Politik

"Dreimal mehr als die Ukraine" Putin verspricht seiner Armee 1600 neue Panzer

391737872.jpg

Putins Feldzug hat Russland viel Kriegsmaterial gekostet.

(Foto: picture alliance / newscom)

Artikel anhören
00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Die NATO schätzt, dass Russland bei seinem Angriff auf die Ukraine bereits mehr als 2000 große Kampfpanzer verloren hat. Nach Angaben des russischen Präsidenten Putin sollen diese Verluste noch in diesem Jahr so gut wie ausgeglichen werden - ganz ohne Militärwirtschaft.

Angesichts der westlichen Panzerlieferungen für die Ukraine wird Russland nach den Worten von Präsident Wladimir Putin die eigene Panzerproduktion erhöhen. "Die Gesamtzahl der Panzer der russischen Armee wird die der ukrainischen um das Dreifache übertreffen, sogar um mehr als das Dreifache", sagte Putin am Abend im Staatsfernsehen. Während die Ukraine aus dem Westen 420 bis 440 Panzer bekomme, werde Russland 1600 neue Panzer bauen oder vorhandene Panzer modernisieren.

Ex-Präsident Dmitri Medwedew hatte diese Woche bereits die Produktion von 1500 Panzern angekündigt. Putin sagte zudem, Russland könne das Dreifache der Munitionsmenge produzieren, die der Westen der Ukraine liefern wolle. Die nationale Rüstungsindustrie entwickle sich in hohem Tempo. Allerdings wolle er die eigene Wirtschaft nicht übermäßig militarisieren, behauptete der Kremlchef.

Tatsächlich wurde in Moskau bereits eine Regierungskommission gegründet, die kontrollieren soll, dass die Wirtschaft den Anforderungen des Militärs gerecht wird. Während die russische Wirtschaft schwer unter den westlichen Sanktionen leidet, arbeitet die Rüstungsindustrie seit Monaten auf Hochbetrieb.

Große Verluste

Mehr zum Thema

Auch auf die mögliche Lieferung von Uranmunition aus Großbritannien an die Ukraine will Putin reagieren. "Wir haben ohne Übertreibung Hunderttausende solcher Geschosse", sagte Putin. Bisher seien sie aber nicht eingesetzt worden. Uranmunition gehöre "zu den schädlichsten und gefährlichsten für den Menschen", da der Urankern radioaktiven Staub verursache und die Böden verseuche. Die Geschosse mit abgereichertem Uran haben eine besondere Schlagkraft, um etwa Panzer zu zerstören.

Der europäische NATO-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli hatte die russischen Verluste vor wenigen Wochen auf mehr als 2000 große Kampfpanzer beziffert. Zudem sollen bei dem inzwischen seit 13 Monaten andauernden Angriff auf die Ukraine mehr als 200.000 russische Soldaten und über 1800 Offiziere gefallen oder verwundet worden sein.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen