Panorama

Wetteraussichten fürs Ghana-Spiel Zum WM-Gucken besser Jacke einpacken

(Foto: imago/Christian Mang)

Millionen Deutsche wollen sich das WM-Spiel gegen Ghana nicht entgehen lassen und im Freien gucken. Etwas dickere Klamotten sollten Fans dabei aber schon unterm Trikot tragen, verrät n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv.de: Björn, das zweite Spiel der deutschen Mannschaft steht bevor. Was bringt uns das Wetter für das Public Viewing?

Björn Alexander: Für die meisten von uns dürfte es am Samstagabend trocken weitergehen. Dabei gibt es vor allem südlich der Mainlinie noch Sonnenschein. Entlang der Landesmitte werden auch nur zwischenzeitlich mal ein paar dichtere Wolkenfelder streifen. Nur für die Nordlichter könnte es in Sachen Regenrisiko da und dort schon eine knappe Sache werden. Das gilt insbesondere im Küstenumfeld und in Schleswig-Holstein. Außerdem weht dort auch noch ein kräftiger Wind.

Wie ist es mit den Temperaturen? T-Shirt oder doch lieber Jacke?

In der Nordosthälfte ist es schon eine sehr frische Angelegenheit. Dort dürften sich die Werte zum Anpfiff um 21 Uhr oft bei 13 bis 15 Grad bewegen. Zudem stört der bereits angesprochene mäßige bis frische Wind aus Nordwest. Das ist dann im Zweifelsfall schon die Jacken-Variante. In den anderen Gebieten hängt es vom persönlichen Härtegrad, der Hitzigkeit des Spiels und dem eigenen Mitfiebern ab. Ganz oben bei den Außentemperaturen liegt der Südwesten mit 21 Grad zum Anpfiff. Ansonsten sind es 18 bis 20 Grad.

Was erwartet die deutschen Spieler gegen Ghana in Fortaleza?

Zum Spielbeginn dürfte die Temperatur noch immer bei knapp 30 Grad liegen. Außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent. Auch das Regenrisiko ist erhöht mit über 50 Prozent. Alles in allem dürfte es also wieder eine sehr anstrengende Partie werden.

Wem liegt dieses Wetter denn wohl eher?

Natürlich sind die afrikanischen Klimazonen auch bei den Temperaturen weiter oben angesiedelt. Allerdings muss man dann auch dort leben und trainieren, um tatsächlich irgendwelche kleinen Vorteile zu haben. Ich glaube: extrem anstrengend sind die Bedingungen für alle Akteuere. Egal, ob man es gewohnt ist oder nicht.

Dann gibt es am Samstag ein weiteres Ereignis. Der kalendarische Sommer beginnt. Wird sich das Wetter daran halten?

Im Süden Deutschlands auf jeden Fall. Denn bereits am Samstag tagsüber wird es dort schon sonnig bei bis zu 26 Grad am Oberrhein. Auch über der Landesmitte bleibt es bei einem Mix aus Sonne und Wolken trocken bei Temperaturen zwischen 19 und 22 Grad. Nur der Norden sitzt bei der Wetterbesserung noch in der hinteren Reihe. Denn auch tagsüber ist es wechselhaft, windig und kühl. 

Ist es denn am Sonntag besser?

Zumindest ein bisschen. Zwar bleibt es auch dann in Richtung Norden öfter mal wechselhaft und kühl. Für ein paar Sonnenstunden bei 17 bis 19 Grad sollte es aber reichen. Derweil kann man im Süden schon mal wieder richtiges Sommerfeeling genießen, mit 25 bis 28 Grad und bis zum 30 Grad am Hochrhein. Von NRW und Rheinland-Pfalz bis herüber in den Osten liegen Sie in Sachen Wetter und Temperaturen zwischendrin mit 19 bis 23 Grad und höchstens mal gelegentlichen Schauern.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

(Foto: n-tv)

Und die nächste Woche: Sommer für alle?

Leider auch noch nicht wirklich. Denn die Sommerverteilung bleibt grundsätzlich erhalten. Südlich der Mitte geht es am Montag sonnig mit 25 bis 30 Grad weiter. Die Mitte bekommt freundliche 20 bis 24 Grad. Im Norden sind die Schauer zwar selten, aber wie Wolken wahrscheinlich immer noch zahlreich bei 17 bis 19 Grad. Am Dienstag könnten in Richtung Alpen einzelne Gewitter aufkommen. Bei sommerlichen Temperaturen gibt es aber im Süden nach wie vor nur wenig auszusetzen. Im Norden und Nordwesten könnten hingegen schon wieder mehr Schauer aufziehen. Und auch bei den Temperaturen gibt es dort leider keine grundlegenden Änderungen.

Ist das eigentlich noch die Schafskälte?

Grundsätzlich geht die Schafskälte - wenn sie denn eintritt - so in etwa bis zum 20. Juni. Insofern hält sie sich im Norden doch sehr zäh. Zumal es dort auch im Laufe der kommenden Woche nur zögerlich etwas wärmer wird. Ein richtiger Sommervorschub, der auch den Norden erreicht, ist aus derzeitiger Sicht in der gesamten nächsten Woche leider sehr unwahrscheinlich. Aber: der Sommer ist ja noch lang.

Quelle: ntv.de

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