Politik

Massenproteste in Thailand 15.000 Urlauber gestrandet

Wegen der seit Tagen andauernden Massenproteste gegen Thailands Ministerpräsidenten Samak Sundaravej sitzen auf der Urlaubsinsel Phuket mehr als 15.000 Urlauber fest. Der Flughafen bleibe wegen der Blockade durch Demonstranten "auf unbestimmte Zeit" geschlossen, teilte die Flughafenleitung mit.

Zur Beratungen über die Situation traf sich Samak mit dem beim Volk äußerst beliebten König Bhumibol Adulyadej in dessen Palast in der Küstenstadt Hua Hin. In der Hauptstadt Bangkok belagerten rund 15.000 Anhänger der oppositionellen Volksallianz für Demokratie (PAD) den fünften Tag in Folge Regierungsgebäude.

Über 100 Flüge gestrichen

Bislang seien auf dem Flughafen der Touristenhochburg Phuket mehr als 100 Flüge gestrichen worden. Noch immer blockieren rund 1000 Demonstranten den Flughafen und lehnen Verhandlungen mit der Flughafenleitung ab. Sie verlangen die Freilassung von 85 festgenommenen Demonstranten sowie Samaks Rücktritt.

Völlig entnervte Touristen

Festsitzende Touristen wurden den Angaben zufolge in kostenlosen Hotelzimmern untergebracht. Außerdem setzten die Behörden Busse ein, um Passagiere zu Anschlussflügen nach Bangkok zu bringen. "Ich will nach Hause, ich habe mit dieser ganzen Sache nichts zu tun", sagte ein entnervter australischer Tourist. Auch der Bahnverkehr in dem südostasiatischen Land kam teilweise zum Erliegen. Insgesamt besuchen jährlich 15 Millionen ausländische Touristen Thailand.

Randale in Bangkok

In Bangkok brachen dutzende Demonstranten mit Bolzenschneidern in das verlassene Büro von Samak ein. Sie fordern den Rücktritt des Regierungschefs, den sie für eine "Marionette" des vor zwei Jahren in einem unblutigen Militärputsch abgesetzten Vorgängers Thaksin Shinawatra halten. Der wegen Korruption angeklagte Ex-Regierungschef entzieht sich im britischen Exil einem Prozess in seiner Heimat.

Quelle: ntv.de

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