Panorama

Wie wird das Wetter? Schwüle Hitze lässt Unwettergefahr steigen

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Hochsommerliche Temperaturen, blauer Himmel, Sonnenschein - wer das liebt, sollte es noch schnell genießen. Denn schon bald dürften in Deutschland Unwetter aufziehen, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander im Interview.

n-tv.de: Björn, die letzten Tage waren heiß, vielleicht sogar zu heiß. Bleibt es auch am Wochenende so?

Björn Alexander: Grundsätzlich geht es auch am Wochenende hochsommerlich weiter. Jedoch wird die trocken-heiße Luft, die uns in den vergangenen Tagen den wolkenlosen Himmel brachte, jetzt von Südwesten her schwüler. Gleichzeitig zieht Hoch GERD ostwärts weiter, macht dadurch den Weg für die Atlantiktiefs frei und damit steigt leider auch die Unwettergefahr an.

Das Ende des Hochsommers?

Ich denke schon. Denn Ende August wird es eben für so richtigen Hochsommer schon sehr schwer. Die Tage sind kürzer als im Juni oder Juli, die Nächte werden länger und es kann sich eben auch länger abkühlen. Allerdings ist das sehr wahrscheinlich noch nicht das Ende des Sommers. Denn in der nächsten Woche rückt von Westen her das nächste Hoch nach und damit wird es auch wieder freundlich oder sonnig und angenehm warm. Zwischendrin drohen aber leider Unwetter.

Was genau?

Das werden - wie immer bei solchen extrem energiereichen und heißen Luftmassen - zum Teil heftige Gewitter sein, die sich von West nach Ost ausbreiten. Aber auch schon vor der eigentlichen Kaltfront, die uns dabei überquert, steigt in der schwüler werdenden Luft die Gefahr von einzelnen, teils aber heftigen Hitzegewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. 

Das ist ja weniger schön. Wie wird’s denn im Detail am Samstag?

Nach einer lauen Sommernacht startet der Tag erst einmal mehrheitlich sonnig. Nachmittags und abends sind dann aber von der Nordsee bis herunter an den Schwarzwald vereinzelt gewittrige Regengüsse drin. Das größte Risiko besteht im Umfeld der Berge. Aber auch abseits von Eifel, Bergischem Land oder Schwarzwald kann es Blitz und Donner geben. Zuvor wird es in der Mitte und im Süden wieder heiß bei 30 bis 36 Grad. Der Norden bekommt weniger Hitze bei 23 bis 28 Grad. 

Gewitter auch in der Nacht zum Sonntag?

Das kann leider passieren. Besonders im Norden wird es kritisch. Nach jetzigem Stand sind auch dort Unwetter möglich. Im großen Rest dürfte es jedoch überwiegend trocken und warm bleiben. 

Was macht das Sonntagswetter?

Von letzten Gewitterresten aus der Nacht im Norden mal abgesehen dominiert zunächst wieder die Sonne. Allerdings steigt die Schwüle von Westen und Südwesten her spürbar und damit nimmt auch die Gewitterwahrscheinlichkeit zu. In etwa ab dem frühen Nachmittag bis in den Abend hinein sind somit gebietsweise heftige Gewitter mit Unwettergefahr möglich. Welche Regionen genau betroffen sein werden, ist leider jetzt noch nicht zu prognostizieren. Am längsten schön dürfte es im Osten bleiben.

Wie sind die Temperaturen?

Nochmals sehr heiß und besonders vor Blitz und Donner auch sehr schwül. Dabei kriegt auch der Norden nochmals eine Ladung Hitze ab. Häufig werden es 28 bis 35 Grad. Lediglich direkt an der See um die 22 bis 25 Grad.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Und am Montag?

Da zucken im Süden und Südosten in den letzten Resten der Hochsommerluft noch Blitze, die örtlich leider noch mit Unwettern einhergehen können. Sonst ist aber Durchatmen und Durchlüften angesagt. Es wird rund 10 Grad kühler und auf das nächste Hoch müssen wir auch nicht mehr allzu lange warten.

Das kommt wann?

Ab Dienstag wird’s allgemein bereits wieder schöner und die letzten Schauer ziehen ostwärts weiter. Es geht dabei zwar nicht mehr so extrem wolkenlos wie wir es zuletzt erlebt haben weiter. Jedoch ist es auch bei weitem nicht mehr so heiß bei meist 22 bis maximal 30 Grad.  

Quelle: ntv.de

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