Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 22:24 Selenskyj: Mehr Unterstützung für Ukraine soll Russland Sinnlosigkeit des Krieges zeigen +++

17.12.2025, 00:22 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an die Verbündeten, seinem Land weitere Unterstützung zuzusichern. Damit solle Russland gezeigt werden, dass eine Fortsetzung des Krieges sinnlos sei, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache vor dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel. "Das Ergebnis dieser Treffen – das Ergebnis für Europa – muss so ausfallen, dass Russland spürt, dass sein Wunsch, den Kampf im nächsten Jahr fortzusetzen, sinnlos sein wird, weil die Ukraine Unterstützung haben wird." Bei dem EU-Gipfel geht es um die Verwendung eingefrorener russischer Vermögen zur Unterstützung der Ukraine. Selenskyj wirft Russland vor, die internationalen Bemühungen um Frieden zu untergraben. Die USA erklärten, Russland wolle den Krieg beenden, die Führung in Moskau sende aber entgegengesetzte Signale, sagt der Präsident. Die Ukraine zähle auf ihre Verbündeten, um gegen Russland standhalten zu können.

+++ 21:51 Insider: USA und Russland verhandeln am Wochenende in Miami +++

Die USA und Russland wollen einem Medienbericht zufolge am Wochenende in Miami über ein mögliches Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verhandeln. An den Gesprächen sollen der US-Gesandte Steve Witkoff, der Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, Jared Kushner, sowie der Chef des russischen Staatsfonds, Kirill Dmitrijew, teilnehmen, berichtet das Magazin "Politico" unter Berufung auf zwei Insider.

+++ 21:22 Ukraine: Halten Stellung in Pokrowsk - Russland scheitert seit 17 Monaten +++

Die ukrainische Truppengruppierung Ost weist in ihrem täglichen Update zu den Kämpfen um Pokrowsk darauf hin, dass Russland seit 17 Monaten versucht, die Stadt einzunehmen. Die Ukrainer würden jedoch die Stellung halten und die Initiative ergreifen. Infolge von Gegenoffensiven seien über 16 Quadratkilometer im nördlichen Teil der Stadt zurückerobert worden. Außerdem seien 56 Quadratkilometer Gebiet westlich von Pokrowsk zurückerobert worden. "Die ukrainischen Verteidigungskräfte kontrollieren weiterhin den nördlichen Teil von Pokrowsk und blockieren den Vormarsch des Feindes." Am westlichen Stadtrand seien die Russen aktiv und würden versuchen, nordwestlich durchzubrechen. "Unsere Soldaten kontern diese Versuche, indem sie die wahrscheinlichen Vorstoßrouten der Russen abschneiden und sie mit den verfügbaren Kräften und Mitteln angreifen."

+++ 20:53 Estland baut Hunderte Bunker an der Grenze zu Russland +++

In Estland beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der ersten fünf Bunker, mit denen das baltische EU- und Nato-Land seine Grenze zu Russland gegen mögliche Angriffe sichern will. In den kommenden Monaten sollen 23 weitere Schutzräume eingerichtet werden, wie das Estnische Zentrum für Verteidigungsinvestitionen in Tallinn mitteilt. Insgesamt sollen bis Ende 2027 bis zu 600 Bunker im Nordosten und Südosten Estlands gebaut werden, die demnach in erster Linie dem Schutz von Soldaten vor direkten Treffern durch 152mm-Artilleriegranaten dienen sollen. Auch soll bald mit dem Ausheben eines 3,4 Kilometer langen Panzergrabens begonnen werden, heißt es in der Mitteilung.

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Schützengrabenanlage bei einer Winterübung in Estland. (Foto: picture alliance/dpa)

+++ 20:18 Erstmals seit dem Kalten Krieg: Polen will Antipersonenminen für seine Grenze produzieren +++

Polen will erstmals seit dem Kalten Krieg wieder Antipersonenminen herstellen und damit seine Grenze zu Belarus und Russland sichern. Es werde auch erwogen, solche Minen an die Ukraine zu liefern, sagt der stellvertretende Verteidigungsminister Pawel Zalewski. Die Minen sollen Teil des Verteidigungsprojekts "Ost-Schild" sein, mit dem die 800 Kilometer lange Ostgrenze Polens befestigt werden soll. Polen hatte im August seinen Austritt aus der Ottawa-Konvention zum weltweiten Verbot von Antipersonenminen eingeleitet. Herstellen soll die Minen die staatliche polnische Rüstungsfirma Belma. Deren Chef Jaroslaw Zakrzewski sagt, er rechne mit einem Bedarf von fünf bis sechs Millionen Stück.

