Panorama

Brände in Portugal eingedämmtSpanien erwartet lang anhaltende Hitzewelle

12.07.2022, 11:33 Uhr
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Für den Süden Spaniens werden Temperaturen von bis zu 42 Grad vorhergesagt - und das bis zu zehn Tage lang. Auch das Nachbarland Portugal leidet unter der sengenden Hitze. Nach mehreren Tagen gelingt es der Feuerwehr, zwei große Waldbrände unter Kontrolle zu bringen.

Die Menschen in Spanien und Portugal ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Im Süden Spaniens wurden zum Wochenbeginn Temperaturen von mehr als 40 Grad erwartet, wie die spanische Meteorologiebehörde Aemet mitteilte. Die seit Sonntag anhaltende Hitzewelle könnte demnach "neun oder zehn Tage" andauern. Derweil gelang es der Feuerwehr in Portugal, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen.

Für die südwestliche Region Extremadura waren bis zu 42 Grad und für Andalusien im Süden Spaniens bis zu 41 Grad vorhergesagt. Im Nordwesten sollten es bis zu 35 Grad werden. Die Hitzewelle könnte "neun oder zehn Tage andauern, was sie zu einer der drei längsten Hitzewellen machen würde, die Spanien seit 1975 erlebt hat", sagte ein Aemet-Sprecher. Der Klimawandel sorgt laut Wissenschaftlern für häufigere und intensivere Hitzewellen. Einschließlich der aktuellen Hitzewelle hat Spanien in den vergangenen elf Monaten fünf Episoden mit außergewöhnlichen Temperaturen erlebt. So war etwa der Mai der wärmste seit Beginn des Jahrhunderts.

In Portugal war das Thermometer am Wochenende in einigen Teilen des Landes auf 44 Grad geklettert. Am Dienstag und Mittwoch könnten die Temperaturen laut dem portugiesischen Meteorologischen Institut wieder auf deutlich über 40 Grad steigen. An manchen Orten sollen sie sogar mehr als 45 Grad erreichen. "In den nächsten Tagen werden wir Bedingungen mit maximalem Risiko erleben. Die kleinste Unachtsamkeit kann einen Brand von beträchtlichem Ausmaß auslösen", warnte der portugiesische Ministerpräsident António Costa.

"Situation ist ernst und außergewöhnlich"

Die hohen Temperaturen haben bereits mehrere Brände begünstigt. Zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände konnte die Feuerwehr eindämmen. Der größte Brand, der seit Donnerstag in der Region Ourém nördlich von Lissabon gewütet hatte, wurde am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht, wie ein Vertreter des nationalen Katastrophenschutzes sagte. Dabei waren rund 600 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer zerstörte Tausende Hektar Vegetation und zwei Wohnhäuser.

Ein weiteres Feuer, das am Freitag in der Gemeinde Pombal ausgebrochen war, wurde am Morgen ebenfalls eingedämmt. Mehr als 300 Einsatzkräfte waren dort nach Behördenangaben weiterhin im Einsatz, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. "Es ist derzeit kein bedeutender Brand aktiv", aber "die Situation ist ernst und außergewöhnlich", sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes vor Journalisten. Demnach wurden bei den Bränden der vergangenen Tage 27 Menschen leicht verletzt, darunter Feuerwehrleute und Einwohner.

Die Regierung Portugals hat wegen der Hitzewelle bis Freitag eine erhöhte Alarmbereitschaft für Rettungskräfte angeordnet. Lissabon bat die EU, den gemeinsamen Zivilschutzmechanismus zu aktivieren. Daraufhin wurden am Sonntag zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge entsandt.

Quelle: ntv.de, chf/AFP

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