Schweine, Stinkbomben und Solarklau Polizei hat auch Weihnachten zu tun
26.12.2014, 18:27 Uhr
Weder in Berlin noch andernorts in Deutschland kann sich die Polizei zu Weihnachten ausruhen. Irgendetwas gibt es immer zu tun.
(Foto: imago/Markus Heine)
Christbaumdiebstahl, Wildschweine auf Weihnachtstour und Disko-Evakuierung nach Stinkbombenanschlag: Während sich der gemeine Deutsche aufs Essen konzentriert, muss sich die Polizei an den Festtagen mit kuriosen Vorkommnissen herumplagen.
"In 50 Metern: Bitte links abbiegen"
Nicht unterm Weihnachtsbaum, sondern mitten im Wald in der Nähe von Offenbach verbrachten eine 23-Jährige und ihr vier Jahre alter Sohn an Heiligabend. Weil sie sich auf das Navigationsgerät verließ, hatte sich das Auto festgefahren. Vier Stunden vergingen, bis die Polizei anrückte.
Zivilcourage
Ein 53-Jähriger wollte kurz vor Heiligabend in Berlin nur seine Frau von der Arbeit im Supermarkt abholen. Er bemerkte, dass zwei Einbrecher eine Angestellte mit einer Machete bedrohten, löste spontan den Feueralarm aus und schlug damit die Gangster in die Flucht.
Baumliebhaber
In der Nacht zu Heiligabend stahlen Unbekannte in Haldensleben bei Magdeburg exakt 48 Weihnachtsbäume. 13 Blaufichten und 35 Nordmanntannen waren die Beute. Trotz des großen Aufwands, den die Täter durch den Abtransport betrieben, blieb der Diebstahl zunächst unbemerkt.
"Deine Fliege passt mir nicht"
Weil er Heiligabend in einer Kneipe eine Fliege trug, wurde ein 26-Jähriger in Montabaur im Westerwald von einem Gast geschlagen. Bei dem Hieb ins Gesicht sei der Mann leicht verletzt worden, berichtete die Polizei. Die Fliege hatte mehreren Gästen nicht gefallen, hieß es.
Schweinemäßige Streiftour
Vier Wildschweine streunten an Heiligabend kilometerweit durch Marburg, versuchten unter anderem, in ein Altenwohnheim einzudringen und liefen über die Stadtautobahn. An einem Haus zerstörten sie die Scheibe eines Wintergartens, bis Angestellte des Altenwohnheims sie vertrieben.
Drop it like it's hot
Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände brannte Heiligabend in Görlitz ein Weihnachtsbaum ab. Eine Frau wollte einen Herdbrand mit einer Decke löschen, die fing ebenfalls Feuer. Sie warf das Stück aus dem Fenster, ein Windstoß wehte die Decke zum Balkon einer Nachbarin unter ihr, wo der Weihnachtsbaum Feuer fing.
Geruchsintensiv
Wegen einer Stinkbombe in einer Diskothek mussten am frühen Heiligabend in Schweinfurt rund 300 Besucher ihre Party abbrechen und das Gebäude verlassen. Zunächst vermuteten die Ermittler einen Anschlag mit Buttersäure, die Ursache des Gestanks war jedoch eine andere, unbekannte, stark riechende Substanz - die Stinkbombe.
Taubenklau
Kurz vor Weihnachten entführte ein Unbekannter im niederbayerischen Vilsbiburg 15 hochwertige Zuchttauben aus ihren Käfigen. Der Gesamtwert betrug 5000 Euro. Immerhin befreite sich ein Tier und fand alleine den Weg wieder in sein Heim zurück. Die Polizei vermutet, dass der Täter die Tiere in der Nähe gefangen hält.
Ticktack
Bei einem Einbruch in das Uhrmuseum im thüringischen Pößneck stahlen Unbekannte aus den Auslagen Schmuck und Uhren im Wert von etwa 7000 Euro. Wie die Polizei in Schleiz mitteilte, hatte der 62-jährige Museumsbesitzer - ein Uhrmacher, der dort seine Sammlung zeigt - den Diebstahl Heiligabend bemerkt.
Sonnenanbeter
Unbekannte rissen in einem Solarpark im brandenburgischen Beeskow 327 Solarmodule gewaltsam aus den Verankerungen. Die Täter stellten das Diebesgut zum Abtransport bereit - dann jedoch blieb der Lastwagen in dem sandigen Boden des Solarparks stecken. Daraufhin flüchteten die Diebe ohne ihre Beute.
Quelle: ntv.de, spt/dpa