Panorama

Explosion in Hochhaus in Mexiko-Stadt Retter suchen nach Verschütteten

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Eine Explosion in der Zentrale des mexikanischen Ölkonzerns Pemex kostet mindestens 25 Menschen das Leben. Über 100 werden bei der Detonation in Mexiko-Stadt verletzt. Die Regierung geht von weiteren Opfern aus. Unglücksursache könnte ein Defekt an der Kühlanlage des über 200 Meter hohen Towers gewesen ein.

Die unteren Etagen des Gebäudes sind komplett zerstört.

Die unteren Etagen des Gebäudes sind komplett zerstört.

(Foto: dapd)

Bei einer Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petróleos Mexicanos (Pemex) sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Bei der Detonation in Mexiko-Stadt sollen nach Angaben des Innenministers Miguel Ángel Osorio Chong zudem mehr als 100 Menschen verletzt worden sein. Etwa 30 Menschen seien verschüttet worden. Einer der Verschütteten konnte bislang lebend geborgen werden.

Die genaue Ursache der Explosion um 15.55 Uhr Ortszeit (22.55 Uhr MEZ) im Keller des Gebäudes ist noch unklar. Einige Zeugen sprachen von zwei Detonationen. Pemex-Quellen erwähnten eine Überhitzung der Kühlanlage des Gebäudes. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Erdöl-Techniker, Moisés Flores, sprach von einer mangelhaften Wartung der Heiz- und Kühlanlage. Viele der mehreren Tausend Angestellte der Pemex-Verwaltung seien zur Zeit der Explosion nicht im Gebäude gewesen.

Mit bloßen Händen wird in den Trümmern nach Verschütteten gesucht.

Mit bloßen Händen wird in den Trümmern nach Verschütteten gesucht.

(Foto: AP)

"Plötzlich gab es eine große Erschütterung, die erste Etage war voll von Trümmern, das Licht ging aus", sagte der Pemex-Angestellte Cristian Obele dem Fernsehsender Milenio. Glasscherben seien in alle Richtungen geflogen, erklärte weinend eine weitere Überlebende.

Erdbebensicher konstruiert

Das 214 Meter hohe Gebäude wurde evakuiert und die Straßen der Umgebung gesperrt. Vier der 54 Etagen wurden schwer beschädigt. Die Explosion ereignete sich nicht im Hauptturm, sondern in einem der beiden Nebengebäude, dem Tower B2. Die 1984 eingeweihte Pemex-Tower, das zweithöchste Gebäude in Mexiko-Stadt, gilt als besonders erdbebensicher. Es konnte dem Beben der Stärke 8,2 von 1985 ohne Schäden widerstehen.

Der Präsident Enrique Peña Nieto begab sich zum Unglücksort. Der Staatschef versprach eine gründliche Untersuchung der Ursachen. Peña Nieto hatte am Vortag über Twitter energisch die Möglichkeit einer Privatisierung von Pemex im Rahmen einer geplanten Reform der Energiepolitik dementiert. Pemex gehört mit 32 Milliarden Dollar Umsatz (2012) zu den größten Erdölkonzernen der Welt.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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