Panorama

Gründer von mächtigem Kartell Mexikanischer Drogenboss nach 40 Jahren wieder frei

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Ernesto Fonseca Carrillo, alias "Don Neto", gründete das Guadalajara-Drogenkartell mit.

Ernesto Fonseca Carrillo, alias "Don Neto", gründete das Guadalajara-Drogenkartell mit.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

1985 wird der Drogenboss Ernesto Fonseca Carrillo in Mexiko wegen Folter und Mordes verurteilt. 2017 wird er bereits aus dem Gefängnis in den Hausarrest verlegt. Jetzt kommt der mittlerweile 94-Jährige wieder auf freien Fuß.

Mit 94 Jahren ist der Gründer des Guadalajara-Drogenkartells in Mexiko doch noch in die Freiheit entlassen worden: Ernesto Fonseca Carrillo, alias "Don Neto", habe seine 40-jährige Freiheitsstrafe wegen des Mordes an einem US-Drogenfahnder abgesessen, verlautete es aus mexikanischen Justizkreisen. Nach Jahrzehnten in Haft war er 2017 wegen seines hohen Alters und gesundheitlicher Probleme in den Hausarrest verlegt worden.

Das Guadalajara-Drogenkartell gibt es heute nicht mehr, in den 80er Jahren war es aber das mächtigste in Mexiko. Fonseca Carrillo war wegen Folter und Mordes an Enrique "Kiki" Camarena verurteilt worden, den die US-Anti-Drogenbehörde DEA in das Kartell eingeschleust hatte. Außerdem hatte der Drogenboss 1985 einen mexikanischen Piloten ermordet.

Auch die US-Justiz hat wegen des Mordes an Camarena ein Verfahren gegen Fonseca Carrillo eingeleitet, an dessen Ende ein Todesurteil stehen könnte. Auf der DEA-Website wird der Mexikaner als "flüchtig" geführt. Ein Partner von Fonseca Carrillo, Rafael Caro Quintero, war Ende Februar mit 28 weiteren als sehr gefährlich eingestuften mutmaßlichen Kriminellen an die USA ausgeliefert worden.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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