China schickt weitere Schiffe "Schneedrache" sucht nach MH370
21.03.2014, 07:16 Uhr
Die Angehörigen der Passagiere von MH370 hoffen noch immer auf ein Wunder.
(Foto: dpa)
2500 Kilometer bis Perth, rund 2000 Meter tief ist hier der Ozean, ein gigantisches Suchareal: Dass anhand der neuen Satellitenbilder MH370 wirklich gefunden wird, ist - bei aller Hoffnung - unwahrscheinlich. Doch die Retter lassen nichts unversucht.
China hat weitere Schiffe in die Region geschickt, in der Wrackteile der vermissten Boeing 777-200 vermutet werden. Der Eisbrecher Xuelong ("Schneedrache") füllt in Australien seinen Proviant auf und fährt anschließend in den südlichen Indischen Ozean, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Drei Schiffe der chinesischen Marine sind bereits unterwegs und zwei Rettungsschiffe sollen bald in See stechen.
Sie suchen nach Objekten, die australische Geheimdienst-Experten auf Satellitenbildern als mögliche Bruchstücke der Maschine mit der Flugnummer MH370 eingestuft hatten. Ein Teil des Treibguts soll 24 Meter lang sein, das zweite 5 Meter.
Erstes und bislang einziges Schiff vor Ort ist der norwegische Frachter "Høegh St. Petersburg". Aufklärungsflugzeuge fliegen von Australien aus immer wieder in das Gebiet, können dort aber immer nur etwa zwei Stunden suchen, bevor sie zum Auftanken wieder zurückkehren müssen.
Xi informiert sich bei Abbott
Bisher gibt es aber noch keine Erfolge: Schlechtes Wetter macht die Suche schwierig, wie die Seesicherheitsbehörde (Amsa) erklärte, die die Suche koordiniert. Problematisch ist zudem die Lage des mutmaßlichen Fundorts: Das Areal liegt weit entlegen vor der australischen Küste. 2500 Kilometer sind es bis zur westaustralischen Stadt Perth.
Australiens Ministerpräsident Tony Abbott gab sich dennoch zuversichtlich: "Das ist einer der am schwersten zugänglichen Orte, die es auf der Welt gibt. Aber wenn dort irgendetwas ist, werden wir es finden." Australien koordiniert die internationale Suchaktion im Indischen Ozean.
Zuvor hatte sich Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eingeschaltet. "Seit der Kontakt zu dem Flugzeug abgebrochen ist, sind unsere Herzen mit den Menschen aus verschiedenen Ländern an Bord", sagte Xi dem australischen Ministerpräsidenten Tony Abbott, wie Xinhua berichtete.
Xi habe sich von Abbott die Details zu dem australischen Hinweis erläutern lassen. Er hoffe, dass Australien und die anderen beteiligten Staaten ihr Möglichstes unternähmen, um die verschollene Boeing zu finden. Mehr als 150 der 239 Insassen des verschollenen Flugzeugs sind Chinesen.
Quelle: ntv.de, jog/dpa