Panorama

Osteuropa versinkt im Schnee Warnung vor extremer Glätte

Ein Obdachloser schläft in der U-Bahn in Hannover.

Ein Obdachloser schläft in der U-Bahn in Hannover.

(Foto: dpa)

Nach dem grimmigen Frost erwarten die Meteorologen für die kommenden Stunden Regen und Schnee über Deutschland. In der Folge werden die Straßen spiegelglatt. Derweil türmt sich der Schnee in Osteuropa meterhoch. Hunderte Menschen sind dort bereits erfroren.

Der Extremfrost in Russland und weiteren Ländern Osteuropas lässt die Zahl der Kältetoten dramatisch steigen. Allein Russland registrierte bislang 215 Menschen, die durch die Kälte gestorben sind. Zudem wurden mehr als 5500 Patienten wegen Erfrierungen und Unterkühlungen ärztlich behandelt, wie das Gesundheitsministerium in Moskau mitteilte. Auch die Ukraine, Polen, Rumänien und Serbien haben bereits zahlreiche Kältetote gemeldet.

Im Kosovo sind viele Straßen nicht mehr befahrbar.

Im Kosovo sind viele Straßen nicht mehr befahrbar.

(Foto: dpa)

Russische Meteorologen sprechen vom härtesten Februar in 60 Regionen seit mehreren Jahrzehnten. Besonders betroffen war demnach der Süden des Landes, wo auch das völlig verarmte Konfliktgebiet Nordkaukasus liegt. Auch im Nordwesten sei der Frost härter als sonst zu dieser Jahreszeit, hieß es.

In Rumänien hat der eisige Winter innerhalb von 24 Stunden zu 6 weiteren Kältetoten geführt. Die Gesamtzahl stieg damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Bukarest auf 74. Der Süden des Landes wird nach Behördenabgaben von weiteren Schneestürmen heimgesucht. Der Schnee liegt stellenweise meterhoch, viele Dörfer sind weiterhin isoliert.

Das südliche Nachbarland Bulgarien rief nach einem neuen Schneeeinbruch die zweithöchste Alarmstufe orange aus. Vier Stauseen liefen über die Ufer. Eine Lawine stürzte auf die internationale Fernstraße von der Hauptstadt Sofia nach Mazedonien. Die Schneemassen sperrten die Fahrbahnen, doch dabei wurde niemand verletzt, wie das Staatsradio in Sofia berichtete. An hunderten Schulen wurden die Kälteferien verlängert.

Extreme Glätte in Deutschland erwartet

In Deutschland warnen die Meteorologen hingegen vor Glatteis auf den Straßen. Nach zwei Wochen Dauerfrost und vielerorts zweistelligen Minusgraden werde es wieder wärmer. Kältehoch "Dieter" sei Richtung Asien gezogen. Das bedeutet aber auch Glatteisgefahr, denn der tief gefrorene Boden erwärmt sich nicht so schnell, so dass Regentropfen sofort zu Eis gefrieren. Und Regen sei zu erwarten, heißt es.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen