Mit älterem Mann durchgebrannt Polizei bittet 13-Jährige um Rückkehr
17.05.2013, 15:14 UhrSeit Anfang Mai ist die 13-jährige Maria-Brigitte aus Freiburg verschwunden. Offenbar nahm das Mädchen mit ihrer Internet-Liebe Reißaus - einem 53-Jährigen. Nun ruft die Polizei das Paar zur Rückkehr auf.
Alles begann in einem Internet-Chatroom. Die 13-jährige Maria-Brigitte aus Freiburg soll vor zwei Wochen mit ihrer 53-jährigen Internet-Liebe durchgebrannt sein. Seither fahndet die Polizei nach dem Pärchen, das ganze 40 Jahre voneinander trennt. Zwar sind bisher rund 250 Hinweise auf den Verbleib der beiden bei den Beamten eingegangen, eine heiße Spur fehlt jedoch weiterhin. Deswegen ruft die Polizei das Paar in einem öffentlichen Appell nun zur freiwilligen Rückkehr auf.
Die Polizei hat das Chatprotokoll des Paares ausgewertet und geht deswegen nicht davon aus, dass das Mädchen in akuter Gefahr ist. Da Maria-Brigitte jedoch erst 13 Jahre alt ist, wird nach dem 53-Jährigen aus dem nordrhein-westfälischen Blomberg nun per internationalem Haftbefehl gefahndet.
Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wird ihm Kindesentziehung in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Außerdem besteht der Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Diese Vorwürfe würden auch gelten, obwohl das Mädchen wahrscheinlich aus freien Stücken mit dem Mann mitgegangen sei.
Internetgemeinde mobilisiert sich
Auch im Internet wird nach dem Mädchen gesucht. So wurde etwa auf Facebook eine Seite eingerichtet, auf der um Hinweise gebeten wird. Dort stieß der Fall bereits auf ein großes Echo.
Laut Lars Bruhns, Vorstand der "Initiative Vermisste Kinder", werden in Deutschland jährlich rund 100.000 Kinder als vermisst gemeldet. Im Großteil der Fälle kämen die Vermissten nach kurzer Zeit zurück oder werden gefunden. In der Regel handele es sich, wie offenbar auch im Fall von Maria-Brigitte, um Ausreißer, die rasch wieder auftauchen.
Wichtig seien auf jeden Fall eine umgehende Meldung an die Polizei sowie eine schnelle Suche. Zudem sollten Eltern bei Problemen oder einem Verdacht das offene Gespräch mit den Kindern suchen. Dies gelte auch für Bekanntschaften von Kindern und Jugendlichen im Internet.
Quelle: ntv.de, dpa