Panorama

Quelle für Erkrankungen gefunden? Nachweis von Noroviren gelungen

In Schulkantinen haben sich die Kinder vermutlich die Krankheit eingefangen.

In Schulkantinen haben sich die Kinder vermutlich die Krankheit eingefangen.

(Foto: dpa)

Fast 7000 Kinder in Ostdeutschland leiden an einer Magen-Darm-Erkrankung. Bislang war unklar, was zu der Welle führte - alle Kinder hatten Schulspeisen eines bestimmten Cateringunternehmens gegessen. Nun können Labore in Sachsen und Thüringen erstmals hochansteckende Noroviren nachweisen.

Nach den massenhaften Magen-Darm-Erkrankungen von fast 7000 Kindern und Jugendlichen in Ostdeutschland ist jetzt das hochansteckende Norovirus nachgewiesen worden. In Sachsen sind 16 Fälle bekannt geworden, in Thüringen bislang sieben. Das teilten das Dresdner Sozialministerium und das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz in Thüringen mit.

Die Thüringer Behörden gehen davon aus, dass es noch andere Ursachen für die gehäuften Erkrankungen geben muss. Das Robert Koch-Institut wollte dazu keine Einschätzung geben. "Wir müssen nicht jedes Laborergebnis kommentieren", sagte Sprecherin Susanne Glasmacher in Berlin.

Von der Erkrankungswelle sind in fünf ostdeutschen Bundesländern fast 7000 Schüler und Kindergartenkinder sowie einige Pädagogen betroffen. Die Einrichtungen wurden alle von demselben Caterer beliefert. In den meisten Fällen verlief die Krankheit ohne größere Komplikationen. Nur wenige Patienten mussten stationär behandelt werden. Das Norovirus führt zu Durchfall und Erbrechen und geht oft mit Schmerzen, Übelkeit und Fieber einher.

Eine Expertengruppe von Bund und Ländern sucht unterdessen weiter nach dem Auslöser der Epidemie. Einen gesicherten Nachweis eines Erregers gebe es noch nicht, sagte der Sprecher des Bundesverbraucherministeriums, Holger Eichele.

Am Samstag wollte sich die Task Force im Berliner Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz treffen, teilte eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts mit. Die Experten werten Speisepläne aus den Kantinen, Essensproben, Lieferwege und Laborergebnisse aus.

Quelle: ntv.de, dpa

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