Panorama

Ein Opfer und 15 Beschuldigte Mehrere Männer vergewaltigen junge Frau

Tausende Menschen gingen seit dem Todesfall der jungen Studentin nach der Massenvergewaltigung in Neu Delhi auf die Straße und kämpfen für die Rechte der Frauen.

Tausende Menschen gingen seit dem Todesfall der jungen Studentin nach der Massenvergewaltigung in Neu Delhi auf die Straße und kämpfen für die Rechte der Frauen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor einem Jahr stirbt eine Studentin in Neu Delhi nach sexueller Misshandlung durch sechs Männer. Vergewaltigungsgesetze werden daraufhin verschärft, doch geändert hat sich nicht viel. Erneut macht eine Gruppenvergewaltigung traurige Schlagzeilen.

Schon wieder erschüttert eine brutale Gruppenvergewaltigung die indische Öffentlichkeit. Wie die Zeitung "Times of India" und andere Medien berichteten, sagte eine 20-Jährige bei der Polizei in der südindischen Hafenstadt Karaikal aus, sie sei zu Weihnachten von drei Männern entführt worden, als sie sich mit Freunden Sehenswürdigkeiten angeschaut habe. Einer der Männer habe sie an einem abgelegenen Ort vergewaltigt und danach freigelassen. Als sie um Hilfe rief, habe eine Gruppe von sieben Männern sie angegriffen und verschleppt.

Sechs der sieben Männer hätten die Frau dann ebenfalls vergewaltigt, berichtete die "Times of India". Eine Polizeisprecherin sagte gegenüber Medienvertretern, es gebe in dem Fall ein Opfer und 15 Beschuldigte. Drei von ihnen seien noch auf der Flucht, die übrigen seien festgenommen worden. Dem Zeitungsbericht zufolge waren die Verdächtigen der Polizei bereits wegen früherer Fälle von Entführung, Vergewaltigung und Einschüchterung bekannt. Der Sender CNN-IBN TV berichtete, das Opfer sei in ein Krankenhaus gebracht worden.

Todestag jährt sich

Am Sonntag jährt sich der Tod einer 23-jährigen Studentin in Neu Delhi nach einer brutalen Gruppenvergewaltigung. Sechs Männer hatten sich am 16. Dezember 2012 an der Studentin vor den Augen ihres Freundes in einem Bus in Neu Delhi vergangen und sie unter anderem mit einer Eisenstange so schwer misshandelt, dass sie knapp zwei Wochen später starb.

Das Verbrechen hatte die indische Öffentlichkeit zutiefst aufgewühlt und tausende Menschen zu Protesten gegen die verbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen und die Gleichgültigkeit der Behörden auf die Straßen getrieben. Die Politik reagierte mit der Einführung der Todesstrafe bei Vergewaltigungen mit Todesfolge. Dennoch wurden seit der Tat vor einem Jahr in Indien immer wieder derartige Sex-Straftaten begangen, unter anderem auch an ausländischen Touristinnen.

Offizielle Zahlen belegen: Alle 21 Minuten wird in Indien eine Frau vergewaltigt. Die Dunkelziffer dürfte jedoch um ein Vielfaches höher sein.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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