+++ 19:47 Ukraine: USA wollen Nutzung von eingefrorenem russischem Vermögen verhindern +++

Die USA versuchen nach Angaben aus ukrainischen Regierungskreisen eine Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine zu verhindern. "Die US-Regierung übt Druck auf europäische Länder aus, die Idee fallenzulassen", sagt ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter in Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werde daher am Donnerstag am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen, um die EU-Länder von dem Plan zu überzeugen. Die EU will bei dem Gipfeltreffen darüber entscheiden, wie die Unterstützung der Ukraine in den kommenden zwei Jahren finanziert werden soll. Die EU-Kommission schlägt vor, einen Teil der in Europa eingefrorenen Gelder der russischen Zentralbank in Höhe von insgesamt rund 200 Milliarden Euro als sogenannte Reparationsdarlehen für die Ukraine zu nutzen. Moskau soll erst dann wieder auf das Geld zugreifen können, wenn es Reparationen an Kiew zahlt.

+++ 19:13 Video nach Hafen-Explosion: U-Boot doch intakt? Russlands "Beweis" hat Lücken +++

Nach dem ukrainischen Angriff in Noworossijsk präsentiert Russland ein Video, das ein unbeschädigtes U-Boot belegen soll. Satellitenbilder zeigen jedoch eine veränderte Position im Hafen. In dem "Beweisvideo" ist zudem nur eine Seite des Boots zu sehen - Steuerbord und das Heck bleiben verborgen.

+++ 18:37 Stolz der ukrainischen Rüstungsindustrie wird jetzt auf einen Mercedes montiert +++

Die Ukraine verstärkt ihre Zusammenarbeit mit Deutschland im Verteidigungsbereich. Dazu gibt es laut Verteidigungsminister Denys Shmyhal Vereinbarungen im Wert von über 1,2 Milliarden Euro. Unter diese fällt auch ein großes Artillerieprojekt zur Herstellung von 200 Bohdana-Selbstfahrlafetten. Diese sollen auf Zetros-Fahrgestelle von Mercedes montiert werden. Der Gesamtwert beträgt laut Shmyhal 750 Millionen Euro. Bohdana ist ein in der Ukraine entwickeltes Artilleriesystem. Die erste Version wurde noch auf dem Fahrgestell eines ukrainischen Lastwagens vom Typ KrAZ-6322 gebaut. Beim Mercedes-Zetros handelt es sich um einen Offroad-Lkw, von dem die Ukraine bereits Hunderte einsetzt.

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Eine Bohdana-Selbstfahrlafette ... (Foto: IMAGO/NurPhoto)
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... und ein Mercedes-Zetros-Truck. (Foto: IMAGO/Scanpix)

+++ 17:57 Militärexperte: "Putins Offensive seit dem Sommer ist eine Katastrophe" +++

Der Militärexperte Nico Lange schreibt in einem Beitrag auf der Plattform Bluesky, Russland habe seit dem Sommer nichts erreicht außer den eigenen Verlusten. Putins Offensive sei eine Katastrophe. "Der Ölpreis ist unten, russische Finanzen und Wirtschaft hängen in den Seilen. Putin setzt auf rhetorische Kraftmeierei und vor allen auf Spaltung zwischen USA und Europäern." Lange kritisiert, dass man sich das ganze Jahr über mit Krisengesprächen und Sondergipfeln gemüht habe, statt den Kremlchef unter Druck zu setzen und endlich an den Verhandlungstisch für Friedensverhandlungen zu drängen.

+++ 17:23 Putin erzählt von Eroberungen, die es nicht gibt +++

Russlands Präsident Wladimir Putin demonstriert bei einer Besprechung mit hochrangigen Militärs Siegesgewissheit für seinen Krieg in der Ukraine demonstriert. Allein in diesem Jahr seien mehr als 300 Ortschaften im Nachbarland erobert worden, sagte er. "Darunter sind auch große Städte, die vom Gegner in Festungsknoten mit dauerhaften Wehranlagen verwandelt wurden." Russland hat in diesem Jahr allerdings keine großen Städte erobert. Das Tempo des Vormarsches ist nach wie vor sehr langsam, es gab nur kleine Territorialgewinne im Vergleich zur Gesamtgröße der Ukraine. Der Kreml hatte in den letzten Wochen fälschlicherweise behauptet, Pokrowsk und Kupjansk erobert zu haben. Nicht mal die eigenen Militärblogger, die unter Moskaus Kontrolle stehen, gehen von einer Eroberung von Kupjansk aus:

+++ 16:41 Großbritannien macht Druck: "Letzte Chance" - Abramowitsch soll Milliarden für Ukraine überweisen +++

Die britische Regierung unternimmt den nächsten Schritt, um die Spende der Erlöse aus dem Verkauf des Chelsea FC zur Linderung der schweren humanitären Krise in der Ukraine zu ermöglichen. Heute wurde eine Lizenz erteilt, die die Überweisung von über 2,5 Milliarden Pfund zugunsten der unter der russischen Invasion leidenden Bevölkerung der Ukraine ermöglicht. Der britische Finanzminister und Außenminister geben Ex-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch eine letzte Chance, die Spende jetzt zu tätigen. London droht anderenfalls mit gerichtlichen Schritten. Der Erlös in Höhe von mehreren Milliarden Pfund ist seit dem Verkauf im Jahr 2022 auf einem britischen Bankkonto eingefroren. Die britische Regierung belegte Roman Abramowitsch nach der vollständigen Invasion der Ukraine durch Russland aufgrund seiner engen Beziehungen zu Putin mit Sanktionen.

