Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:10 NGO: Stationierung von Atomwaffen in Belarus könnte zur Katastrophe führen +++
Die Stationierung russischer Nuklearwaffen in Belarus könnte aus Sicht der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zur Katastrophe führen. Der Plan von Russlands Präsident Wladimir Putin sei eine "extrem gefährliche Eskalation", warnt die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Organisation in Genf. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass solche Waffen zum Einsatz kommen. "Im Kontext des Ukraine-Kriegs ist das Risiko einer Fehleinschätzung oder Fehlinterpretation extrem hoch." Die Organisation erinnert daran, dass der Atomwaffenverbotsvertrag Staaten verbiete, ausländische Atomwaffen auf ihrem Territorium zuzulassen. Das 2017 verabschiedete Abkommen wurde bislang von 92 Staaten unterzeichnet. Russland und Belarus sind nicht darunter. Auch Staaten mit US-Atomwaffenstützpunkten - Deutschland, Belgien, Italien, die Niederlande und die Türkei - haben nicht zugestimmt.
+++ 22:44 Selenskyj nennt russische Niederlage Garantie gegen neue Aggressionen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich in seiner abendlichen Videoansprache zuversichtlich über einen Erfolg gegen Russland. Eine russische Niederlage sei die beste Versicherung gegen neue Kriege, sagt er. "Es ist die vollständige Niederlage Russlands, die eine zuverlässige Garantie gegen neue Aggressionen und Krisen sein wird." Selenskyj verweist darauf, dass sein Land in den vergangenen Tagen weitere Hilfen aus dem Ausland bekommen hat. Er bedankte sich bei den USA, Deutschland, Litauen, Finnland, Schweden und Japan. Der ukrainische Präsident kündigt an, bis zum Jahresende für die Anschaffung von Drohnen für das Militär mindestens 500 Millionen Euro auszugeben.
+++ 21:53 Rotes Kreuz: Rund 10.000 Zivilisten bleiben in Bachmut und Umgebung +++
Nach einer Schätzung des Internationalen Roten Kreuzes leben in der hart umkämpften Stadt Bachmut und umliegenden Gemeinden noch rund 10.000 Menschen. Zivilisten in Bachmut "leben unter sehr schlimmen Bedingungen und verbringen fast den ganzen Tag unter intensivem Beschuss in den Notunterkünften", sagt ein Sprecher der Organisation bei einer Pressekonferenz.
+++ 21:10 Ukraine: Wehren Angriffe auf Bachmut zunehmend erfolgreich ab +++
Die Ukraine wehrt die monatelangen russischen Angriffe auf die Stadt Bachmut nach ukrainischer und britischer Darstellung mit zunehmendem Erfolg ab. Die Lage stabilisiere sich, erklärt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums kommen die russischen Angriffe vor allem wegen großer Verluste ins Stocken. Das Online-Medium "Nowoje Wremja" berichtete unter Berufung auf einen ukrainischen Militärsprecher, die Zahl der täglichen russischen Angriffe auf Bachmut sei von 30 und mehr auf weniger als 20 gesunken.
+++ 20:19 Putin verspricht seiner Armee 1600 neue Panzer +++
Angesichts der westlichen Panzerlieferungen für die Ukraine wird Russland nach den Worten von Präsident Wladimir Putin die eigene Panzerproduktion erhöhen. "Die Gesamtzahl der Panzer der russischen Armee wird die der ukrainischen um das Dreifache übertreffen, sogar um mehr als das Dreifache", sagt Putin im Staatsfernsehen. Während die Ukraine aus dem Westen 420 bis 440 Panzer bekomme, werde Russland 1600 neue Panzer bauen oder vorhandene Panzer modernisieren. Ex-Präsident Dmitri Medwedew hatte diese Woche bereits die Produktion von 1500 Panzern angekündigt. Putin sagte zudem, Russland könne das Dreifache der Munitionsmenge produzieren, die der Westen der Ukraine liefern wolle. Die nationale Rüstungsindustrie entwickle sich in hohem Tempo. Allerdings wolle er die eigene Wirtschaft nicht übermäßig militarisieren, behauptete der Kremlchef.
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+++ 19:44 IAEA-Chef besucht nächste Woche besetztes AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Grossi, besucht nächste Woche das AKW Saporischschja, das seit Monaten von russischen Streitkräften besetzt ist. Grossi wolle sich persönlich ein Bild von der ernsten Lage der nuklearen Sicherheit in der Anlage machen und die dringende Notwendigkeit betonen, das Kernkraftwerk inmitten des andauernden Krieges zu schützen, teilt die Organisation in einer Erklärung mit. Laut Grossi ist die Lage trotz der Anwesenheit von IAEO-Experten in der Anlage nach wie vor instabil, und die Gefahren für die nukleare Sicherheit sind "zu offensichtlich".
+++ 18:58 Kadyrow als "Verdienter Menschrechtsverteidiger Tschetscheniens" ausgezeichnet +++
Absurder geht es kaum: Ramsan Kadyrow ist mit der Medaille "Verdienter Menschrechtsverteidiger Tschetscheniens" geehrt worden. Ausgezeichnet wird der Machthaber der russischen Teilrepublik für "herausragende Verdienste bei der Verteidigung der verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten der Bürger, Mut und prinzipientreue Haltung bei der Wahrung der nationalen Interessen des tschetschenischen Volkes, Engagement für traditionelle Werte und Pflichttreue", heißt es in einem entsprechenden Dokument. Kadyrow regiert in Grosny seit 2007. Seine diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen wie Entführung, Folter und Mord.
+++ 18:40 Putin: Russland stationiert Atomwaffen in Belarus +++
Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt die Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an. Darauf hätten sich Moskau und Minsk geeinigt, sagt Putin im Staatsfernsehen. Russland verstoße damit nicht gegen internationale Verträge.
+++ 18:06 Medwedew wirbt für Raubkopien – damit Netflix pleitegeht +++
Dmitri Medwedew, Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, ruft seine Landsleute dazu auf, Filme und Serien illegal herunterzuladen und Raubkopien im Internet zu verbreiten. "Wenn sie uns verlassen haben – diese ganzen 'Netflixe' und andere - dann werden wir das alles kostenlos nutzen", sagt Medwedew in einem Interview mit russischen Staatsmedien. "Ich würde das über das ganze Internet verbreiten, um ihnen maximalen Schaden zuzufügen. Den größtmöglichen Schaden, damit sie pleitegehen!", erklärt der russische Ex-Präsident mit Blick auf westliche Streaming-Anbieter, die in Russland nicht mehr verfügbar sind.
+++ 17:26 Russische Luftangriffe in Region Donezk – zwei Zivilisten getötet +++
Bei russischen Luftangriffen auf die Städte Tschassiw Jar und Torezk in der Region Donezk sind zwei Zivilisten ums Leben gekommen. Das teilt der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit. In Tschassiw Jar, fünf Kilometer westlich der umkämpften Stadt Bachmut, wurde demnach ein Mann getötet. In Torezk, 20 Kilometer südlich von Bachmut, starb eine Frau.
+++ 16:50 Scholz nennt Voraussetzung für Kriegsende +++
Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet mit einer längeren Dauer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. "Wir müssen uns darauf einrichten, dass wir lange die Unterstützung gewährleisten müssen", sagt Scholz bei einem Bürgergespräch in seinem Bundestagswahlkreis in Potsdam. "Die eine Grundlage für alles ist, dass Russland einsieht, dass es nicht einfach sich große Teile des ukrainischen Territoriums einverleiben kann, wie es das jetzt versucht." Wenn diese Einsicht da sei, werde es erst möglich, zu einer Auflösung der Kriegssituation zu kommen. "Aber dieser Schritt ist noch nicht im Kopf des russischen Präsidenten", sagt Scholz mit Blick auf Wladimir Putin. "Der Blutzoll, den Putin für seinen imperialistischen Traum seinem Land, seinen eigenen jungen Männern zumutet, der ist wirklich ungeheuerlich."
+++ 16:06 Darum rät Kiew von Teilnahme an der "Earth Hour" ab +++
Der Energieversorger Ukrenergo ruft die Ukrainer auf, sich an der "Earth Hour" nicht zu beteiligen. Die Aktion könne dem Energiesystem schaden, begründet das staatliche Unternehmen. Rund um den Globus sind Millionen Menschen aufgefordert, heute um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht auszuschalten, um ein Zeichen für Klima- und Umweltschutz zu setzen. "Wenn viele Menschen die Aktion unterstützen, könnte es in bestimmten Regionen zu Stromüberschuss kommen", erklärt Ukrenergo. "Der Stromversorger wird gezwungen sein, laufende Kraftwerke abrupt abzuschalten, um das Gleichgewicht des Stromnetzes aufrechtzuerhalten. Das ist selbst in Friedenszeiten schlecht", so der Energieversorger. "Ein abruptes Abschalten und anschließendes Wiedereinschalten ist eine unnötige Belastung, die der Zuverlässigkeit des Stromnetzes nicht zuträglich ist", heißt es in der Erklärung.
Zum ersten Mal seit der Gründung der Aktion vor 14 Jahren wird Russland diesmal nicht dabei sein. Als Grund gab der Kreml an, dass die "Earth Hour" vom WWF und damit von einem "ausländischen Agenten" organisiert wurde.
+++ 15:35 Medwedew will "Auslandsagenten" Einnahmen in Russland verbieten +++
Wer in Russland als "Auslandsagent" eingestuft ist, soll nach Ansicht von Ex-Präsident Dmitri Medwedew in dem Land selbst kein Geld mehr verdienen dürfen. Dies müsse künftig in der Gesetzgebung direkt festgehalten werden, sagt der 57-Jährige in einem seit Tagen in Ausschnitten gezeigten Interview. Das umstrittene Gesetz über "Auslandsagenten" dient in Russland der Stigmatisierung von Personen, Medien und Nichtregierungsorganisationen, die nicht linientreu sind. Die Forderung Medwedews, der als Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats immer noch großen Einfluss besitzt, würde unter anderem ein Berufs- und ein Veröffentlichungsverbot für Kremlkritiker in Russland bedeuten. Um eine Person als "Auslandsagenten" einzustufen, müssen die Behörden nicht nachweisen, dass der Betreffende Geld aus dem Ausland erhalten hat. Es reicht der Vorwurf, der Beschuldigte stehe unter "ausländischem Einfluss". Auf der Schwarzen Liste des russischen Justizministeriums sind derzeit mehr als 160 Organisationen und mehr als 250 Einzelpersonen aufgelistet.
+++ 14:52 Prigoschin: 5000 Wagner-Häftlinge wieder auf freiem Fuß +++
In Russland sind mehr als 5000 frühere Sträflinge nach ihrem Kriegseinsatz als Wagner-Söldner in der Ukraine begnadigt worden. Sie hätten ihre Verträge für die Söldnertruppe erfüllt, teilt deren Gründer und Chef, Jewgeni Prigoschin, mit. Er hatte in Gefängnissen Tausende verurteilte Straftäter rekrutiert, um sie in der Ukraine einzusetzen. "Nach aktuellem Stand wurden mehr als 5000 Menschen nach Erfüllung ihrer Verträge mit Wagner begnadigt und freigelassen", sagt Prigoschin in einem auf Telegram veröffentlichten Audioclip. "Nur" 0,31 Prozent der Begnadigten hätten nach ihrem Dienst in Wagner-Einheiten Verbrechen begangen, sagt Prigoschin.
+++ 14:18 Erdogan dankt Putin für "positive Haltung" +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dankt Putin in einem Telefonat für dessen "positive Haltung" bei der Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine. Beide hätten zudem Schritte zur Verbesserung der Beziehungen ihrer beiden Länder erörtert, teilt das türkische Präsidialamt mit. Erdogan habe unterstrichen, wie wichtig es sei, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine so rasch als möglich durch Verhandlungen zu beenden.
+++ 13:44 Polen will Munitionsproduktion "vervielfachen" +++
Der polnische Munitionshersteller Dezamet wird nach Regierungsangaben seine Produktion erheblich steigern, um der Ukraine Munition liefern zu können. Das kündigt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki im Hörfunksender RMF an. "Wir wollen den Output so schnell wie möglich vervielfachen", sagt Morawiecki. Dazu sollten neue Fertigungslinien in Betrieb genommen werden. Dezamet ist eine Tochter des staatlichen Rüstungskonzerns Polska Grupa Zbrojeniowa (PGZ) und stellt Munition für Artillerie, Mörser und Granatenwerfer her. In dieser Woche hatten siebzehn EU-Staaten sowie Norwegen vereinbart, gemeinsam Munition zu beschaffen, um der Ukraine zu helfen und ihre eigenen Lagerbestände aufzufüllen.
+++ 13:18 Selenskyj: Habe keinen Vermittlungsvorschlag von China bekommen +++
Präsident Selenskyj hat nach eigenen Angaben von China keinen Vorschlag für eine Friedensvermittlung erhalten. Das sagte er der Nachrichtenseite "Japan News". Er habe über die diplomatischen Kanäle "direkte Botschaften" gegeben, dass er mit Chinas Staatschef Xi Jinping sprechen wolle, aber keine Antwort erhalten. "Ich habe keinen Vorschlag von China erhalten, zu vermitteln. Ich habe keinen Vorschlag für ein Treffen erhalten", so Selenskyj. Xi hatte kürzlich Moskau besucht und sich dort als möglicher Vermittler dargestellt.
+++ 12:33 Militärexperte erwartet ukrainische Offensiven "früher als wir denken" +++
Der australische Militärexperte Mick Ryan erwartet ukrainische Offensiven in naher Zukunft. Diese könnten bald kommen, "früher als wir denken", schreibt der Ex-General auf Twitter und in seinem Blog. Ryan geht davon aus, dass es nicht eine, sondern mehrere Offensiven sein werden - zum einen, weil es Gelegenheiten dazu sowohl im Osten als auch im Süden gebe, aber auch, weil die ukrainische Armee versuchen werde, Russland darüber im Unklaren zu lassen, wo sie ihre Anstrengung bündeln werde. Die Kämpfe, so Ryan, würden davon geprägt sein, dass die Russen feste Verteidigungsanlagen errichtet hätten, aber auch davon, dass die Ukraine mittlerweile über technisch besseres Material verfüge: "Die Ukrainer (…) werden eine massive Herausforderung für Russlands Festhalten an den besetzten Gebieten darstellen. Wie die Ukrainer in Kiew, Cherson und Charkiw gezeigt haben, verstehen sie es - im Gegensatz zu den Russen -, erfolgreiche Großoffensiven zu planen und durchzuführen."
+++ 12:07 Fast 40 Prozent der Ukrainer kennen Kriegstoten oder Verwundeten +++
Nach einer kürzlich durchgeführten Umfrage des ukrainischen Rasumkow-Zentrums haben 37 Prozent der Ukrainer nach eigenen Angaben mindestens einen Verwandten oder Bekannten, der im Krieg verletzt oder getötet wurde. Das meldet der "Kyiv Independent". Die ukrainische Armee veröffentlicht die Zahl ihrer militärischen Verluste nicht.
Die Umfrage ergab weiter, dass 28 Prozent der Befragten enge Verwandte oder Familienmitglieder haben, die nach der russischen Invasion aus der Ukraine geflohen und im Ausland geblieben sind. Von denjenigen, deren Verwandte im Ausland leben, gaben 47 Prozent an, dass diese in Polen leben, 18,5 % Prozent Deutschland und 9 Prozent in der Tschechischen Republik.
+++ 11:09 Selenskyj: Können Gegenoffensive noch nicht beginnen +++
Präsident Selenskyj bezeichnet die militärische Lage im Osten der Ukraine als "nicht gut". Grund sei der Mangel an Munition, sagt Selenskyj in einem am Samstag erschienenen Interview der japanischen Tageszeitung "Yomiuri Shimbun". Über den Beginn einer möglichen Gegenoffensive sagt Selenskyj: "Wir können noch nicht beginnen." Ohne Panzer und Artillerie könne man "keine tapferen Soldaten" an die Front schicken. Das russische Militär feuere jeden Tag dreimal mehr Munition ab als die ukrainischen Streitkräfte.
+++ 10:28 Putin-Vertrauter will Internationalen Strafgerichtshof in Russland verbieten +++
Ein Putin-Vertrauter fordert, den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Russland zu verbieten. Der Vorsitzende des russischen Unterhauses, Wjacheslaw Wolodin, plädiert dafür, jegliche Aktivitäten des Strafgerichtshofs in Russland zu untersagen und jeden, der mit dem IStGH zusammenarbeite und ihn unterstütze, zu bestrafen. Der Schritt wäre faktisch bedeutungslos, da Russland den IStGH ohnehin nicht anerkennt. Das Gericht hatte Mitte März wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen in Zusammenhang mit dem Einmarsch in die Ukraine Haftbefehl gegen Putin erlassen.
+++ 10:14 Saluschnyj sieht stabilisierte Lage in Bachmut +++
Die Verteidiger der schwer umkämpften Stadt Bachmut haben nach Angaben des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, ihre Positionen gefestigt. "Dank der titanischen Anstrengungen der Defensivkräfte gelingt es, die Lage zu stabilisieren", schreibt Saluschnyj im Anschluss an ein Telefonat mit seinem britischen Amtskollegen Tony Radakin auf seinem Facebook-Account. Das Teilstück um Bachmut zähle aber nach wie vor zu den schwierigsten Frontabschnitten.
