Brutale Überfälle auf Millionärsfamilien SEK schnappt den "Maskenmann"
18.09.2013, 13:41 Uhr
Beide Millionärsfamilien wurden seit den Taten rund um die Uhr von Polizisten bewacht.
(Foto: dpa)
Mehr als zwei Jahre jagen Dutzende Polizisten, Kriminalisten und Profiler den Maskenmann, der mehrere Millionäre in Angst und Schrecken versetzte. Nun dürfen die Opfer durchatmen. Die Polizei vermeldet einen Fahndungserfolg.
Zwei der spektakulärsten und rätselhaftesten Kriminalfälle in Berlin-Brandenburg stehen vor der Aufklärung. Ein in der Hauptstadt festgenommener 46-Jähriger ist dringend tatverdächtig, sowohl für die brutale Entführung eines Berliner Investmentbankers in Storkow 2012 als auch für die blutigen Attentate auf die Berliner Millionärsfamilie Pepper im Jahr 2011 verantwortlich zu sein. Das wurde der Deutschen-Presseagentur aus Kreisen der brandenburgischen Polizei bestätigt. Zwei Jahre lang ermittelte die Sonderkommission "Imker" - benannt nach der auffälligen Maske des Täters - in den beiden Fällen.
Den Angaben zufolge ist der gefasste Mann Berliner, der keine persönliche Beziehung zu seinen Opfern hatte. Ihm sei es in erster Linie um Geld gegangen, hieß es aus Ermittlerkreisen. Der "Maskenmann" wird insgesamt dreier brutaler Überfälle verdächtigt:
Überfälle, Schüsse, Entführung
Im August 2011 war die Ehefrau der Berliner Unternehmerfamilie Pepper vor ihrem Ferienhaus in Bad Saarow in Brandenburg mit einem Knüppel niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Zwei Monate später schoss der maskierte Mann auf die Tochter der Familie, die auf einer Koppel mit ihrem Pferd beschäftigt war. Ein Wachmann schützte die junge Frau mit seinem Körper. Er erlitt eine Querschnittslähmung.
Ein Jahr später - am 5. Oktober 2012 - wurde ein damals 51 Jahre alter Berliner Banker aus seiner Villa in Storkow in Brandenburg verschleppt und im Schilf am Großen Storkower See festgehalten. Der maskierte Täter war seinerzeit in das Haus des Opfers eingedrungen und hatte mit einer Pistole in die Decke geschossen. Er zwang die Frau vor den Augen ihres Kindes, den Mann zu fesseln und ihm Augen und Mund zu verkleben. Der bewaffnete Täter zerrte den Mann aus dem Haus und warf ihn in den See. In einem Kajak zog er sein Opfer zu der Schilf-Insel. Der Entführte konnte sich nach zwei Tagen befreien.
Quelle: ntv.de, dpa