+++ 16:13 Merz: Deutschland "kein Spielball von Großmächten" +++

Bundeskanzler Friedrich Merz rechtfertigt die hohen Verteidigungsausgaben des Landes und begründet sie mit der veränderten sicherheitspolitischen Weltlage. "Wir bewegen uns in einer Zeit, in der aus der vormaligen Weltordnung zunehmend eine Weltunordnung wird", sagt Merz bei seiner Regierungserklärung im Bundestag. "Wir dürfen nicht dabei zusehen, wie die Welt neu geordnet wird. Wir sind kein Spielball von Großmächten." Deutschland sei zurück auf der internationalen Bühne, und dazu habe "die Verbesserung unserer Verteidigungsfähigkeit wirklich maßgeblich beigetragen", fährt der Kanzler fort. Die Bundesrepublik habe ihren Verteidigungshaushalt deutlich erhöht und handle danach, selbst so stark zu sein, "dass uns niemand angreift". Es gehe darum, glaubhaft abzuschrecken. Merz erwähnte explizit den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie auch wachsenden globalen Protektionismus.

+++ 15:52 Kreml: Ausländische Soldaten in Ukraine Gegenstand von Verhandlungen +++

Der Kreml sieht eine Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine als Gegenstand von Verhandlungen. Die russische Position zur Stationierung sei auf allen Ebenen kommuniziert und allen bekannt, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Agenturen. Sie sei absolut konsequent. "Aber noch mal, das ist Thema der Verhandlungen", fügt er hinzu. Peskow lässt offen, welche Verhandlungen er meint, und sagt dabei nicht, dass Russland bereit sei, über Truppen aus Nato-Staaten zu sprechen. Er macht aber klar deutlich, dass Russlands Position einer kategorischen Ablehnung solcher Truppen unverändert sei.

+++ 15:17 Ukraine: Kontrollieren 90 Prozent von Kupjansk +++

Die Ukraine kontrolliert nach Angaben von Militärchef Oleksandr Syrskyj wieder fast 90 Prozent der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes. Es sei gelungen, die russischen Truppen zurückzudrängen, schreibt Syrskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Vor wenigen Tagen hatte bereits Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Sieg gegen die russischen Streitkräfte in der Stadt im Oblast Charkiw verkündet. Insgesamt soll die russische Seite laut Syrskyj die Zahl ihrer Truppen in der Ukraine auf 710.000 aufgestockt haben. "Trotz erheblicher Verluste gibt die russische Armee ihre Offensive nicht auf, obwohl sie keine wesentlichen operativen Erfolge erzielt hat."

+++ 14:44 Heftigere Kämpfe? Ukraine meldet massiven Anstieg bei Zahl eliminierter russischer Soldaten +++

Die Kämpfe in der Ukraine werden offenbar härter. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der getöteten oder verwundeten russischen Soldaten ukrainischen Angaben zufolge sprunghaft angestiegen. Wie aus den täglich veröffentlichten Daten aus Kiew hervorgeht, wurden in den zurückliegenden 24 Stunden entlang der Front insgesamt 1730 mutmaßlich getötete oder kampfunfähige Angreifer erfasst. Damit lagen die ukrainische Verlustschätzungen zum ersten Mal seit dem Frühjahr wieder jenseits der Marke von 1500. Im Vier-Wochen-Schnitt meldet der ukrainische Generalstab zuletzt rund 1100 mutmaßlich getötete oder durch Verwundung kampfunfähige Gegner. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Zahlen zu den eigenen Verlusten veröffentlichen ukrainische Stellen nicht.

+++ 14:18 Region Saporischschja meldet viele Verletzte nach Bombenangriffen +++

Bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben in der südukrainischen Region Saporischschja sind nach Angaben des Gouverneurs 26 Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Die Russen hätten Wohnhäuser zerstört sowie Infrastruktur und eine Bildungseinrichtung beschädigt, teilt Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Die Regionalhauptstadt und ihre Außenbezirke seien getroffen worden. Das südliche Ende der Stadt Saporischschja liegt nur etwa 25 Kilometer von der Front entfernt.

