Toter und Verletzte in Österreich Unwetter löst Schlammlawine aus
21.07.2012, 20:43 Uhr
Viele Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ihre Häuser wurden unbewohnbar.
(Foto: REUTERS)
Eine Schlammlawine verwüstet einen kleinen Ort im Osten Österreichs. Häuser, Straßen, Brücken und Autos werden weggerissen, als sich die Schlammmassen ihren Weg durch St. Lorenzen in der Steiermark bahnen. Bis zu 70 Gebäude werden von der Mure erfasst. Dutzende Menschen werden mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Es gibt einen Toten.
Bei einem durch heftige Regenfälle ausgelösten Erdrutsch ist in Österreich ein Mann ums Leben gekommen. Der 47-Jährige wurde in Thörl in der Steiermark von den Erdmassen mitgerissen, wie die Rettungskräfte mitteilten. In dem Dorf St. Lorenzen im Paltental wurde ein Mensch durch eine Schlammlawine schwer verletzt, die Rettungskräfte mussten mit Hubschraubern rund 20 Bewohner der Ortschaft in Sicherheit bringen.
Der 47-Jährige war am Freitag zu Fuß in Thörl unterwegs, als sich die Erdmassen oberhalb der Straße lösten und den Mann unter sich begruben. Seine Leiche konnte erst am Samstagmorgen geborgen werden.
In St. Lorenzen wälzte eine meterhohe Schlammlawine durch die Straßen und riss laut Feuerwehr Autos, Garagen und Brückenteile mit sich. Ein schwerverletzter Mann wurde demnach in der Schaufel eines Baggers geborgen, bevor er ins Krankenhaus gebracht werden konnte. In dem Dorf war teilweise die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Im Nachbardorf Schwarzenbach mussten bis zu 150 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Viele wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen.
Die Behörden lösten Katastrophenalarm aus. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um Schlamm und Geröll zu beseitigen. Mühsam mussten sie sich einen Weg zum abgeschnittenen Ortsteil bahnen.
Dorf von der Außenwelt abgeschnitten
In Kärnten kam es vermutlich aufgrund der starken Regenfälle zu einem Felssturz auf der bei Touristen beliebten Burg Hochosterwitz. Dabei wurden fünf Menschen verletzt, mindestens einer davon schwer, wie das Rote Kreuz mitteilte. Nach Angaben der Feuerwehr hatten sich fast 100 Kilogramm Steinbrocken gelöst und waren auf den Zugangsweg zu der Burg gestürzt.
Im Dorf Kleinsölk 60 Kilometer westlich von St. Lorenzen waren 35 Menschen des hinteren Talbereiches von der Außenwelt abgeschnitten. Die Feuerwehr mühte sich, die Zufahrtswege zu räumen.
Zahlreiche Straßen in der Steiermark waren nach den schweren Gewittern in der Nacht zu Samstag blockiert, hunderte Feuerwehrleute im Einsatz.
Quelle: ntv.de, AFP