Panorama

Gewaltexzess in Mexiko Uniformierte töten Jugendliche

Polizisten am Tatort - sie kommen zu spät.

Polizisten am Tatort - sie kommen zu spät.

(Foto: AP)

Eine Todesschwadron hat in der berüchtigten mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez mindestens zwölf jugendliche Partygäste erschossen und mehr als zehn weitere verletzt. Die schwer bewaffneten Täter fuhren nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Samstag in mehreren Geländewagen am Ort der Feier vor und feuerten auf die jungen Leute. Ein Polizeibeamter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, die Täter hätten dunkle Uniformen getragen. Medienberichten zufolge lag die Opferzahl noch höher: Demnach gab es 15 Tote und 18 Verletzte, darunter eine Siebenjährige. Das Vorgehen der Täter erinnere an Massaker im Drogenmilieu, hieß es.

Ciudad Juárez ist eine der Kriminalitätshochburgen Mexikos. In der Stadt an der Grenze zu den USA wurden in den vergangenen drei Jahren rund 6500 Menschen ermordet. Im Norden des mittelamerikanischen Landes gab es in den vergangenen Monaten mehrere ähnliche Gewaltverbrechen, etwa im Juli in der Stadt Torréon; in Ciudad Juárez wurden im Februar 15 Menschen bei einem Überfall auf eine Schulfeier getötet.

In Mexiko liefern sich Drogenkartelle bittere Kämpfe um die Vorherrschaft auf dem Rauschgiftmarkt. Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Drogenhandel im Dezember 2006 starben mehr als 28.000 Menschen. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei mehr als 50.000 Soldaten ein.

Quelle: ntv.de, AFP

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