Land unter im Nordosten der USA Regierung erklärt Notstand
09.09.2011, 10:22 Uhr
In Pennsylvania stehen weite Landstriche unter Wasser.
(Foto: AP)
Ausgelöst durch Hurrikan "Lee" geht schwerer Regen auf den Nordosten der USA nieder. In New York, New Jersey, Pennsylvania, Connecticut, Maryland und Virginia wird eine Springflutwarnung ausgerufen. Südkalifornien hat andere Probleme: Dort fällt in 1,4 Millionen Haushalten der Strom aus.
US-Präsident Barack Obama hat wegen schwerer Überschwemmungen in den Bundesstaaten Pennsylvania und New York den Notstand erklärt. Nach Angaben des Weißen Hauses wies Obama die Bundesbehörden an, die Koordinierung der Rettungsmaßnahmen in den beiden Staaten zu übernehmen, "um Leben zu retten, Besitz zu schützen sowie die öffentliche Gesundheit und Sicherheit zu schützen".
Ausgelöst durch den Hurrikan "Lee" war schwerer Regen auf den Nordosten der USA niedergegangen. Durch Springfluten kamen mindestens fünf Menschen ums Leben. Der staatliche Wetterdienst gab eine Springflutwarnung für Bezirke in den Bundesstaaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Connecticut, Maryland und Virginia aus. Viele Orte sind überschwemmt, Autobahnen gesperrt.
Im Bezirk Luzerne in Pennsylvania wurden 100.000 Einwohner auf Anordnung der Behörden in Sicherheit gebracht. In der Stadt Binghampton im Staat New York, wo binnen 24 Stunden 21,6 Zentimeter Regen gefallen waren, wurden 10.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Auch in und um die US-Hauptstadt Washington gab es Überschwemmungen.
Blackout im Raum San Diego
Mit anderen Problemen haben derzeit Einwohner Südkaliforniens zu kämpfen. Dort war es am Donnerstag zu einem massiven Stromausfall gekommen. Rund 1,4 Millionen Haushalte wurden nicht mehr mit Elektrizität versorgt, wie der Energieversorger San Diego Gas and Electric mitteilte. Ursache sei die Beschädigung einer Hochspannungsleitung gewesen. Die hohen Temperaturen der vergangen Tage könnten zu dem Problem beigetragen haben.
Von dem Stromausfall waren auch Teile Arizonas und Mexikos betroffen. In der Millionenstadt San Diego fielen Ampelanlagen aus, Flüge wurden gestrichen, Bahnhöfe geschlossen. Geschäfte machten vorzeitig zu, berichtete die "Los Angeles Times". In einem Atomkraftwerk nahe der kalifornischen Stadt San Clemente führte der Stromausfall zur Abschaltung von zwei Reaktoren. Nach Angaben des Energieversorgers würden die Reaktoren noch einige Tage abgeschaltet bleiben, berichtete der Sender CNN weiter.
Dutzende Menschen mussten aus Aufzügen befreit werden. In den Vergnügungsparks SeaWorld und Legoland wurden einige Besucher aus Achterbahnen herausgeholt, schrieb die Zeitung "San Diego Union Tribune".
San Diegos Bürgermeister appellierte laut CNN-Bericht an die Menschen, von den Straßen wegzubleiben und ihre Mobiltelefone wenig zu benutzen. Die Schulen wurden geschlossen.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa