Politik

Bilder am Alex 20 Jahre Beginn der Revolution

20 Jahre nach den letzten unfreien Wahlen in der DDR ist in Berlin eine Open-Air-Ausstellung zur friedlichen Revolution von 1989 eröffnet worden. Die Schau zeigt den Weg vom Wahlbetrug bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989 bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990.

Zur Eröffnung kamen Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Mit Blick auf den Wahlbetrug vom Mai 1989 sagte Steinmeier: "Die DDR war am Ende, weil der Bürgersinn sie besiegte." Wowereit dankte den Bürgerrechtlern. "Sie haben es geschafft, die Mauer zu Fall zu bringen." Neumann bezeichnete die Ausstellung als "Chronik von anderthalb Jahren, die nicht nur Berlin und Deutschland, sondern die ganze Welt verändert haben".

Der Nachweis des Wahlbetrugs durch die Oppositionellen in der DDR war ein Auftakt für regelmäßige Demonstrationen gegen das SED-Regime. Die Ausstellung will die Bürgerrechtler würdigen, die diesen Protest organisiert und getragen haben. "Wir wollen an das erinnern und es bei seinem passenden Namen nennen, was der gesellschaftliche Umbruch von 1989 war - eine Revolution", sagte Frank Ebert von der Robert-Havemann-Gesellschaft gegenüber n-tv.de. "Und wir stellen die Ostdeutschen in den Mittelpunkt, die aktiv an diesem revolutionären Prozess beteiligt waren."

700 Fotos und Dokumente

Ort der Ausstellung ist der Alexanderplatz. Hier fanden nach der Kommunalwahl in der DDR an jedem 7. des Monats Proteste gegen die Wahlfälschung statt. Obwohl Polizei und Stasi immer brutaler reagierten, zogen am 7. Oktober 1989 mehrere Tausend vom Alexanderplatz in Richtung Palast der Republik, um freie Wahlen zu fordern. Auch die große Demonstration am 4. November, auf der Schauspieler, Bürgerrechtler und Vertreter des Regimes sprachen, fand auf dem Alexanderplatz statt.

Auf 300 laufenden Metern Ausstellungsfläche werden mehr als 700 Fotos und Dokumente gezeigt. Bis zum 14. November dieses Jahres werden Führungen mit Zeitzeugen angeboten. Daneben findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt, das sich vor allem an Jugendliche richtet. Organisator der Ausstellung ist die Robert-Havemann-Gesellschaft, die 1990 von Mitgliedern des Neuen Forums gegründet worden war.

Quelle: ntv.de

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