Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:31 USA nehmen Drohnen-Flüge über dem Schwarzen Meer wieder auf +++
Die USA haben Überwachungsflüge mit unbemannten Drohnen über dem Schwarzen Meer wieder aufgenommen. Das teilen zwei Mitarbeiter der US-Regierung mit. Eine Drohne vom Typ RQ-4 Global Hawk habe am Freitag die Region abgeflogen. Einer der Mitarbeiter sagte, es sei der erste Drohnenflug seit dem Vorfall vom Dienstag, als ein russischer Kampfjet eine US-Drohne streifte und zum Absturz brachte.
+++ 22:19 Kreml: Alle NATO-Kampfjets in der Ukraine werden zerstört +++
Auf die Entscheidung von Polen und der Slowakei, der Ukraine Kampfjets des Typs MiG-29 zu liefern, reagiert Russland mit Drohungen. Alle Kampfjets, die von NATO-Ländern geschickt werden, würden zerstört werden, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Natürlich kann die Lieferung dieser Ausrüstung, den Ausgang der speziellen Militäroperation nicht beeinflussen, aber sie kann der Ukraine selbst und dem ukrainischen Volk zusätzliche Schwierigkeiten bereiten", sagt er im russischen Staatsfernsehen.
+++ 21:50 Slowakische Opposition protestiert gegen Kampfjet-Lieferungen +++
Der Beschluss der slowakischen Regierung, der Ukraine MiG-29-Kampfjets zu übergeben, löst bei der Opposition des Landes Empörung aus. Sowohl die beiden sozialdemokratischen Oppositionsparteien als auch die Rechtspopulisten drohen rechtliche Schritte an. Mit der Lieferung von Kampfflugzeugen werde die Slowakei selbst in den Krieg verwickelt, lautet die Sorge. Zuvor hatten bereits Umfragen ergeben, dass eine deutliche Mehrheit der slowakischen Bevölkerung gegen die Lieferung von Kampfflugzeugen ist.
+++ 21:18 EU-Länder wollen gemeinsam Granaten einkaufen +++
Mehrere EU-Länder wollen am Montag eine Vereinbarung über den gemeinsamen Kauf von Granaten unterzeichnen. Das erklärt ein hochrangiger EU-Mitarbeiter. Es werde erwartet, dass viele der 27 EU-Länder die so genannte Projektvereinbarung mittragen werden. Die Beschaffung von 155-mm-Artilleriegeschossen soll auch der Ukraine zu Gute kommen.
+++ 20:46 Selenskyj nennt Putin-Haftbefehl "historische Entscheidung" +++
"Dies ist eine historische Entscheidung", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach seinen Angaben sind weit mehr als 16.000 Kinder verschleppt worden. "Es wäre unmöglich gewesen, eine solche kriminelle Operation ohne die Zustimmung des Mannes an der Spitze des terroristischen Staates durchzuführen", sagt er in seiner nächtlichen Video-Ansprache.
+++ 20:18 NATO-Beamter: Russland verliert täglich bis zu 1500 Soldaten +++
Russland muss bei seiner derzeitigen Offensive in der Ukraine massive Verluste verkraften. Ein NATO-Beamter geht von bis zu 1500 Opfern pro Tag auf russischer Seite aus, berichtet der britische "Guardian". Demnach gibt es die meisten Verluste in der schwer umkämpften Stadt Bachmut. Die Ukraine erleide hingegen wesentlich weniger Verluste. Der Beamte fügt hinzu, es sei unklar, wie lange der Kampf um Bachmut noch andauern werde.
+++ 19:45 UN: Putin nach Haftbefehl keine Persona non grata +++
Die Vereinten Nationen haben eine direkte Reaktion auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Russlands Präsident Wladimir Putin vermieden. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stephane Dujarric, sagt lediglich, dass Putin für den UN-Chef wegen der Entscheidung keine Persona non grata sei: "Der Generalsekretär wird immer mit jedem sprechen, mit dem es nötig ist zu sprechen". Dujarric betont zudem, dass der Internationale Strafgerichtshof (ICC) und die Vereinten Nationen getrennte Organisationen seien.
+++ 19:19 Moldau: EU-Beitritt "einzige Chance" auf selbstbestimmte Zukunft +++
Die moldauische Präsidentin Maia Sandu strebt für ihr Land eine EU-Mitgliedschaft bis zum Jahr 2030 an. "Die EU ist unsere einzige Chance, ein Land aufzubauen, in dem die Bürger über ihr Schicksal entscheiden können", sagt Sandu in einer Parlamentssitzung in der Hauptstadt Chisinau. Sie wirft Moskau erneut vor, das Land destabilisieren zu wollen. "Aus dem Kreml kommen nur Drohungen und Erpressung" sowie "Krieg, Leid und Armut". "Im Jahr 2030 muss Moldawien Mitglied der EU sein und die Chance nutzen, ein gleichberechtigter Teil der europäischen Familie zu werden", sagt Sandu weiter. "Wie lange wir brauchen werden? Das hängt alles von uns ab."
+++ 18:45 Russland greift Bachmut aus mehreren Richtungen an +++
Russische Kräfte versuchen nach ukrainischen Angaben das seit Wochen umkämpfte Bachmut im Osten des Landes einzukreisen und greifen an mehreren Stellen an. "Bachmut ist weiterhin das Epizentrum der Feindseligkeiten", sagt der Chef der ukrainischen Bodentruppen Olexander Syrskij. Der Gegner setze alle seine Kräfte ein.
+++ 18:12 Nach IStGH-Haftbefehl: Auslandsreisen von Putin werden unwahrscheinlich +++
Quellen beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) halten es für "sehr unwahrscheinlich", dass Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts des Haftbefehls in ein Land reisen werde, das die Ukraine derzeit unterstützt, berichtet der britische "Guardian". Wenn er dies täte, würde er eine Verhaftung riskieren. "Die Reisemöglichkeiten des russischen Präsidenten sind extrem eingeschränkt", zitiert die Zeitung eine Quelle. Ausgenommen seien Länder wie China, die den Internationalen Strafgerichtshof nicht unterstützten.
+++ 17:49 Kreml nennt Haftbefehl "empörend" und "nichtig" +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnet den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Präsident Wladimir Putin als "empörend und inakzeptabel". Alle Entscheidungen des Gerichts seien in Bezug auf Russland "null und nichtig". Zu der Frage, ob Putin jetzt Angst habe, in Länder zu reisen, die den IStGH anerkennen, will sich Peskow nicht äußern.
+++ 17:23 Estland: Kampfjet-Lieferungen sind "mutige Entscheidung" +++
Estlands Außenminister Urmas Reinsalu begrüßt die von Polen und der Slowakei angekündigten Lieferungen von Kampfjets an die Ukraine. Die "mutigen Entscheidungen" der beiden EU- und NATO-Länder seien ein "bedeutender und wegweisender Schritt", schreibt er in einem Namensbeitrag auf der Webseite der estnischen Tageszeitung "Postimees". Der von Russland angegriffenen Ukraine zusätzliche Waffenhilfe bei der Luftverteidigung bereitzustellen, sei von "entscheidender Bedeutung".
+++ 16:55 Kuleba begrüßt Haftbefehl gegen Putin: "Verbrecher werden zur Rechenschaft gezogen" +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba begrüßt die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs, Haftbefehle gegen den russsichen Präsidenten Wladimir Putin und seine Kinderrechtsbeauftragte Maria Alexejewna Lwowa-Belowa zu erlassen. "Die Räder der Gerechtigkeit drehen sich", schreibt Kuleba auf Twitter. "Internationale Verbrecher werden für den Diebstahl von Kindern und andere internationale Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden."
+++ 16:30 Washington: Xi muss auch mit Selenskyj sprechen +++
Die US-Regierung fordert Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf, im Zuge seines Moskau-Besuches auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu sprechen. "Wir hoffen, dass Präsident Xi sich direkt an Präsident Selenskyj wendet, da wir weiterhin der Meinung sind, dass es sehr wichtig ist, dass er auch von ukrainischer Seite hört und nicht nur von Herrn Putin und nicht die russische Sicht", sagt der Kommunikationsdirektors des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. Man sei besorgt, dass China mit Blick auf den Krieg in der Ukraine Vorschläge unterbreite, die einseitig seien und nur die russische Perspektive widerspiegelten.
+++ 16:14 Internationaler Strafgerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Putin +++
Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehl gegen Russlands Präsident Wladimir Putin erlassen. Er wirft ihm vor, verantwortlich für Kriegsverbrechen in der Ukraine zu sein.
+++ 16:05 Moldaus Präsidentin: Keine Gefahr eines Krieges - solange Ukraine kämpft +++
Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, sieht keine Gefahr eines Krieges in ihrem Land, solange sich die Ukraine gegen Russland wehre. Vor dem moldauischen Parlament sagt sie: "Ich möchte unseren Bürgern versichern, dass die Republik Moldau derzeit nicht in Kriegsgefahr ist." Die russische Armee könne nicht nach Moldawien vordringen, solange die Ukraine ausharre - und damit Moldawien schütze. "Wir sind den Ukrainern für ihre Tapferkeit und ihre Freiheitsliebe dankbar", fügt Sandu hinzu.
+++ 15:36 Erdogan gibt grünes Licht für Finnlands NATO-Beitritt +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will dem angestrebten NATO-Beitritt Finnlands zustimmen. Man werde den Ratifizierungsprozess im Parlament einleiten, sagte Erdogan am Freitag in Ankara. Finnland hatte vor rund zehn Monaten die Mitgliedschaft in der NATO beantragt. Bislang hatten das nur Ungarn und die Türkei blockiert.
+++ 15:29 Kiew verkürzt Ausgangssperre Ende März +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist gut 13 Monate nach dem Beginn der russischen Invasion des Nachbarlandes ein weiterer Schritt zur Normalisierung des Lebens geplant. Ab dem 26. März soll die geltende Ausgangssperre um eine Stunde verkürzt werden und statt um 23 Uhr erst um Mitternacht beginnen, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über Telegram mit. Zuvor hatte die Militärverwaltung der Stadt mit rund drei Millionen Einwohnern diesen Schritt bereits angekündigt. Der öffentliche Nahverkehr wird demnach ebenso erst eine Stunde später eingestellt. Die Sperrstunde endet weiterhin um 5 Uhr morgens.
+++ 15:05 NATO-Beitritt: Finnlands Präsident trifft Erdogan in Ankara +++
Der finnische Präsident Sauli Niinistö ist in Ankara eingetroffen, um sich mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zu treffen. Er hofft, dass die Gespräche den Weg für die Zustimmung der Türkei zum finnischen NATO-Beitrittsantrag ebnen werden. Vor einer gemeinsamen Pressekonferenz im Laufe des Tages sind Gespräche und ein Arbeitsessen der beiden geplant. Vor seiner Abreise aus Helsinki sagte er, türkische Beamte hätten ihn um seine Anwesenheit in Ankara gebeten, um die Entscheidung der Türkei zu verkünden.
+++ 14:42 Von der Leyen: "Putin hat die Energieschlacht eindeutig verloren" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Überzeugung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen damit gescheitert, Europa durch eine reduzierte Versorgung mit Energie zu erpressen. "Putin hat die von ihm entfachte Energieschlacht eindeutig verloren, und seine Erpressung hat nicht funktioniert", sagt die Politikerin bei einem Besuch der Gasförderplattform Troll A vor der norwegischen Westküste. Von der Leyen betont, dass die EU nun viel stärker von Verbündeten wie Norwegen und den USA mit Energie versorgt werde.
+++ 14:17 Lettland setzt 35 weitere Russen auf schwarze Liste +++
Lettland setzt weitere 35 Russen wegen ihrer Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf eine schwarze Liste. Bei den Betroffenen handelt es sich nach Angaben des Außenministeriums in Riga um Künstler, Journalisten, Blogger und andere Personen des öffentlichen Lebens. Sie dürfen auf unbestimmte Zeit nicht mehr in das baltische EU- und NATO-Land einreisen, heißt es in einer Mitteilung. Lettland grenzt an Russland und dessen Verbündeten Belarus.
+++ 13:59 Ungarn verschiebt Abstimmung über NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens +++
Ungarns Parlament wird nach einem Medienbericht nun doch nicht wie ursprünglich geplant in der kommenden Woche über die Ratifizierung der NATO-Beitritte von Schweden und Finnland abstimmen. Wie das Nachrichtenportal "atv.hu" aus Fraktionskreisen der Regierungspartei Fidesz erfahren haben will, sei nun geplant, dass die Volksvertretung am 31. März über die Ratifizierung der Beitrittsprotokolle abstimmt. Ungarn ist außer der Türkei das letzte NATO-Land, das die Beitritte der beiden nordischen Länder noch nicht ratifiziert hat.
+++ 13:44 Britische Regierung: Xi soll Putin bei Besuch zu Truppenabzug aus Ukraine bringen +++
Der chinesische Präsident Xi Jinping soll seine Reise nach Moskau in der kommenden Woche nutzen, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Abzug seiner Truppen aus der Ukraine zu bewegen, fordert ein Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak. "Wenn China eine echte Rolle bei der Wiederherstellung der Souveränität der Ukraine spielen will, dann würden wir das natürlich begrüßen", sagt er gegenüber Reportern. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass jedes Friedensabkommen, das nicht auf der Souveränität und Selbstbestimmung der Ukraine beruht, kein Friedensabkommen ist. Deshalb werden wir China weiterhin dazu auffordern, wie wir es schon früher getan haben, sich anderen Ländern auf der ganzen Welt anzuschließen und Putin aufzufordern, seine Truppen abzuziehen."
+++ 13:32 Polen will Kampfjets liefern - Deutschland bei möglicher Freigabe zurückhaltend +++
Die Bundesregierung äußert sich zurückhaltend zu der Ankündigung Polens, der Ukraine vier Kampfjets vom Typ MiG-29 übergeben zu wollen. Ein Regierungssprecher sagt in Berlin, falls es sich um Flugzeuge handle, über die Deutschland mitzuentscheiden habe, müsse abgewartet werden, ob es einen Antrag gebe. Bisher gebe es einen solchen nicht. Polens Präsident Andrzej Duda hatte gesagt, die polnische Luftwaffe verfüge derzeit über etwa ein Dutzend MiG-29, die Anfang der 90er Jahre aus den Beständen der DDR übernommen worden seien. Aufgrund einer sogenannten Endverbleibklausel dürfte Polen die Jets nur mit Zustimmung der Bundesregierung an die Ukraine weitergeben. Mittlerweile erklärt auch die Slowakei, der Ukraine 13 Kampfjets desselben Typs übergeben zu wollen.
+++ 13:15 Stadt Oleksandriwka befreit sich aus Trümmern: "Hier war die Hölle" +++
Einst standen in Oleksandriwka im Osten der Ukraine etwa 1000 Häuser. Die Russen beschießen bei ihrem Überfall fast jedes davon und hinterlassen eine Trümmerlandschaft aus Schutt und Wracks. Nun trommelt der örtliche Pastor Freiwillige zusammen, die gemeinsam anpacken und in den Ruinen wieder Lebensraum schaffen.
+++ 12:25 Moskau: Kampfjet-Lieferungen werden Kriegsverlauf nicht ändern +++
Der Kreml hat die von Polen und der Slowakei angekündigten Kampfjetlieferungen an die Ukraine als Eskalation kritisiert. Es verstehe sich von selbst, dass die Technik vernichtet werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Kampfjets können aus Sicht von Peskow den Kriegsverlauf nicht ändern. Sie würden der Ukraine und dem ukrainischen Volk nur zusätzliche Not bescheren, so der 55-Jährige. "Das ist nur noch ein Beispiel dafür, wie eine ganze Reihe von Mitgliedsländern der NATO ihre direkte Beteiligung am Konflikt erhöht", kommentierte Peskow Mitteilungen über die geplanten Waffenlieferungen.
+++ 11:59 Ukrainischer Soldat: Situation in Bachmut ist schwierig, aber stabil +++
"Wie verteidigen unsere Position ziemlich effektiv" - so schildert ein ukrainischer Soldat namens Myron die Situation im schwer umkämpften Bachmut. Trotz konstanter Angriffe von russischer Seite könne man die eigenen Posten noch gut halten.
+++ 11:20 Kreml will Getreideabkommen nur um 60 Tage verlängern +++
Der Kreml bleibt bei seiner früheren Erklärung, das Schwarzmeergetreideabkommen um 60 Tage verlängern zu wollen. Damit bestätigt Russland frühere Erklärungen des Außenministeriums. Die Ukraine fordert dagegen eine vollständige Verlängerung. Das Abkommen, das in Kürze ausläuft, sieht eine Verlängerung von mindestens 120 Tagen vor.
+++ 10:43 Slowakei schickt Ukraine 13 Kampfjets des Typs MIG-29 +++
Die Slowakei schickt 13 Kampfjets des Typs MIG-29 in die Ukraine. Das erklärte Premier Eduard Heger via Twitter. Am Donnerstag hatte Polen bereits angekündigt, vier solcher Flugzeuge zu liefern.
+++ 10:28 Shoigu ehrt Piloten nach Kollision mit US-Dohne mit Auszeichnung +++
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die Piloten der Su-27-Flugzeuge geehrt, die in den Drohnenzwischenfall über dem Schwarzen Meer verwickelt waren. Augenturmeldungen zufolge bekamen die Piloten staatliche Auszeichnungen für die "Verhinderung der Verletzung der Grenzen des Sondereinsatzgebietes durch die amerikanische MQ-9 Reaper-Drohne" verliehen. Die US-Drohne war nach der Kollision abgestürzt. Der Zwischenfall und der nachfolgende Disput befeuerten Sorgen vor einer Eskalation zwischen Washington und Moskau.
+++ 10:01 Belgien liefert Ukraine 240 Militärlastwagen +++
Belgien will 240 Volvo-Militärlastwagen an die Ukraine übergeben, wobei die erste Lieferung bereits nächste Woche verschickt werden soll, berichtete die belgische Zeitung "De Standaard" am Donnerstag. Das ukrainische Militär werde die LKWs für den Transport von Truppen und Ausrüstung an die östliche Frontlinie nutzen, so die Zeitung. "Der Fokus liegt oft auf Waffenlieferungen, aber die ukrainischen Einheiten warten auch wirklich auf diese Lastwagen. In einem Konflikt ist die Logistik mindestens genauso wichtig wie die Waffen", wird das belgische Verteidigungsministerium zitiert.
Ein wesentlicher Vorteil der Volvo-Fahrzeuge besteht darin, dass sie relativ leicht zu reparieren und zu warten sind, so dass die ukrainischen Soldaten keine zusätzliche Ausbildung benötigen, um sie zu benutzen oder grundlegende Reparaturen durchzuführen. Belgien wolle neben der Lieferung von LKWs auch 100 Ausbilder für die Ausbildung des ukrainischen Militärs entsenden.
+++ 09:28 London: Russland macht Fortschritte in Bachmut +++
Beim Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste russische Kräfte Fortschritte gemacht. In den vergangenen Tagen hätten einige Einheiten der russischen Armee sowie Söldner der Wagner-Gruppe westlich des Flusses Bachmutka Fuß gefasst, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Zuletzt habe der Fluss die Front markiert. Ukrainische Kräfte würden den Westen der Stadt weiter verteidigen.
Im Gegensatz zu Bachmut würde Russland aber am Rest der Front so wenige Angriffe durchführen wie lange nicht mehr. "Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die russischen Streitkräfte die Kampfkraft der eingesetzten Formationen vorübergehend so stark dezimiert haben, dass selbst lokale Offensivaktionen derzeit nicht nachhaltig sind", hieß es in London. Vermutlich sollten die Vorstöße wieder aufgenommen werden, wenn Personal und Munitionsvorräte aufgefüllt sind. "So lange werden die Kommandeure wahrscheinlich gezwungen sein, zwischen der Durchführung von Offensivoperationen und der Durchführung einer zuverlässigen Verteidigung der gesamten Front zu wählen", so das britische Ministerium weiter.
+++ 08:46 Jets aus Polen "werden ukrainische Schlagkraft erhöhen" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj verspricht schon jetzt die Zurückeroberung des besetzten Mariupols. Dabei könnten die Kampfjets helfen, die Polen jetzt an das Nachbarland liefert. Diese würden punktuell einen deutlichen Unterschied machen, wie ntv-Reporter Stephan Richter unterstreicht.
+++ 08:13 Präsident Xi besucht kommende Woche Russland +++
Chinas Präsident Xi Jinping wird in der kommenden Woche Russland besuchen. Auf Einladung von Kreml-Chef Wladimir Putin werde Xi von Montag bis Mittwoch Russland einen Staatsbesuch abstatten, teilte das chinesische Außenministerium mit. Nach Angaben des Kreml soll es in den Gesprächen vor allem um eine Vertiefung der "strategischen Zusammenarbeit" zwischen beiden Staaten gehen.
+++ 08:05 Weißes Haus nennt Gespräch zwischen Xi und Selenskyj "eine gute Sache" +++
Das Weiße Haus unterstützt eigenen Angaben zufolge Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Das wäre eine "gute Sache", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, zu einem Bericht, wonach der ukrainische Staatschef zum ersten Mal seit dem Einmarsch des mit China verbündeten Russlands mit Xi sprechen will. "Wir unterstützen den Kontakt und haben ihn unterstützt". Gleichzeitig warnte er Peking jedoch vor einer "einseitigen" Betrachtung des Konflikts. Bisher gibt es keine Bestätigung für einen Anruf Xis bei Selenskyj. Allerdings telefonierten der chinesische Außenminister Qin Gang und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba am Donnerstag miteinander.
+++ 07:26 Dänemark: Westliche Verbündete diskutieren über Lieferung von Kampfjets +++
Die Ankündigung Polens, Kampfjets in die Ukraine zu liefern, löst eine Debatte unter den westlichen Verbündeten aus. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte am Donnerstag im dänischen Fernsehen TV2, westliche Staaten würden über die Entsendung von Kampfjets in die Ukraine diskutieren. "Das ist etwas, was wir in der Gruppe der verbündeten Länder diskutieren. Es ist ein großer Wunsch der Ukraine", sagte sie.
Dänemark sei "offen" für die Idee, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken, um deren Kriegsanstrengungen gegen die russische Invasion zu unterstützen, sagte die dänische Verteidigungsministerin laut dem staatlichen Sender DR. Man schließe nicht aus, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt notwendig sein könnte, den Beitrag von Kampfjets zu prüfen, hieß es. Die dänische Luftwaffe hat nach Angaben der Streitkräfte seit den 1970er Jahren 77 F-16-Kampfjets gekauft. Lokalen Medienberichten zufolge sind derzeit rund 30 von ihnen im Einsatz.
+++ 06:51 ISW: FSB traut wohl russischem Militär nicht +++
Der russische Föderale Staatssicherheitsdienst (FSB) scheint zu versuchen, in die russische Verteidigungsindustrie (DIB) einzudringen, und zwar in einer Weise, die an die Verstrickung des KGB mit dem sowjetischen Militärapparat erinnert. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Update. Demnach hätten ukrainische Experten FSB-Markierungen auf vielen russischen Waffenkomponenten gefunden, die ukrainische Streitkräfte zerstört oder auf dem Schlachtfeld erbeutet hätten. Diese Markierungen seien nicht nur auf Ausrüstungsgegenständen wie Panzern, sondern auch auf Mikroschaltkreisen der Waffen. Die Ukraine schloss daraus, dass der FSB der russischen Militärführung nicht traut und dementsprechend Inspektionen russischer Ausrüstung durchführt.
+++ 06:11 Wagner-Chef vermutet Kreml-Verschwörung gegen Söldnertruppe +++
Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, vermutet eine Kreml-Verschwörung zur Untergrabung und "Neutralisierung" der Wagner-Gruppe. Laut Informationen der Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) habe eine Presseanfrage erhalten, in der ein von Wladimir Putin und dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates angeführtes Komplott zur Untergrabung und "Neutralisierung" der Wagner-Gruppe aufgedeckt wurde. Demnach hätten die Journalisten Prigoschin gefragt, ob er von angeblichen Gesprächen zwischen Putin und dem Sekretär des Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, über die Zukunft der Wagner-Gruppe wisse.
+++ 04:07 Estland und Litauen kündigen weitere Militärhilfe an +++
Die baltischen Staaten Estland und Litauen werden der Ukraine weitere Militärhilfe leisten. Die estnische Regierung beschließt die Lieferung von halbautomatischen Gewehren, Scharfschützengewehren, Visieren, Ferngläsern, Munition, individueller und spezieller Ausrüstung, Patrouillenbooten und Wärmebildkameras. Litauens neues Hilfspaket umfasst 155-Millimeter-Munition, Fahrzeuge und Truppenverpflegung, schreibt Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas auf Twitter. Damit steigt Estlands Militärhilfe nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Tallinn auf einen Gesamtwert von fast 400 Millionen Euro. Litauens Militärhilfe soll bald 450 Millionen Euro erreichen.
+++ 03:00 China ruft zu Friedensverhandlungen auf +++
China ruft die Ukraine und Russland auf, möglichst schnell Friedensverhandlungen aufzunehmen. China hoffe, dass alle Parteien Zurückhaltung übten, die Friedensgespräche so bald wie möglich wieder aufnähmen und auf den Weg zu einer politischen Lösung zurückkehrten, sagt Außenminister Qin Gang laut chinesischer Nachrichtenagentur Xinhua bei einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Peking sei besorgt, dass die Krise eskalieren und außer Kontrolle geraten könnte und werde weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Beendigung der Feindseligkeiten und der Wiederherstellung des Friedens spielen.
+++ 01:40 Selenskyj verspricht Befreiung von Mariupol +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt die Rückeroberung der Stadt Mariupol und ein Kriegsverbrechertribunal gegen Russen an. "Der Tag wird kommen und wir werden Mariupol befreien", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Zugleich erinnert der 45-Jährige an den russischen Luftangriff vor einem Jahr auf das Theater in der damals schwer umkämpften Hafenstadt, in dem zu der Zeit viele Zivilisten Unterschlupf gefunden hatten. "Russische Bomben zerstörten das Theater in Mariupol", sagt der ukrainische Staatschef. Bis heute sei nicht klar, wie viele Menschen ums Leben gekommen seien.
+++ 00:53 Russland will U-Boote mit Hyperschallraketen ausrüsten +++
Die russische Kriegsmarine will ihre U-Boote mit modernen Hyperschallwaffen ausrüsten. "Es möge niemand daran zweifeln, dass wir das machen", sagt der Chef der Kriegsmarine, Nikolai Jewmenow, gegenüber der Armeezeitung "Krasnaja Swesda". Einen Zeitpunkt für die Umrüstung der U-Boot-Flotte auf die neuen Raketen nannte der Admiral nicht. Seinen Angaben nach sind derzeit etwa zehn U-Boot-Typen im Dienst, die vier unterschiedlichen Generationen angehörten. Die modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr seien auf U-Booten der zweiten Generation getestet worden. "Und heute können alle im Dienst befindlichen U-Boote damit ausgerüstet werden, darunter auch die strategischen U-Boot-Kreuzer".
+++ 22:06 Umfrage: Mehrheit der Schweizer erstmals für Annäherung an NATO +++
In der neutralen Schweiz hat sich seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine die Meinung zur Verteidigungspolitik gedreht. Laut einer Umfrage im Auftrag des Verteidigungsministeriums, die heute veröffentlicht wurde, ist erstmals mehr als die Hälfte der Bevölkerung für eine Annäherung ihres Landes an das transatlantische Militärbündnis NATO. Demnach stimmten im Januar 55 Prozent solch einer Strategie zu, 10 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. 53 Prozent vertraten die Meinung, dass die Neutralität es zulasse, die militärische Verteidigung der Schweiz zusammen mit der NATO zu planen. Jedoch sprachen sich weiterhin zwei Drittel der Befragten gegen einen Beitritt zur NATO aus. Die Zustimmung zur Neutralität der Schweiz ist laut der Umfrage mit 91 Prozent zwar weiterhin sehr hoch, dennoch ist dieser Wert um sechs Prozentpunkte gesunken.
+++ 21:35 Bericht: Chinesische Unternehmen sollen Sturmgewehre und Schutzausrüstung an Russland geliefert haben +++
Während Peking heute erneut Kiew und Moskau zu Friedensverhandlungen aufgerufen hat, ist ein Bericht der Nachrichtenseite "Politico" erschienen, der sich um Waffen-Lieferungen chinesischer Unternehmen an Moskau dreht. Demnach wurden mindestens 1000 Sturmgewehre sowie andere Ausrüstung, die für militärische Zwecke verwendet werden könnten, geliefert. Darunter auch Drohnenteile und Körperschutz, heißt es. "Politico" beruft sich auf Ihnen vorliegende Handels- und Zolldaten, die den Export nach Russland belegen sollen. Diesen Daten zufolge ist es zwischen Juni und Dezember 2022 zu diesen Lieferungen gekommen. Ob die Ausrüstung im Ukraine-Krieg genutzt wurde, ist nicht bestätigt.
"Politico" konkretisiert, dass der chinesische Waffenkonzern China North Industries Group Corporation Limited, die Gewehre im Juni 2022 an das russische Unternehmen Tekhkrim geschickt haben soll. Dabei soll es sich um Sturmgewehre des Typs CQ-A gehandelt haben, die ein Nachbau des US-amerikanischen M16-Gewehrs sind. Laut "Politico" wickelt Tekhkrim Geschäfte mit dem russischen Staat und Militär ab. Die Gewehre sollen in den Dokumenten als "zivile Jagdgewehre" gekennzeichnet worden sein. Die Zolldaten würden nicht zeigen, dass Peking eine große Menge an Waffen an Moskau verkauft, schreibt "Politico". Allerdings werfe die Lieferung von "Dual Use"-Ausrüstung, also Gegenstände, die zivil als auch militärisch eingesetzt werden, Fragen zu Pekings Involviertheit auf.
+++ 21:00 "Wir gehen in die Grauzone": Ukrainische Einheit jagt Saboteure im Grenzgebiet +++
Im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Charkiw platzieren russische Truppen immer wieder Minen und andere Sprengfallen. ntv begleitet einen ukrainischen Aufklärungstrupp bei der nächtlichen Jagd nach den Saboteuren in der Grauzone.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, hny/vmi/jpe/AFP/dpa/rts/DJ