Vater verliert offenbar Gedächtnis Vermisster Junge ist tot
09.11.2011, 21:10 UhrEin vermisster Fünfjähriger wird von einem Suchtrupp der Polizei in Baden-Württemberg tot aufgefunden. Die Umstände seines Todes sind mysteriös: Der Vater des Kindes erklärt, er leide an Gedächtnisschwund und könne sich an nichts mehr erinnern.
Die Polizei hat in Baden-Württemberg die Leiche eines vermissten Fünfjährigen gefunden. Ein Suchtrupp entdeckte den toten Jungen bei Herbolzheim, wie die Polizei mitteilte. Die genauen Umstände waren zunächst unklar. Zuerst hatte die Polizei das Alter des Kindes mit vier Jahren angegeben, dann aber korrigiert.
Der Vater des Jungen war in der Nacht zum Mittwoch mit Gedächtnisschwund aufgegriffen worden. Er sei in Behandlung und könne sich nicht erinnern, was mit ihm und seinem Sohn in den Stunden zuvor passiert war. "Der Fall ist sehr mysteriös", sagte ein Polizeisprecher. "Wir ermitteln in alle Richtungen."
Der Vater habe häufig mit seinem Kind bei der Oma übernachtet. Deshalb habe sich die Mutter zunächst keine Sorgen gemacht, als beide nicht nach Hause kamen, erläuterte der Sprecher. In den Morgenstunden habe der Vater dann an einer Gaststätte geklopft. Die Wirtin habe sofort gesehen, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt und die Polizei benachrichtigt. Auf die Frage, wie es zu dem Gedächtnisverlust kommen konnte, wollten die Ermittler nichts sagen.
An der Suche hatten sich zeitweise mehr als hundert Polizisten, Feuerwehrleute und Freiwillige beteiligt. Sie fanden zuerst das Auto des Vaters in der Nähe des Schwimmbades Herbolzheim und konzentrierten sich daraufhin auf die nähere Umgebung. Im Einsatz waren auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde.
Quelle: ntv.de, dpa