Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 08:23 Selenskyj lehnt Putins Einladung nach Moskau ab +++

Russlands Präsident Wladimir Putin will sich nicht im Ausland mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj treffen und lädt diesen statt dessen nach Moskau ein. Ein unannehmbares Angebot, erklärt Selenskyj nun im Interview mit dem Sender ABC News. "Ich kann nicht nach Moskau reisen, wenn mein Land täglich unter Raketenbeschuss steht", sagte der Präsident. "Ich kann nicht in die Hauptstadt dieses Terroristen kommen, und das versteht er." Nach seiner Einschätzung ist Putins Weigerung, sich an einem neutralen Ort mit Selenskyj zu treffen, eine Taktik, um eine solche Begegnung hinauszuschieben.

+++ 07:56 Kiews Geheimdienst: Russen können 2700 Kampfdrohnen pro Monat bauen +++
Russlands Rüstungsindustrie ist nach ukrainischer Analyse inzwischen in der Lage, pro Monat 2700 Geran 2-Kamikazedrohnen zu bauen. So lautet die gegenwärtige Einschätzung von Kiews Militärgeheimdienst. Zusätzlich zu den Kampfdrohnen produziert Russland demnach noch eine größere Zahl von Drohnen ohne Sprengkopf, um ukrainische Luftverteidigung zu strapazieren. Sc hon beim Ukraine-Nato-Rat in der vergangenen Woche hatten die Ukrainer ihre Unterstützer informiert, wie stark der Kreml derzeit dank Unterstützung durch Nordkorea und den Iran seine Waffenproduktion hochfährt.

+++ 07:06 Ukraine bilanziert 960 russische Verluste seit gestern +++
Der ukrainische Generalstab meldet 960 Verluste von russischen Streitkräften in den vergangenen 24 Stunden. Er berechnet damit seit Beginn von Präsident Putins Vollinvasion in die Ukraine 1.087.180 getötete oder verwundete Soldaten auf Seiten Moskaus. Hinzu kommen nach der ukrainischen Bilanz des gestrigen Tages zwei zerstörte russische Panzer, 39 Artilleriesysteme, ein Fliegerabwehrsystem, 256 auf dem Gefechtsfeld eingesetzte Drohnen und 119 Tank- und andere Fahrzeuge.

+++ 06:35 Experte sieht dauerhaften Aufschwung bei Rüstungsindustrie +++
Der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber erwartet einen langanhaltenden Aufschwung der deutschen Rüstungsindustrie. Der Aufwärtstrend der Branche werde nachhaltig sein und absehbar auf viele Jahre weitergehen, sagte der Experte vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Laut einer Studie unter Beteiligung des IAB könnten bis zu 200.000 Jobs entstehen, wenn Deutschland seine Verteidigungsausgaben schuldenfinanziert von 2 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern würde. In vielen Rüstungsbetrieben steigen die Beschäftigtenzahlen seit Russlands Überfall auf die Ukraine, etwa bei Rheinmetall, Renk oder Diehl Defence.

+++ 06:11 Putin setzt auf neue Triebwerke für Raketen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die heimische Industrie zum Bau neuer Triebwerke für Trägerraketen aufgerufen. Russland müsse nicht nur den eigenen Bedarf decken, sondern sich auch "aktiv auf den Weltmärkten behaupten und im Wettbewerb erfolgreich sein", sagt Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge bei einem Besuch des Triebwerkherstellers Kusnezow in Samara. Er verweist zudem auf die Entwicklung des Flugzeugtriebwerks PD-26, das die Modernisierung von Militärtransportern und den Bau neuer Großraum-Passagierflugzeuge ermöglichen solle.

Russlands Präsident Putin beim Besuch eines Triebwerkherstellers in Samara

Russlands Präsident Putin beim Besuch eines Triebwerkherstellers in Samara

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 05:36 Ukrainer verkünden Rettung von Soldaten, die sich drei Jahre versteckten +++
Das ukrainische Militär verkündet, vier seiner Soldaten aus russisch besetztem Gebiet gerettet zu haben. Die Soldaten - ein Marinesoldat und drei Soldaten der Nationalgarde - hätten sich mehr als drei Jahre in einem Krankenhaus versteckt, schreibt der Marine-Kommandeur Oleksii Neizhpapa auf Facebook. Nähere Angaben zum Ort werden nicht gemacht. Ärzte hätten geholfen, die Soldaten zu verstecken. Spezialeinheiten hätten nicht nur die Soldaten herausgeholt, sondern auch einen medizinischen Mitarbeiter der Klinik, der geholfen habe, die Soldaten vor russischen Sicherheitskräften zu verbergen.

