Dass es gerade nicht so gut steht um die Verhältnisse in der Familie Kohl, wird zuletzt am Todestag von Hannelore Kohl deutlich. Doch Walter Kohl, der älteste Kohl-Sohn, macht aus der Not eine Tugend und setzt seine Auseinandersetzung mit dem Thema Versöhnung fort.

Walter Kohl gibt künftig Rat in Sachen Versöhnung. Zwei Jahre nach seinem ersten Buch komme im Juni ein weiteres Werk auf den Markt, sagte der 49-jährige Kohl im Europa-Park in Rust bei Freiburg. Er reagiere damit auf die Resonanz und Fragen der Leser. "Die vielen Reaktionen auf mein Erstlingswerk haben mich zur Fortsetzung bewogen", sagte Kohl.

Er habe sich entschieden, einen Ratgeber zu schreiben. "Versöhnung und innerer Friede sind zu Kernthemen meines Lebens geworden", sagte der Sohn von Ex-Kanzler Helmut Kohl (CDU). "Wenn man mich als Wahlkämpfer für Versöhnung bezeichnet, dann nehme ich das gerne an."

"Durch das Aufarbeiten und Aufschreiben meiner Biografie bin ich mit der Bitte konfrontiert worden, ob und wie man Versöhnung lernen kann", sagte Kohl. Darauf reagiere er nun.

Kohl hat mit seinem im Januar 2011 erschienenen Buch "Leben oder gelebt werden" einen Bestseller geschrieben. Es hatte Schlagzeilen gemacht, weil sich Kohl darin kritisch mit seinem Leben und seinem Vater Helmut Kohl auseinandersetzt.