EHEC-Opfer gibt alte Sprossen ab Sind hier die Killer-Keime drin?
06.06.2011, 13:37 Uhr
Die Packung und ihr Inhalt werden nun genau untersucht.
(Foto: dpa)
Längst abgelaufen sind die Sprossen, die ein Hamburger bei seinem Bezirksamt abgibt. Seit Wochen lagen sie in seinem Kühlschrank. Und: Sie stammen aus dem verdächtigen Betrieb im Kreis Uelzen. Lassen sich die EHEC-Keime nun eindeutig nachweisen?
In Hamburg ist eine mehrere Wochen alte Packung mit Sprossengemüse aufgetaucht, das für die Infektionswelle mit dem gefährlichen EHEC-Erreger verantwortlich sein könnte. Die 100-Gramm-Packung der Mischung "Milde Sprossen" stammt aus dem Bio-Betrieb in Bienenbüttel bei Uelzen, den die Behörden als Infektionsherd im Visier haben, und trägt das Ablaufdatum 23.4. Ein 42-jähriger Hamburger hatte die Packung in seinem Kühlschrank vergessen.
Er war selbst - möglicherweise nach dem Verzehr von anderem Sprossengemüse - an EHEC erkrankt und lag tagelang auf einer Isolierstation in einem Lüneburger Krankenhaus. Mittlerweile ist der Mann von der Infektion wieder genesen.
Die alte Packung könnte den Behörden die Möglichkeit eröffnen, die Infektionsquelle zweifelsfrei nachzuweisen. "Wenn im April EHEC-Keime in der Packung waren, dann sind sie immer noch drin", sagte die Leiterin der Lebensmittelüberwachung im Bezirksamt Eimsbüttel, Marianne Pfeil-Warnke. Die Sprossen, die von dem Mann im Bezirksamt abgeliefert wurden, werden nun vom Institut für Hygiene und Umwelt untersucht. Wann das Ergebnis vorliegen wird, ist noch unklar.
Quelle: ntv.de, dpa