+++ 13:56 EVP-Vorsitzender warnt vor "historischem Versagen" +++

Der Vorsitzende der konservativen Parteienfamilie EVP, Manfred Weber, sagt, es wäre "ein historisches Versagen", wenn sich der EU-Gipfel nicht über die Nutzung der eingefrorenen russischen Staatsvermögen einigen sollte. Vor allem Belgien ist als Sitz des Unternehmens Euroclear, bei dem ein Großteil dieser Gelder lagert, gegen diesen Plan. Es fürchtet finanzielle und rechtliche Vergeltung Moskaus. Italien meldete zuletzt ebenfalls Bedenken an. Ungarn und die Slowakei wollen nicht zustimmen. Die Nutzung des russischen Staatsvermögens lässt sich mit einer qualifizierten Mehrheit beschließen. Dafür braucht es die Zustimmung von 15 der 27 EU-Staaten, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen. Ein hochrangiger EU-Diplomat sagte kürzlich jedoch, es sei "schwer vorzustellen", dass die Entscheidung ohne belgische Zustimmung gefällt werde.

+++ 13:27 Sharma: "Ukraine droht das Geld ab Frühjahr auszugehen" +++

Beim EU-Gipfel soll über die Freigabe von 200 Milliarden an eingefrorenen russischen Geldern gesprochen werden. Ohne Bewilligung könnte der Ukraine ab dem Frühjahr das Geld ausgehen, so ntv-Reporterin Kavita Sharma. Eine Absage würde Moskau als Schwäche der EU deuten, während eine Freigabe ein starkes Signal wäre.

+++ 13:18 Putin: Moskaus Ziele in der Ukraine werden "mit Sicherheit" erreicht +++

Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich entschlossen, Moskaus Ziele in der Ukraine durchzusetzen. "Die Ziele der militärischen Spezialoperation werden mit Sicherheit erreicht", sagt Putin vor Vertretern des Verteidigungsministeriums in Moskau. Dabei bezieht er sich insbesondere auf Russlands Gebietsansprüche in der Ukraine. "Wir würden es vorziehen, dies (die Ziele) auf diplomatischem Wege zu erreichen und die Ursachen des Konflikts zu beseitigen", fährt der Kreml-Chef fort. Doch wenn "das gegnerische Land und seine ausländischen Förderer" sich "substanziellen Gesprächen" verweigerten, werde Russland die ukrainischen Gebiete "mit militärischen Mitteln" erobern.

+++ 13:02 Von der Leyen mahnt vor EU-Gipfel: Müssen uns Realität stellen +++

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen pocht darauf, dass der am Donnerstag startende EU-Gipfel eine Entscheidung über die Finanzierung der Ukraine trifft. "Es gibt nichts Wichtigeres für die europäische Verteidigung als die Unterstützung der ukrainischen Verteidigung", sagt sie im Europäischen Parlament. Beim Gipfel gehe es darum, "sich der Realität des Augenblicks zu stellen". Diese Realität sei, dass die Europäer sich "selbst verteidigen müssen und wir uns auf uns selbst verlassen müssen", sagt von der Leyen. Die EU hat sich bis zum Gipfel in dieser Woche Zeit für die Entscheidung darüber gegeben, wie die Ukraine-Hilfe für die kommenden zwei Jahre finanziert werden kann. Seit Monaten verhandeln die EU-Länder über die rund 200 Milliarden Euro russischer Vermögen, die in Europa eingefroren sind.

+++ 12:43 CDU- und Grünen-Politiker fordern Schließung des Russischen Hauses in Berlin +++

Der Druck für eine Schließung des Russischen Hauses in Berlin wächst. "Das ist ein politisches Instrument Russlands, das dreist die Sanktionen umgeht und unverzüglich geschlossen werden muss", sagt der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter der "Süddeutschen Zeitung". Die Einrichtung sei ein verlängerter Arm von Kremlchef Wladimir Putin und wirke "als Umschlagplatz für Desinformation". Ein deutsch-russisches Abkommen von 2011 regelt den Status des Russischen Hauses in Berlin und des Goethe-Instituts in Moskau. Es ist trotz des Krieges in der Ukraine weiterhin in Kraft und sieht zudem vor, dass Deutschland jährlich 70.000 Euro Grundsteuer für den Komplex in der Friedrichstraße zahlt. "Es kann nicht sein, dass diese Propagandabude auch noch Geld von uns bekommt und die Russen von dort ihren Informationskrieg gegen uns führen", sagt der Grünen-Bundestagsabgeordnete Robin Wagener. Der Betreiber, die staatliche Behörde Rossotrudnitschestwo, steht seit Juli 2022 auf der Sanktionsliste der EU. Die Staatsanwaltschaft Berlin teilt der Zeitung mit, es laufe ein Ermittlungsverfahren "gegen Unbekannt bzw. gegen Mieter des Russischen Hauses wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz".

+++ 12:05 Thiele: "Drohnen sind Klacks der hybriden Probleme" +++

Russlands hybride Kriegsführung findet auch in Deutschland statt. So soll der Kreml für Cyberangriffe, Sabotageakte und Drohnenflüge verantwortlich sein. Oberst a.D. Ralph Thiele bewertet den Aufbau eines Drohnenabwehrzentrums zwar als wichtigen Schritt, warnt jedoch auch vor größeren Herausforderungen.

