Panorama

Täter hinterlässt Abschiedsbrief Sexualmord nach Jahren geklärt

Nach Jahrzehnten kann die Polizei den Fall Andrea S. endlich zu den Akten legen

Nach Jahrzehnten kann die Polizei den Fall Andrea S. endlich zu den Akten legen

(Foto: dpa)

Fast 20 Jahre lang tappen die Ermittler im Dunkeln. Wer hat die 15-jährige Anhalterin im Mai 1991 sexuell missbraucht und umgebracht? Alle Bemühungen sind umsonst, auch ein Massenspeicheltest im März 2011 bringt keine Erkenntnisse. Nun gesteht der Täter von sich aus - in seinem Abschiedsbrief, den er vor seinem Selbstmord hinterlässt.

20 Jahre lang blieb der Sexualmord an der 15 Jahre alten Tramperin Andrea S. aus Neubrandenburg ungelöst, jetzt haben die Ermittler den Täter gefunden. Ein 63-jähriger Mann aus der Uckermark habe in einem Abschiedsbrief vor seinem Selbstmord zugegeben, das Mädchen vergewaltigt und getötet zu haben, teilte der Chef der Neuruppiner Staatsanwaltschaft, Gerd Schnittcher, mit. "Er hat sich Anfang Dezember 2011 vor einen Schnellzug geworfen", erklärte Schnittcher weiter. Der Brief wurde in seinem vor dem Suizid an der Bahnstrecke Berlin-Bernau zurückgelassenen Auto gefunden.

Das Verbrechen beging der Mann im Mai 1991. Damals flüchtete das Mädchen aus einem Jugendheim in Neubrandenburg. Kurz darauf fanden Spaziergänger ihre Leiche in einem Waldstück nahe der Autobahnabfahrt Warnitz im Landkreis Uckermark.

Mit aufwändigen Mitteln suchte die Polizei über Jahrzehnte nach dem Täter.

Mit aufwändigen Mitteln suchte die Polizei über Jahrzehnte nach dem Täter.

(Foto: dpa)

Mehr als 19 Jahre hatten die Ermittler also keine heiße Spur. Aufsehen erregte im März 2011 ein Massenspeicheltest, mit dem die Ermittler erneut versucht hatten, den Täter zu finden. Er gilt als der umfangreichste Gentest in der Geschichte des Landes Brandenburg. Damals jedoch noch vergebens. "Mit den Angaben aus dem Abschiedsbrief, die wir überprüft haben, konnten wir den Fall jetzt abschließend aufklären", bestätigte der Chefermittler der Eberswalder Mordkommission, Axel Hetke.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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