher und soll für "grenzenlosen Spielspaß" sorgen.
Inklusion und Vielfalt sind in der heutigen Zeit wichtige Gesellschaftsthemen. Darauf ist auch der Spielzeugkonzern Mattel aufmerksam geworden. Der Hersteller von Barbie, Ken und Co bringt deshalb nun erstmals eine komplett geschlechtsneutrale Puppenlinie mit dem Namen "Creatable World" auf den Markt. Sie solle Kindern "grenzenlosen Spielspaß" ermöglichen, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.
Das Besondere an der neuen Linie ist die individuelle Gestaltung von Haaren, Kleidungsstücken und Accessoires. Kinder können ihr Spielzeug nach Belieben selbst umgestalten, sodass bei ihren Puppen keinerlei Geschlechtsnormen vorgegeben sind.
Mit der neuen Kollektion erhoffe sich das Unternehmen, dass "auch Erwachsene erkennen, dass Kinder von dem Spiel mit individualisierbaren Puppen profitieren", erklärt Kim Culmone mit dem vielsagenden Jobtitel "Senior Vice President Mattel Fashion Doll Design".
Mit Eltern, Kindern und Experten entwickelt
Entwickelt wurden die neuen Puppen demnach in Zusammenarbeit mit externen Experten und Ärzten, aber auch mit Eltern und zahlreichen Kindern. Die Linie besteht aus sechs verschiedenen Sets, in denen je eine Puppe, zwei Frisuren und viele Styling-Möglichkeiten enthalten sind. Außerdem sind die Puppen in unterschiedlichen Hauttönen erhältlich. Der Preis für ein Puppen-Set liegt bei 39 Euro.
Es ist nicht das erste Mal, dass Mattel auf gesellschaftlichen Wandel reagiert. Seit der Produktion der ersten Barbie in den 50er-Jahren sah sich der Konzern Kritik an den Rollenklischees und vermeintlichen Schönheitsidealen ausgesetzt, die mit der Puppe transportiert würden. In den 80er-Jahren führte das Unternehmen etwa Barbies mit dunkleren Hautfarben ein, um den entsprechenden Ethnien ebenfalls gerecht zu werden. Seit 2016 gibt es die Puppen mit verschiedenen Körperproportionen - fülliger, groß oder klein.
Quelle: ntv.de