+++ 11:44 Kreml: Ausländische Soldaten in Ukraine Gegenstand von Verhandlungen +++

Der Kreml sieht eine Stationierung ausländischer Truppen in der Ukraine als Gegenstand von Verhandlungen. Die russische Position zur Stationierung sei bekannt, betont Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Aber noch mal, das ist Thema der Verhandlungen", fügt er hinzu. Er lässt offen, welche Verhandlungen gemeint seien und sagt dabei nicht, dass Russland bereit sei, über Truppen aus Nato-Staaten zu sprechen. Der Vorschlag war bei den Gesprächen in Berlin zwischen US-Amerikanern, Europäern und Ukrainern wieder aufgekommen. Die Truppe soll nach Abschluss eines Waffenstillstands in der Ukraine stationiert werden und dessen Einhaltung überwachen. In der Vergangenheit hat Russland solche Ideen scharf kritisiert. Russlands Außenminister Sergej Lawrow drohte erst in der vergangenen Woche, dass "solche sogenannten Friedenstruppen für uns sofort zu legalen Zielen werden", wenn sie in der Ukraine stationiert würden. Zudem erklärte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow laut russischen Staatsmedien an diesem Dienstag, die Regierung in Moskau werde unter keinen Umständen einer Stationierung von Nato-Soldaten in der Ukraine zustimmen.

+++ 11:30 Neue US-Sanktionen? Russland verweist auf Folgen für Beziehungen +++

Der Kreml erklärt, jegliche Sanktionen schadeten den Bemühungen um eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA. Man habe einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg über mögliche neue Strafmaßnahmen allerdings selbst nicht gesehen, sagt ein Sprecher. Darin hieß es, die USA bereiteten neue Sanktionen für den Fall vor, dass Russland ein Friedensabkommen mit der Ukraine ablehnt.

+++ 11:15 Bericht: USA bereiten neue Sanktionen gegen Russland vor +++

Die USA bereiten einem Medienbericht zufolge eine weitere Runde von Sanktionen gegen den russischen Energiesektor vor. Damit solle der Druck auf Moskau erhöht werden, falls Präsident Wladimir Putin ein Friedensabkommen mit der Ukraine ablehne, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

+++ 11:01 Verletzte im russischen Krasnodar, Behörden räumen Einschlag in Raffinerie ein +++

In der südrussischen Region Krasnodar sind nach Angaben der Behörden zwei Menschen durch herabfallende Drohnentrümmer infolge eines ukrainischen Angriffs verletzt worden. Auch mehrere Wohnhäuser im Landkreis Slawjansk seien beschädigt worden, teilt der operative Stab der Region mit. Getroffen worden seien auch zwei Starkstromleitungen, rund 13.000 Menschen seien derzeit ohne Strom. Zudem räumen die Behörden in der Region Krasnodar einen Einschlag in der Raffinerie Slawjansk-na-Kubani ein. Es sei ein Feuer ausgebrochen, welches schnell gelöscht worden sei, heißt es. Nähere Angaben zum Schaden gab es nicht. Die Ukraine wehrt sich gegen den russischen Angriffskrieg immer wieder mit Attacken auf die russische Öl- und Gasindustrie. Das soll die russischen Kriegseinahmen reduzieren und die Treibstoffversorgung des Militärs erschweren.

+++ 10:20 Munz: "Kupjansk könnte zu einem Symbol werden" +++

Die Stadt Kupjansk an der Front im Nordosten der Ukraine ist für die Russen strategisch wichtig und steht im Mittelpunkt heftiger Gefechte. Neben der militärischen spielt laut ntv-Korrespondent Rainer Munz auch eine politische Komponente eine Rolle: Die Kämpfe zeigen, ob die russische Armee aufzuhalten ist - oder nicht.

+++ 09:54 Ukraine bekennt sich zu Attacke auf russische Öl-Raffinerie +++

Das ukrainische Militär greift nach eigenen Angaben die Infrastruktur der Öl-Raffinerie Slawjansk in der russischen Region Krasnodar an. Es seien Explosionen und ein Feuer registriert worden, teilt die Armee mit. Das Ausmaß des Schadens werde geklärt. Zudem bestätigt der Generalstab einen Treffer auf eine Öl-Basis in der Region Rostow.

+++ 09:26 Ukraine meldet Drohneneinschläge und Opfer +++

Das ukrainische Militär hat laut eigenen Angaben in der Nacht 37 von insgesamt 69 russischen Drohnen abgewehrt. Die restlichen Drohnen seien an zwölf Orten eingeschlagen, heißt es von den Luftstreitkräften. Die Stadt Cherson meldet zwei Verletzte nach einem russischen Drohnenangriff am späten Abend. Einer der beiden Männer befinde sich in einem kritischen Zustand.