+++ 09:16 Video: Russen zeigen in Bachmut erste Erschöpfungssymptome +++
Weiterhin toben blutige Kämpfe im ukrainischen Bachmut, der Stadt, die laut Stephan Richter das "Epizentrum des Krieges" ist. Der ntv-Reporter informiert aus Kiew über die Lage vor Ort und berichtet von "Erschöpfungssymptomen" der russischen Armee.
+++ 09:07 "Russischer Angriff auf Bachmut zum Stillstand gekommen" +++
Der russische Angriff auf die ukrainische Stadt Bachmut im Donbass ist nach Einschätzung der britischen Geheimdienste weitgehend zum Stillstand gekommen. Wahrscheinlich sei dies in erster Linie "auf die extreme Zermürbung der russischen Streitkräfte zurückzuführen", heißt es im "Intelligence Update", das täglich vom britischen Verteidigungsministerium veröffentlicht wird. Auch die Ukraine habe bei ihrer Verteidigung schwere Verluste erlitten.
+++ 07:59 Russische Militärschiffe kreuzten an Nord-Stream-Tatort +++
Wenige Tage vor den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines haben einem Bericht zufolge russische Militärschiffe mutmaßlich an den Tatorten operiert. Der Schiffsverband verfügte über die notwendige Ausrüstung, um Sprengsätze anzubringen, wie t-online unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten berichtet.
+++ 07:23 Weniger Düngerverbrauch durch Krieg +++
Hohe Gaspreise und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben zu einem sinkenden Düngerabsatz in Deutschland geführt. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Auch in diesem Jahr kaufen die Bauern bislang nur zurückhaltend Dünger ein, wie die Münchner Baywa berichtet, Deutschlands größter Agrarhändler.
+++ 06:30 USA wollen Auslieferung eines russischen Spions an Russland verhindern +++
Die USA wollen einen mutmaßlichen russischen Spion zur Verantwortung ziehen, der versucht haben soll, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu infiltrieren. Wie die Staatsanwaltschaft in Washington mitteilt, wurde Klage gegen Sergej Wladimirowitsch Tscherkasow wegen Spionage-Vergehen eingereicht.
Im April 2022 wurde Tscherkasow von den Niederlanden an Brasilien ausgeliefert, wo er sich wegen Identitätsbetrugs verantworten musste. Im Juli wurde er zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im September beantragte aber Russland von Brasilien seine Auslieferung, weil ihm dort wegen Drogenhandels in den Jahren 2011 bis 2013 der Prozess gemacht werden solle. Die US-Justiz will offenbar verhindern, dass der 37-Jährige von seinem derzeitigen Aufenthaltsland Brasilien nach Russland überstellt wird.
+++ 06:17 Ukraine weist Vorwurf der Exekutionen von Kriegsgefangenen zurück +++
Die Ukraine verwahrt sich gegen Vorwürfe der UNO, sie habe ebenso wie Russland Kriegsgefangene ohne Gerichtsverfahren willkürlich hingerichtet. Das Außenministerium in Kiew dankt der UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine für ihre Nachforschungen, warnt aber zugleich vor jedem Versuch, "der als Gleichsetzung des Opfers mit dem Aggressor interpretiert werden könnte". Es sei "inakzeptabel", das "Opfer der Aggression" verantwortlich zu machen.
+++ 05:54 Biden: China hat Russland bisher keine Waffen geliefert +++
China hat nach den Worten von US-Präsident Biden bislang keine Waffen an Russland geliefert. "Das heißt nicht, dass sie es nicht tun werden, aber sie haben es noch nicht getan", sagt Biden mit Blick auf entsprechende Befürchtungen westlicher Staaten vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. "Ich nehme China nicht leicht. Ich nehme Russland nicht leicht", sagt Biden auf einer Pressekonferenz in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Er habe "nun seit drei Monaten gehört", dass China Russland wichtige Waffen liefern werde. "Sie haben das noch nicht getan", so der US-Präsident. Biden besucht derzeit Kanada.
