Hurrikan tobt in der Karibik "Irene" wird kräftiger
23.08.2011, 16:07 Uhr
"Irene" wütet derzeit die Nordküste Hispaniolas entlang.
(Foto: AP)
In der Karibik sammelt der Wirbelsturm "Irene" Kraft. Meteorologen befürchten, der Sturm könnte sich zum mächtigen Hurrikan entwickeln. Auf der Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik und Haiti gilt bereits die höchste Alarmstufe. Touristen werden in Sicherheit gebracht, Strände gesperrt.
Karibik-Wirbelsturm "Irene" hat über dem Meer Kraft getankt und droht nach Angaben der Meteorologen zu einem mächtigen Hurrikan zu werden. In der Nacht tobte er in nordwestlicher Richtung an der Nordküste der Dominikanischen Republik entlang auf die Turks- und Caicosinseln und die Bahamas zu. Dort wurde bereits Hurrikanalarm ausgerufen.
Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami weiter berichtete, wurde "Irene" mit Windgeschwindigkeiten von 160 Stundenkilometern im Zentrum als Hurrikan der Kategorie 2 eingestuft. "Eine weitere Verstärkung ist möglich und Irene könnte bis zum Mittwoch ein größerer Hurrikan werden", hieß es in dem Bericht weiter.
An der gesamten Nordküste der Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik und Haiti galt höchste Alarmstufe. In der Dominikanischen Republik mussten mehr als 7000 Menschen ihre Häuser verlassen. Hundert Notunterkünfte standen bereit, die Nationalgarde war seit Sonntag aktiviert. Verbreitet kam es zu Stromausfällen. Nach Angaben des Katastrophenschutzes suchten weiterhin starke Regenfälle das Land heim, Schulen und Universitäten blieben geschlossen. An der Nord- und Ostküste sei der Meeresspiegel um 1,5 Meter angestiegen, hieß es. Auf Haiti leben noch immer viele Menschen nach dem schweren Erdbeben Anfang 2010 in behelfsmäßigen Unterkünften.
Strände geschlossen
Es wurden vor allem Erdrutsche in den Bergen und Überschwemmungen in tiefliegenden Gebieten entlang der Flüsse befürchtet. Nach einem Bericht der Zeitung "Listin Diario" wurden über 1000 Menschen in Sicherheit gebracht. Auch in den Hotels entlang der Nordküste seien Maßnahmen zur Sicherheit der Touristen ergriffen und etwa die Strände geschlossen worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf den Chef des Hotelverbandes, Julio Libre.
"Irene" war am Wochenende über den Kleinen Antillen in der Ostkaribik entstanden und hatte sich beständig verstärkt. Auf der Nachbarinsel Puerto Rico, die "Irene" zuvor durchquert hatte, wurden Straßen beschädigt, Bäume und Telefonmasten umgerissen. Etwa 50 Prozent der Stromversorgung brach nach Behördenangaben zusammen. Rund 770 Menschen wurden nach Angaben der Behörden des US-Außengebiets obdachlos.
US-Behörden warnen
Die US-Behörden warnten vor "Irene". Der Wirbelsturm bedrohe die gesamte Ostküste von Florida bis zu den Neu-England-Staaten, warnten das Nationale Hurrikan-Zentrum und die Katastrophenschutz-Behörde Fema. "Irene" werde in den kommenden fünf bis sieben Tagen an der Ostküste entlangziehen. Dort könne es nicht nur zu heftigen Stürmen sondern auch zu Starkregen und Flutwellen kommen.
Die Meteorologen rechnen damit, dass sich der Wirbelsturm über dem Atlantik noch verstärkt und bis Mittwoch von der Kategorie zwei in die Kategorie drei hochgestuft wird. Das bedeutet Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts