Panorama

Dutzende Menschen erfrieren Russen erleben Horrorwinter

Die Moskauer haben die bisher kälteste Nacht des Winters hinter sich.

Die Moskauer haben die bisher kälteste Nacht des Winters hinter sich.

(Foto: REUTERS)

Während in Deutschland Tauwetter einsetzt und Höchsttemperaturen gemessen werden, erlebt Russland einen eisigen Winter. Minus 32 Grad werden in der Nähe von Moskau gemessen. Noch kälter ist es im Osten des Landes. Dutzende Menschen erfrieren.

Der klirrende Frost hat in Russland landesweit bereits Dutzende Menschen das Leben gekostet. Mehr als 1200 Menschen mussten wegen Erfrierungen in Kliniken betreut werden. Die Region um die Hauptstadt Moskau erlebte die bislang kälteste Nacht des Winters. Besonders eisig war es mit minus 32 Grad im Dorf Tscherusti im Osten des Moskauer Gebiets, wie die Agentur Itar-Tass meldete.

In Sibirien liegen die Temperaturen noch unter minus 40 Grad.

In Sibirien liegen die Temperaturen noch unter minus 40 Grad.

(Foto: REUTERS)

Angesichts des kalten Wetters durften Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre kleinen Kinder in die Grundschule schicken. Die Schulen hätten geöffnet, Fehlzeiten würden aber nicht als Schwänzen gewertet, teilte die Schulbehörde mit.

Allein am Sonntag erfroren sieben Menschen, darunter ein Kind. Experten gehen aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Vor allem für Obdachlose stehen kaum warme Orte mit heißer Verpflegung oder Notquartiere bereit.

Heizkraftwerk fällt aus

Im Osten des Riesenlandes war es mit Temperaturen von unter minus 40 Grad noch deutlich kälter. Das Zivilschutzministerium schickte ein Flugzeug mit 60 Öfen in die südsibirische Teilrepublik Tuwa. In der Region an der Grenze zur Mongolei fiel bei tagelangen Frösten zum wiederholten Male ein Heizkraftwerk aus. Im Dorf Chowu-Aksy waren daraufhin mehr als 1000 Menschen ohne Strom. Etwa 300 Einwohner kamen in Notquartieren unter.

Mehrere Frauen und Kinder wurden per Hubschrauber zu Verwandten in die nächste Großstadt geflogen. Republikchef Scholban Karaool forderte die Behörden auf, die Straßen für den Verkehr freizuhalten, damit die Menschen die Notstandsregion verlassen könnten.

Das Winterwetter hat auch Folgen für die Landwirtschaft im Riesenreich. In fünf Regionen sei bis zu einem Drittel der Wintergetreide-Aussaat verloren, sagte Vizeregierungschef Arkadi Dworkowitsch. Landesweit lägen die Verluste aber mit 8 bis 9 Prozent im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen