Politik

Anschlag bei Public Viewing 21 Menschen sterben in Nigeria

Bereits im Vorfeld fürchteten nigerianische Sicherheitskräfte Anschläge bei öffentlichen TV-Vorführungen. Zwei Staaten verboten deswegen das Public Viewing.

Bereits im Vorfeld fürchteten nigerianische Sicherheitskräfte Anschläge bei öffentlichen TV-Vorführungen. Zwei Staaten verboten deswegen das Public Viewing.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eigentlich soll die Fußball-Weltmeisterschaft ein Fest der Freude und des Friedens sein - in Nigeria ist man davon aber weit entfernt. Während einer öffentlichen TV-Übertragung gibt es eine Explosion. Viele Menschen sterben, noch mehr werden verletzt.

Bei dem Anschlag auf Zuschauer eines WM-Spiels sind im Norden Nigerias mindestens 21 Menschen getötet worden. Bei dem Bombenangriff habe es zudem 27 Verletzte gegeben, sagte ein Vertreter eines Krankenhauses in der Stadt Damaturu. Der Anschlag wurde in der Stadt im unruhigen Norden Nigerias am Dienstagabend beim Anpfiff des WM-Spiels Brasilien gegen Mexiko mit einer Autobombe verübt.

In den Tagen zuvor waren in der Region bereits mehrere Angriffe auf Fußballzuschauer verübt worden. Die Behörden machten die radikalislamische Organisation Boko Haram für die Angriffe verantwortlich und ordnete aus Sicherheitsgründen die Schließung der öffentlichen Übertragung der Spiele an.

Viele Nigerianer ziehen es wegen der Gefahr weiterer Anschläge vor, die Spiele zuhause anzuschauen. Damaturu ist die Hauptstadt des Bundesstaats Yobe, in dem seit Mai 2013 wegen der Gewalttaten von Boko Haram der Ausnahmezustand gilt.

Im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias kämpft die Extremistengruppe Boko Haram für einen islamistischen Staat. Bei zahllosen Anschlägen auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Kirchen und Schulen wurden seit 2009 tausende Menschen getötet. Für internationale Empörung sorgte zuletzt vor allem die Entführung von fast 300 Schülerinnen durch die Islamisten im April. Mehr als 200 Mädchen werden noch immer vermisst.

Wegen der Bedrohung durch Boko Haram haben zwei nigerianische Staaten öffentliche TV-Übertragungen verboten.

Quelle: ntv.de, fma/AFP/sid

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