Panorama

Peinlich, peinlich "The Beast" gibt den Geist auf

Das Biest. Ausgeknockt.

Das Biest. Ausgeknockt.

US-Präsident Obama weilt im Nahen Osten. Viel Symbolik ist da gefragt, will der Demokrat doch zeigen, dass er sich um den Frieden zwischen Israel und den Palästinensern bemüht. Doch welches Signal geht von dieser Episode aus? Kurz bevor er Jerusalem erreicht, gerät der Secret Service in Hektik. Jemand hat die Limousine des Präsidenten lahmgelegt.

Wenn der Präsident der USA eine Reise unternimmt, dann muss sein Stab Himmel und Hölle in Bewegung setzen: Die Sicherheit von Barack Obama zu gewährleisten, ist eine knifflige Aufgabe - vor allem, wenn es, wie bei der Reise des Präsidenten nach Israel, in den Nahen Osten geht. Dass das Weiße Haus für Fahrten im Gastland eine eigene Limousine mitbringt, gehört da schon zum Standard.

Und dieses Gefährt hat es in sich: "The Beast" wird es genannt, ein treffender Spitzname für den gepanzerten und auch sonst gewaltig aufgemotzten Cadillac, in dem der vermeintlich mächtigste Mann der Welt durch die Gegend fährt. Analog zur "Air Force One", dem Flugzeug des Präsidenten, trägt "The Beast" das Kfz-Kennzeichen "USA-1".  Die genauen technischen Daten sind ein Staatsgeheimnis, man geht davon aus, dass das Monstrum bis zu acht Tonnen auf die Waage bringt und rund 1000 PS unter der Haube hat. Verstärkte Reifen, Störsender, ein System zur  unabhängigen Sauerstoffversorgung der Insassen - "The Beast" kommt mit allerlei Extras daher.

Das Biest macht immer wieder Zicken

Kann also eigentlich nichts mehr schiefgehen - sollte man meinen. Es ist nun aber doch etwas danebengegangen: In Israel blieb "The Beast" liegen, für den Präsidenten musste eilig Ersatz herbeigeschafft werden. Edwin Donovan, Sprecher des Secret Service, kommt in Erklärungsnöte: "Eines unserer geschützten Fahrzeuge hat heute in Israel ein mechanisches Problem gehabt", gibt er bekannt und schweigt sich über die Beschaffenheit dieser "mechanischen Probleme" aus. Vielleicht ist er da so schweigsam, weil die Wahrheit ein wenig peinlich ist.

Israelischen Medien zufolge streikte Obamas Mobil nämlich, weil es versehentlich falsch betankt wurde. In den Tank gehört eigentlich normales Benzin. Eingefüllt wurde stattdessen Diesel. Wem das selbst schon einmal passiert ist, weiß, was das bedeutet: Weiterfahren ist unmöglich, der falsche Treibstoff muss abgepumpt werden, wird der Motor dennoch gestartet, ist ein schwerer Schaden möglich. Dass das ein teurer Spaß ist, wird der US-Fiskus trotz Haushaltskrise noch verknusen können. Doch wie sieht das denn aus? Der Anführer einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt kann nicht losfahren, weil das Auto streikt.

Dabei sollte der Secret Service doch gewarnt sein: Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Obama wegen einer Panne seines Wagens Schlagzeilen macht. Als er 2011 Irland besuchte, unterschätzte sein Fahrer beim Verlassen der US-Botschaft eine Bodenwelle, "The Beast" saß fest. Immerhin hat die präsidiale Schutztruppe vorgesorgt: In Israel war noch vor Ankunft Obamas Ersatz da. In Jordanien, wohin der Präsident in dieser Woche noch weiterreisen will, stand schon ein Biest bereit. Ein Helikopter brachte es eilig nach Jerusalem. Ob es Pläne gibt, falls der Präsidentenschlitten nun noch einmal ausfällt, ist nicht bekannt.

Quelle: ntv.de

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