+++ 08:54 Röwekamp: Bundeswehr könnte ihren Beitrag bei Friedenstruppe leisten +++

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, begrüßt den Vorschlag einer europäischen und von den USA unterstützten Friedenstruppe für die Ukraine. Er betont, dass die Bundeswehr ihren dann erforderlichen Beitrag auch leisten könne. "Die Bundeswehr kann das", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das hat sie in anderen Einsätzen gezeigt." Die gemeinsame Zusage von Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach Beendigung des Krieges sei zudem "im ureigenen europäischen Interesse, weil eine erneute militärische Eskalation Russlands auf unserem Kontinent damit verteidigt werden kann. Sie ist damit auch im Interesse Deutschlands, das sich zur Sicherung des Friedens an der internationalen Truppe personell und materiell beteiligen sollte." Laut dem Vorschlag mehrerer europäischer Staats- und Regierungschefs sowie der EU-Spitzen soll eine multinationale Truppe bei der Sicherung des ukrainischen Luftraumes und der Gewährleistung sichererer Meere helfen, auch durch Operationen innerhalb der Ukraine.

+++ 08:28 Paus hält nationales Gesetz zu eingefrorenen Vermögen für zwingend +++

Die Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses, Lisa Paus, betont, dass der Bundestag ein eigenes Gesetz beschließen müsste für den Fall, dass die Ukraine unter Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens Darlehen in Höhe von bis zu 140 Milliarden Euro bekommt. Darüber berät am Donnerstag der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs. "Wenn sich der Rat am Donnerstag einigt, dann braucht es natürlich ein nationales Gesetz für die Absicherung", sagt die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das ist unstrittig, richtig und nachvollziehbar. An den Details wird gearbeitet."

+++ 07:50 "NYT": Zwei Entwürfe umreißen Sicherheitsgarantien +++

Einem Bericht der "New York Times" zufolge sind bei den Berliner Verhandlungen der Vertreter aus den USA, der Ukraine und Europa zwei Dokumente entworfen worden, die Sicherheitsgarantien für die Ukraine umreißen. Beide seien bisher nicht öffentlich, heißt es. Eines der Dokumente lege allgemeine Grundsätze fest, schreibt die Zeitung und beruft sich auf Offizielle, die mit den Entwürfen vertraut sind. Dabei gehe es um ein Bekenntnis ähnlich dem Nato-Beistandspakt. Der zweite Teil der Vereinbarung werde von amerikanischen Offiziellen als "mil-to-mil operating document" (zu Deutsch etwa: militärisches Arbeitsdokument) bezeichnet, so die Zeitung weiter. Demnach enthält dieses Dokument detailliertere Angaben. Zum Beispiel werde erläutert, wie amerikanische und europäische Streitkräfte mit dem ukrainischen Militär zusammenarbeiten würden, um sicherzustellen, dass Russland in den kommenden Jahren nicht erneut versucht, ukrainisches Territorium zu erobern. Das Dokument sei "sehr konkret" in Bezug darauf, wie weitere Einmärsche verhindert werden könnten und Russland im Falle ihres Eintretens bestraft werden könnte, wird ein US-Offizieller zitiert, der anonym bleiben will. Aufgeführt würden laut einem europäischen Diplomaten zudem Einzelheiten zu militärischer Ausrüstung für die Ukraine.

+++ 07:01 Strack-Zimmermann: "Deutschland muss sich selbstverständlich an Ukraine-Truppe beteiligen" +++

Deutschland muss nach Ansicht der FDP-Außenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann "selbstverständlich" Teil einer möglichen multinationalen Truppe zur Sicherung der Ukraine sein. "Frankreich und Großbritannien stehen ja bereits bereit. Die Bundesregierung hat dazu bis Montag geschwiegen. Aber selbstverständlich muss sich Deutschland an einer solchen multinationalen Truppe beteiligen, um die Ukraine gegen zukünftige Angriffe zu schützen", sagt die Vorsitzende des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament dem "Tagesspiegel". Für einen Einsatz in der Ukraine wäre ein Bundestagsmandat notwendig. Strack-Zimmermann rechnet mit einer Zustimmung des Parlamentes gegen die Stimmen von AfD und Linken.

