Musharraf zufrieden 300 Tote in Waziristan
12.04.2007, 17:18 UhrBei Kämpfen in der pakistanischen Stammesregion Süd-Waziristan sind nach offiziellen Angaben etwa 300 ausländische Al-Kaida-Extremisten getötet worden. Die Stammesangehörigen im Grenzgebiet zu Afghanistan hatten sich gegen die Islamisten erhoben, nachdem diese Anfang März versucht hatten, einen Stammesführer zu töten, wie Pakistans Präsident Pervez Musharraf in der Hauptstadt Islamabad mitteilte. Das pakistanische Militär habe ihren Kampf unterstützt, nachdem die Stammesangehörigen darum gebeten hätten.
Der Kampf der Stammesangehörigen gegen die ausländischen Islamisten zeige auch, dass die Strategie der Regierung richtig sei, sagte Musharraf weiter. Diese hatte verstärkt Friedensabkommen mit den Stämmen geschlossen, um die Al-Kaida-Extremisten zu isolieren. Auch in den Regionen Nord-Waziristan und Bajaur, setzten sich Stammesangehörige gegen ausländischen Extremisten zur Wehr.
Bislang hatte die Regierung von mehr als 200 getöteten Al-Kaida-Extremisten gesprochen, die meisten davon aus Usbekistan. Das Militär hatte eine Verwicklung in die Kämpfe bestritten. Bei einem der schwersten Zusammenstöße waren Ende März 54 Menschen getöten worden.
Viele Islamisten waren nach dem Sturz der Taliban in Afghanistan durch US-geführte Truppen 2001 in pakistanische Stammesgebiete geflohen. Seither kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen Al-Kaida-Anhängern und pakistanischen Sicherheitskräften sowie in Afghanistan stationierten Nato-Soldaten.
Quelle: ntv.de