+++ 03:55 US-Senatoren fordern Zusammenarbeit mit Internationalem Strafgerichtshof +++
Senatoren der beiden großen Parteien in den USA fordern Präsident Joe Biden dazu auf, Belege für russische Kriegsverbrechen an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) weiterzureichen. In einem Brief weisen sie darauf hin, dass der Kongress der Regierung Raum eingeräumt habe, um den IStGH zu unterstützen, auch wenn die USA selbst dem Gericht nicht beigetreten sind. Berichten zufolge "haben die USA wichtige Beweise, die bei der Strafverfolgung helfen könnten, noch nicht weitergegeben", kritisieren sie. Der IStGH hat einen Haftbefehl gegen Putin erlassen.
+++ 02:22 Selenskyj: Wiederaufbau mit der Weltbank +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj setzt beim Wiederaufbau des durch Russlands Krieg zerstörten Landes auch auf die Unterstützung der Weltbank. Bei einem Treffen mit Vertretern der Weltbank seien neue vielversprechende Programme besprochen worden, sagt Selenskyj in seiner allabendlich in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Natürlich haben wir uns auf den Wiederaufbau konzentriert - und alles, was getan werden muss in den vielen ukrainischen Städten und Dörfern, die unter den Terroranschlägen der Besatzer gelitten haben", sagt er. Der Krieg in der Ukraine hat allein innerhalb seines ersten Jahres einen Schaden von mindestens 125 Milliarden Euro verursacht, wie aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Europäischen Kommission hervorgeht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.
+++ 01:20 Weg für IWF-Hilfen frei +++
Wichtige westliche Gläubiger der Ukraine räumen bei einem Treffen am Freitag Hürden für das geplante IWF-Hilfsprogramm aus dem Weg. Die Gruppe der Gläubiger der Ukraine (GCU) macht dabei dem von Russland angegriffenen Staat weitere Zugeständnisse, wie sie am Abend mitteilt. Die Ukraine bekommt damit längerfristige Planbarkeit zu den finanziellen Hilfen. Zur GCU gehören Deutschland, Frankreich, die USA, Großbritannien, Kanada und Japan.
+++ 00:04 Ukraine: Situation in Bachmut stabilisiert sich +++
In Bachmut und der bislang längsten und blutigsten Schlacht des Ukraine-Krieges schaffen es die ukrainischen Verteidiger immer besser, die russischen Angriffe abzuwehren. Walerij Saluschnyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, sagt seinem britischen Amtskollegen Tony Radakin bei einem Telefonat, dass die Soldaten die Situation in der Stadt Schritt für Schritt stabilisierten. Die ukrainische Armee sammelt derzeit Streitkräfte für eine Gegenoffensive.
+++ 23:19 Ukraine fährt nationale Drohnenproduktion hoch +++
Kiew beseitigt bürokratische Hürden für die nationale Drohnenproduktion und will sie damit erhöhen. "Statt Monate auf unnötige Papierangelegenheiten zu verwenden, haben wir schnellere Genehmigung von Drohnen für ihren Einsatz, Kauf und Lieferung an die Front", sagt der stellvertretende ukrainische Premierminister Mykhailo Fedorov nach der Unterzeichung des Dekrets. Laut Verteidigungsministerium wollen ukrainische Unternehmen 75 verschiedene Drohnentypen herstellen. Das Ministerium hat bereits 16 Produktionsverträge geschlossen, im laufenden Jahr will es 541 Millionen Dollar dafür ausgeben. Drohnen sollen demnach die Zielgenauigkeit der Artillerie verbessern, Nachschub an die eigenen Truppen liefern, den Gegner direkt angreifen und sogar Verwundete in Sicherheit bringen können.
+++ 22:05 Verurteilter Raketenforscher bietet Putin Hilfe im Krieg an +++
Der in Russland bekannte und verurteilte Raketenforscher Wladimir Anisimow bittet schriftlich bei Russlands Präsident um Gnade. Im Gegenzug bietet er seine Hilfe im Krieg in der Ukraine an. Anisimow hat auch einen offenen Brief verfasst, in dem er seine 40-jährige Erfahrung in Raketen- und Weltraumtechnik darlegt. Der Wissenschaftler war der Chef einer Verteidigungsdenkfabrik in Moskau und arbeitete an der Militärakademie der strategischen Raketenstreitkräfte. Wegen der Veruntreuung von 1,7 Millionen Dollar verurteilte ihn im Jahr 2021 ein Gericht zu 15 Jahren Freiheitsstrafe, die er derzeit in einer Strafkolonie etwa 200 Kilometer von Moskau verbüßt.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, hvo/vmi/AFP/dpa/rts/DJ