+++ 06:33 Ischinger sieht Waffenstillstand noch weit entfernt +++

Ein Waffenstillstand in der Ukraine wird nach den Worten des Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, trotz der Fortschritte in der europäisch-amerikanischen Abstimmung noch lange auf sich warten lassen. "Es wäre ein Wunder, wenn dieses Berliner Ergebnis auf gerader Strecke zum Frieden oder zum Waffenstillstand mit Russland führen würde", sagt Ischinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich würde leider darauf wetten, dass aus Moskau nicht einfach ein Ja dazu kommt, was jetzt auf dem Tisch liegt." Der langjährige deutsche Botschafter, unter anderem in den USA, betont: "Die Antwort aus Russland wird sein: Verzögerung, Hinhalten." Die russische Taktik werde darin bestehen, den ursprünglichen russisch-amerikanischen - unannehmbaren - 28-Punkte-Plan in Erinnerung zu rufen und in ihrer Propaganda zu bedauern, dass die Europäer und die Ukrainer das kaputtgemacht hätten. Hier können Sie mehr dazu lesen.

+++ 06:11 US-Politikberater: "Nato-ähnliche Sicherheitsgarantie würde Glaubwürdigkeit der USA auf die Probe stellen" +++

US-Politikberater Peter Rough sieht Sicherheitsgarantien in den aktuellen Verhandlungen um ein Kriegsende als den "alles entscheidenden Punkt", um Kiew zu "schwierigen und schmerzhaften Zugeständnissen" zu bewegen. Eine Sicherheitsgarantie für die Ukraine ähnlich der Nato-Beistandsklausel, wie sie die USA im Rahmen der Gespräche in Berlin angeboten haben, würde die Glaubwürdigkeit der USA auf die Probe stellen, sagt der Europa-Direktor des konservativen US-Thinktanks Hudson Institute im "Tagesspiegel". "Eine derartige Zusage wäre entweder ein großer Bluff der Amerikaner oder eine Verpflichtung der USA gegenüber der Ukraine, zu der selbst Präsident Biden nicht bereit war", erklärt der ehemalige Mitarbeiter von Präsident George W. Bush.

+++ 04:47 Berichte: Explosionen in russischer Ölraffinerie +++

In der russischen Stadt Slawjansk-na-Kubani gab es offenbar Explosionen in einer Ölraffinerie. Das berichtet unter anderem der "Kyiv Independent" unter Berufung auf Telegram-Kanäle. Kurz vor Mitternacht habe es in der Region Saratov im Süden Russlands einen Drohnenangriff gegeben. Die mutmaßlich getroffene Raffinerie liegt etwa 330 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Kiew hat sich bislang nichtzu dem Vorfall geäußert.

+++ 03:17 Drohnenabwehrzentrum geht an den Start +++

Vertreter von Bund und Ländern wollen heute in Berlin ein gemeinsames Drohnenabwehrzentrum eröffnen. Ziel ist es, ein aktuelles bundesweites Lagebild zu erstellen und Abwehrmaßnahmen abzustimmen. Das neue Zentrum ist bei der Bundespolizei angesiedelt, Vertreter der Sicherheitsbehörden, der Bundeswehr und der Nachrichtendienste sitzen mit am Tisch.

+++ 02:15 Lukaschenko drängt auf "entschlossene Schritte" von Trump +++

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ruft zu einem schnellen Handeln zur Beendigung des Ukraine-Krieges auf, solange die USA in diplomatische Bemühungen involviert seien. Das geht aus Auszügen eines Interviews hervor, das die staatliche belarussische Nachrichtenagentur BelTA veröffentlicht hat. US-Präsident Donald Trump dränge zu Recht auf eine schnelle Lösung, von seiner Haltung hänge nun Vieles ab, sagt Lukaschenko demnach. Wenn die USA entschlossene Schritte unternähmen, werde es Ergebnisse geben. Der Konflikt müsse vollständig eingefroren werden. Sobald keine Menschen mehr getötet würden, könne man sich zusammensetzen und alles Weitere vereinbaren. Ein Scheitern könne zu einem globalen Konflikt auswachsen, warnt Lukaschenko.

+++ 01:03 Klingbeil bleibt vorsichtig bei möglicher Truppen-Beteiligung +++

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil äußert sich zurückhaltend zur Frage einer Beteiligung deutscher Soldaten an einer möglichen Friedenstruppe. "Wir sollten nicht den fünften Schritt vor dem ersten machen, sondern die Debatte führen, wenn sie wirklich ansteht", sagt Klingbeil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deutschland werde aber "immer seiner Verantwortung gerecht werden". Schon heute sei Deutschland "der größte Unterstützer der Ukraine", so der Vizekanzler. Die entscheidende Frage sei nun, was Russland zu den Plänen sage. "Ich habe weiterhin große Zweifel daran, ob Putin Frieden will", sagt Klingbeil.

+++ 23:57 Linke: Besser Blauhelme statt europäische Friedenstruppe +++

Die Linke im Bundestag sieht eine mögliche europäische Friedenstruppe für die Ukraine kritisch und plädiert stattdessen für UN-Blauhelme. Die Ukraine habe ein berechtigtes Interesse an Sicherheitsgarantien, sagt Linksfraktionschef Sören Pellmann. Soldaten aus Ländern, die bisher im Konflikt keine Rolle gespielt hätten, seien aber "ein deutlich besseres Signal". Eine Sicherung des ukrainischen Luftraums durch Nato-Staaten würde eine "weitere Erhöhung der Eskalationssituation" bedeuten, so Pellmann ohne konkreter zu werden.

