Panorama

Tödliche Prügel am Alexanderplatz Türkei mischt sich ein

Der Tod des jungen Mannes wühlte das ganze Land auf.

Der Tod des jungen Mannes wühlte das ganze Land auf.

(Foto: dapd)

Einer der Verdächtigen im Fall des totgeschlagenen Jonny K. befindet sich seit Wochen in der Türkei. Bislang schien er sich recht sicher zu fühlen. Nun aber fordern dortige Behörden die Ermittlungsakten an. Möglicherweise ist seine Flucht bald beendet.

Mehr als drei Monate nach der tödlichen Prügelattacke vom Berliner Alexanderplatz haben sich türkische Behörden in den Fall eingeschaltet. Es gebe ein Ersuchen von türkischer Seite, deutsche Ermittlungsunterlagen zu dem Hauptverdächtigen einzusehen, teilten Staatsanwaltschaft und Justizverwaltung mit. Der 19-Jährige hatte sich in die Türkei abgesetzt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, das Ersuchen werde jetzt geprüft.

Der 20-jährige Jonny K. war Mitte Oktober in der Nähe des Alexanderplatzes von vermutlich sechs jungen Männern ohne Anlass zu Tode geprügelt und getreten worden. Neben dem 19-Jährigen ist noch ein zweiter Verdächtiger auf der Flucht. Vier der mutmaßlich Beteiligten hat die Polizei gefasst, drei von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Wer welchen Anteil an der Tat hatte, ist unklar. Der Fall hatte bundesweit Entsetzen und eine neue Debatte über Jugendgewalt ausgelöst.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hatte berichtet, dass türkische Behörden nun selbst gegen den 19-Jährigen ermitteln und auch einen eigenen Haftbefehl erlassen haben sollen. Das bestätigten weder Staatsanwaltschaft noch Justizverwaltung.

Quelle: ntv.de, dpa

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