Anschlag mit Rattengift Opfer liegen auf Intensivstation
17.04.2013, 16:35 Uhr
Es ist eine perfide Falle: Ein Unbekannter deponiert vor einer Firma in Niedersachsen einen Karton voller vergifteter Brötchen. 25 Mitarbeiter schlagen zu, weil sie die Backwaren für ein Geschenk halten. Jetzt stehen sie unter ärztlicher Beobachtung. Sie zeigen keine Symptome, Mediziner befürchten aber Langzeitwirkungen des Giftes.
Die Opfer des Anschlags mit Rattengift in Niedersachsen liegen auf der Intensivstation und müssen vorerst dort bleiben. Zwar schwebt laut Polizeiangaben niemand in Lebensgefahr, Ärzte wollen aber sicherstellen, dass es nicht zu Langzeitwirkungen kommt. Die Behörden suchen unterdessen nach weiteren möglichen Opfern.
Am Dienstag hatte ein Unbekannter am Morgen einen Karton voller Brötchen vor einer Kunststofffirma in Steinfeld bei Oldenburg deponiert. Auf der Verpackung fand sich ein Hinweis, dass es sich bei den Backwaren um ein Geschenk handele. Mindestens 25 Mitarbeiter griffen zu. Erst im Laufe des Nachmittags fiel den Angestellten eine merkwürdige Substanz auf den Brötchen auf.
Keine Vergiftungssymptome
Obwohl sich bei den Mitarbeitern keine Vergiftungssymptone zeigten, gingen einige sofort ins Krankenhaus. Zudem alarmierte die Firma Rettungskräfte. 150 Helfer rückten an. Mit Unterstützung des Unternehmens wurden weitere Angestellte ausfindig gemacht, die ebenfalls von den Brötchen gegessen hatten. Auch sie kamen ins Krankenhaus. Die Polizei stellte unterdessen die letzten Brötchen sicher und schickte eine Probe per Hubschrauber zur Untersuchung nach Berlin. Das Ergebnis: Es handelte sich um Rattengift.
Wer für die Tat verantwortlich zeichnet, ist bisher unklar. "Wir sind mit Hochdruck dabei, das zu klären", sagte Polizeisprecher Andrik Hackmann.
Quelle: ntv.de, dpa