+++ 23:10 Kreml: Teilnahme der Europäer an Ukraine-Verhandlungen "verheißt nichts Gutes" +++

Der Kreml kritisiert die Teilnahme der europäischen Verbündeten Kiews an den Verhandlungen über den US-Plan für die Ukraine. "Im Hinblick auf die Akzeptanz" eines Abkommens durch Moskau "verheißt das nichts Gutes", zitieren russische Nachrichtenagenturen Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Peskow betont zudem, Moskau müsse zunächst "Kenntnis nehmen" von den Ergebnissen der jüngsten Verhandlungen in Berlin, ehe ein Treffen mit russischer Beteiligung organisiert werden könne.

+++ 22:08 Ukraine und Russland tauschen Zivilisten aus - Kriegsgefangene bekommen Post +++

Die Ukraine und Russland vollziehen an der belarussischen Grenze einen Austausch von Zivilisten. "Die Mehrzahl der Rückkehrer ist wenig beweglich, sie werden in Krankenhäuser gebracht, um erste Hilfe zu bekommen", schreibt der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Insgesamt seien 60 Zivilisten an die ukrainische Seite übergeben worden. 45 davon seien in vorübergehender Haft in Russland gewesen. Auf der russischen Seite informiert die Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa über 15 Zivilisten aus 11 Familien, die an Russland übergeben worden seien. Beide Seiten informieren zudem über einen Austausch von Post für Kriegsgefangene. Dabei seien allein 2.000 Päckchen mit humanitärer Hilfe an ukrainische Kriegsgefangene in Russland überbracht worden.

+++ 21:37 Kiews Partner geben Milliarden für Waffen - Hilfen sind aber stark gesunken +++

Die Unterstützerländer der Ukraine haben nach Angaben von Verteidigungsminister Denys Schmyhal die ukrainische Waffenproduktion in diesem Jahr mit fast fünf Milliarden US-Dollar unterstützt. Das teilt er nach einer Videoschalte der Ukraine-Kontaktgruppe, des sogenannten Ramstein-Formats, mit. Ebenso hätten die Partner für rund fünf Milliarden US-Dollar (4,26 Milliarden Euro) in den USA Waffen für die Ukraine gekauft. "Beide Zahlen sind Rekordwerte, und wir wollen diese Dynamik auch im Jahr 2026 beibehalten", schreibt Schmyhal auf Telegram. Er hebt besonders hervor, dass Deutschland im kommenden Jahr 11,5 Milliarden Euro an Militärhilfe zur Verfügung stellen werde. Die genannten Rekordzahlen und Schmyhals Dank an die Partner verdecken indes, dass die zugesagten Militärhilfen in der zweiten Jahreshälfte stark gesunken sind, wie der Ukraine Support Tracker berechnete. Es sei "deutlich zu wenig, um den Ausfall der US-Hilfen zu kompensieren", schreiben die Experten vom Kiel Institut für Weltwirtschaft.

+++ 20:58 Hohe Verluste? Ukraine will russischen Großangriff bei Pokrowsk abgewehrt haben +++

Die ukrainische Truppengruppierung Ost berichtet von einem russischen Angriff im Nebel auf Stellungen der 46. Brigade in Richtung Pokrowsk. Dabei hätten die Kreml-Streitkräfte bis zu zehn Panzerfahrzeuge und mehrere Dutzend Infanteristen eingesetzt. Die Truppengruppierung berichtet, dass der Angriff erfolgreich abgewehrt worden sei. Die 46. Brigade selbst teilt ein Video und spricht von der Eliminierung von zwei Kampfpanzern, zwei Schützenpanzern, einem Mannschaftstransportwagen und zwei Quads. Zudem seien ein gepanzertes Kampffahrzeug und ein weiteres Fahrzeug beschädigt und 49 russische Soldaten getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 20:32 Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte: Merz sieht Chance bei 50 Prozent +++

Bundeskanzler Friedrich Merz beurteilt die Aussichten auf eine EU-Einigung zur Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Ukraine als verhalten. "Ich würde mal sagen, aus heutiger Sicht fifty-fifty, dass wir das hinbekommen", sagt Merz in der ZDF-Sendung "Was nun?" auf die Frage, ob es beim anstehenden EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel einen Beschluss dazu geben werde. Er kenne die Vorbehalte etwa von Belgien, aber auch Italien, und er könne sie verstehen, sagt der Kanzler, betont zugleich aber: "Ich sage nur auch umgekehrt, wenn wir jetzt nicht springen und jetzt nicht die Entscheidung treffen, die wir treffen könnten, um diesem Vormarsch der russischen Armee Einhalt zu gebieten, wann denn dann?"

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