+++ 03:58 RWE-Chef: Inbetriebnahme von Nord-Stream-Pipelines "politische Frage" +++
Der Chef des Energiekonzerns RWE Markus Krebber hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Inbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines geäußert. "Erst muss Russland die Angriffe stoppen, es muss einen verlässlichen Frieden und Sicherheitsgarantien für der Ukraine geben, bevor wirtschaftliche Themen anstehen", so Krebber. "Dies ist am Ende eine politische Frage."

+++ 02:01 Trump rechnet mit baldiger Freilassung Oppositioneller in Belarus +++
US-Präsident Donald Trump rechnet mit der Freilassung zahlreicher politischer Häftlinge in Belarus. Er habe darüber mit dem Präsidenten Alexander Lukaschenko gesprochen, den er als "sehr angesehenen Mann" bezeichne, sagt Trump. Er glaube, dass "viele" der rund 1400 Oppositionellen freigelassen würden. Dies könne "in ziemlich naher Zukunft" geschehen.

Der Belarusse Lukaschenko und Russlands Präsident Putin trafen sich vergangene Woche in Peking.

Der Belarusse Lukaschenko und Russlands Präsident Putin trafen sich vergangene Woche in Peking.

(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)

+++ 00:23 Söder: "Legitim zu überlegen, wehrfähige Ukrainer zurückzusenden" +++
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder erteilt Bundeswehr-Einsätzen in der Ukraine eine klare Absage und regt eine Diskussion über den Umgang mit ukrainischen Flüchtlingen an. "Ein Frieden ist derzeit nicht absehbar. Es ist daher legitim zu überlegen, wehrfähige Ukrainer in ihre Heimat zurückzusenden, um in ihrem eigenen Land für die Sicherheit zu sorgen", sagt Söder der "Rheinischen Post". Zudem führe das Bürgergeld dazu, dass "wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einen deutlich geringeren Anteil an Ukrainern haben, die in Arbeit sind". Das müsse dringend geändert werden - nicht nur für neu ankommende Ukrainer, meint Söder.

+++ 23:26 Trump: USA arbeiten noch an Sicherheitsgarantien für Ukraine +++
Die Ausgestaltung der Garantien für die Ukraine gegen einen neuen Angriff Russlands für den Fall, dass es zu einer Waffenruhe kommt, ist noch nicht abgeschlossen. Die USA arbeiten nach den Worten von Präsident Donald Trump an Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Diese sollen dazu beitragen, den Krieg mit Russland zu beenden, sagt Trump. Nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind 26 Länder bereit, sich mit Soldaten an einer Truppe zur Sicherung des Friedens zu beteiligen.

+++ 22:05 Geheimdienst will russische Radarstation im Schwarzen Meer zerstört haben +++
Ukrainische Spezialeinsatzkräfte haben nach Angaben des Militärgeheimdienstes ein russisches Radarsystem im Schwarzen Meer ausgeschaltet. Auch ein Boot der Russen und eine Station für elektronische Kriegsführung seien mit Hilfe von Drohnen zerstört worden, schreibt der Geheimdienst in sozialen Medien. Ein Video soll den Einsatz im August zeigen. Unabhängig überprüfen lässt sich dies jedoch nicht.

+++ 21:33 Ungarischer Außenminister attackiert Selenskyj +++
Die Regierung in Budapest sperrt sich weiter vehement gegen einen EU-Beitritt der Ukraine. Zudem kritisiert Ungarns Außenminister Péter Szijjártó den ukrainischen Staatschef mit scharfen Worten, weil dieser es als "seltsam" bezeichnet habe, dass Ungarn die EU-Mitgliedschaft der Ukraine ablehne, da selbst Russland nichts dagegen habe. "Wieder einmal urteilt Selenskyj nach seinen eigenen Maßstäben. Im Gegensatz zu Selenskyj wird die Position Ungarns nicht vom Ausland diktiert", schreibt Szijjártó auf der Plattform X. "Es ist uns egal, was Moskau über die EU-Mitgliedschaft der Ukraine denkt." Es komme nur darauf an, was die ungarische Bevölkerung denke, so der Minister. Egal, wie sehr Selenksyj davon ausgehe, "dass Russland Einfluss auf uns nimmt, Ungarn wird den EU-Beitritt der Ukraine nicht unterstützen".

+++ 20:55 Kanadas Premier: Putin wird keinen Frieden diktieren +++
Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney kündigt neue Sanktionen gegen Russland an. Die Verbündeten der Ukraine bereiteten neue Strafmaßnahmen vor, sagt Carney auf einer Pressekonferenz. Damit solle Russlands Staatschef Wladimir Putin dazu gebracht werden, den Krieg zu beenden. "Herr Putin ist die Ursache dieses Krieges. Er ist der Grund für das Töten - er wird nicht die Friedensbedingungen diktieren."

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, lme/hul/mpa/dpa/rts/AFP

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