Der 60. Geburtstag hätte besser beginnen können für Angela Merkel: Von einem Journalisten bekommt sie ein schiefes Ständchen - und vom Europäischen Rat ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Mit einem erheblichen Schönheitsfehler.

Es war sicher nett gemeint. Niemals würde man Hermann van Rompoy eine böse Absicht unterstellen, diesem putzigen Brillenträger, der so gerne in Haikus spricht. Der Belgier präsentierte Angela Merkel zu ihrem 60. Geburtstag das Geschenk des Europäischen Rates, und es war, nunja, sicher nett gemeint.

Ein Foto von Regierungssprecher Steffen Seibert dokumentiert auf Twitter, wie van Rompoy ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft hochhält. "Merkel" steht drauf, und die Nummer 60. Vorn, nicht hinten, wie bei Fußball-Trikots üblich. Ein verzeihlicher Fehler. Und nicht der eigentliche Fauxpas. Denn über dem Wappen prangen nur drei Sterne. Seit Sonntag ist das einer zu wenig.

Merkels Gesicht war übrigens nicht zu sehen auf dem Foto. Sie wird den kleinen Lapsus weggelächelt haben. So wie das peinliche Ständchen, das ein Journalist auf der Pressekonferenz nach dem Rats-Treffen anstimmte. Es war ja auch nett gemeint.