Rechtzeitig Bescheid wissen Welche Unwetter-Warn-Apps taugen was?
20.07.2021, 19:54 Uhr
Wenn ein Landkreis oder eine Stadt die BIWAP-App nutzt, kann sie zuverlässig vor Unwettergefahren warnen.
(Foto: BIWAPP)
Warn-Apps auf dem Smartphone informieren Nutzer, wenn ein Unwetter heranzieht. So gewinnt man im Ernstfall wertvolle Zeit, um sich darauf vorzubereiten. ntv.de stellt empfehlenswerte Anwendungen vor, die Alarm geben, bevor es zu spät ist.
Smartphone-Apps können keine Sirenen ersetzen, aber sie sind eine Möglichkeit, im Falle eines drohenden Unwetters rechtzeitig Bescheid zu wissen, um sich darauf vorzubereiten. Es gibt Spezialisten, die ausschließlich dafür da sind, andere Anwendungen bieten neben Alarmfunktionen noch einiges mehr. ntv.de stellt sechs gute Alarm-Apps vor.
Einstellungen beachten!
Damit Warn-Apps richtig funktionieren, benötigen sie entsprechende Berechtigungen in den Smartphone-Einstellungen. Gewährt man sie nicht, kann es passieren, dass man im Ernstfall nicht alarmiert wird. Dazu gehören unter anderem Standortfreigaben, Ausnahmen im Nicht-stören-Modus und die Erlaubnis zur Hintergrundaktualisierung oder Benachrichtigungen zu verschicken. Es ist also sehr wichtig, dass entsprechende Anweisungen bei der Einrichtung der Anwendungen befolgt werden.
Wetter.de
Die beliebte App von Wetter.de liefert nicht nur detaillierte Informationen und Nachrichten zum aktuellen Wetter, sondern bietet unter anderem verschiedene Profile für bestimmte Bedürfnisse an. Beispielsweise gibt es für Allergiker Angaben zum Pollenflug, Gartenliebhaber erfahren, ob und wie viel sie gießen müssen oder ob das Wetter zur Aussaat geeignet ist. Auch ein Regenradar ist an Bord.
Aktiviert man die Premium-Version erhält man nicht nur eine komplett werbefreie App und zusätzliche Wetterkarten, sondern auch Push-Benachrichtigungen aufs Smartphone, wenn Gefahr im Verzug ist. Das Abo kostet 99 Cent pro Monat, 1,99 Euro für drei Monate oder 6,49 Euro für ein ganzes Jahr.
WarnWetter
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat als Bundesbehörde unter anderem die Aufgabe, amtliche Warnungen über Wetterereignisse herauszugeben. Insofern ist er auch die Quelle für viele andere Dienste mit Alarmfunktion. In der Grundversion bietet die DWD-App WarnWetter zuverlässige Warnungen vor Extremwetter, die Nutzer auf ihre individuellen Bedürfnisse einstellen können.
Seit einem Gerichtsurteil 2017 kostet die Vollversion mit Vorhersagen, Regen-, Blitz-, Wolkenradar und vielen weiteren Funktionen einmalig 1,99 Euro.
BIWAPP
Die "Bürger Info und Warn-App" BIWAPP ist völlig kostenlos und auf regionale Warnungen aller Art spezialisiert. Sie reichen vom Unwetter über Polizeimeldungen bis zu Schulausfällen. Man kann "Wächter" für verschiedene Regionen hinzufügen, den Radius für Warnungen einstellen und bestimmen, für welche Ereignisse man Benachrichtigungen erhalten möchte.
Wichtig zu wissen ist, dass die volle Auswahl an Warnungen davon abhängt, ob ein Landkreis oder eine Stadt den Dienst dafür nutzt. Ob die eigene Region dabei ist, kann man auf der BIWAPP-Homepage sehen.
NINA

In der Historie der NINA-App kann man sehen, dass für den Kreis Euskirchen am 14. Juli um 19:15 die erste Warnung verschickt wurde.
(Foto: BBK)
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenfall (BBK) ist Herausgeber der "Notfall-Informations- und Nachrichten-App" NINA. Man kann verschiedene Orte hinzufügen, erhält im Ernstfall Handlungsempfehlungen und Notfalltipps und kann die Art der Warnmeldungen sehr detailliert anpassen. Aktuell bietet NINA auch offizielle Informationen der Bundesregierung zur Corona-Pandemie.
Auf der Deutschlandkarte kann man direkt Regionen anwählen und aktuelle, aber auch zurückliegende Warnungen abrufen. So sieht man unter anderem auch, wann und von welcher Stelle in einer der aktuell betroffenen Katastrophenregionen vor der Hochwassergefahr Alarm gegeben wurde.
KATWARN
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) hat im Auftrag der Versicherungsbranche KATWARN entwickelt. Der Dienst nutzt die offiziellen Warnmeldungen der zuständigen Behörden und des DWD. In dieser App kann man "Schutzengel" für verschiedene Orte hinzufügen, hat aber sonst kaum Einstellungsmöglichkeiten.
Interessant an KATWARN ist die Möglichkeit, sich auch per SMS warnen zu lassen. Damit benötigt man kein Smartphone. Dazu muss man lediglich eine SMS mit der Postleitzahl einer Region an die Service-Nummer 0163 755 88 42 des Dienstes schicken. Wahlweise kann man auch E-Mail-Benachrichtigungen einrichten. Weitere Infos dazu gibt's auf einer eigenen Webseite.
Meine Pegel
Wenn man in einem Überschwemmungsgebiet lebt, ist Meine Pegel die erste Wahl um aufs Smartphone amtliche Informationen und Warnungen von Hochwasserzentralen.de zu erhalten, einer gemeinsamen Initiative der deutschen Bundesländer.
Die App erlaubt es, Hochwasserberichte, -informationen und -warnungen der Bundesländer (Kurzberichte) zu abonnieren. Man kann aber auch in den Favoriten einzelne Orte oder Abschnitte von Flüssen und Wasserstraßen auswählen. Dann sieht man detaillierte Informationen zu den Bereichen und kann bis auf den Zentimeter genau einrichten, bei welchen Pegelständen man benachrichtigt werden möchte.
Quelle: ntv.de