Politik

Flucht aus Afrika 900 Einwanderer stranden

In einer neuen Flüchtlingswelle sind innerhalb von 24 Stunden fast 900 illegale Einwanderer in Italien angekommen. Allein die Mittelmeerinsel Lampedusa nahm am Freitag 350 Immigranten aus einem Boot auf, darunter 42 Frauen. Ein Fischerboot mit etwa 50 Menschen an Bord erreichte am Morgen nach Angaben der Behörden bei Locri in Kalabrien zwischen Badenden und Touristen einen Strand.

Erst am Vortag hatte die Küstenwache mehrere Boote mit zusammen 455 Immigranten überwiegend aus Eritrea gestoppt. Die allermeisten Einwanderer werden in das überfüllte Aufnahmelager auf Lampedusa gebracht, in dem bereits rund 1200 Flüchtlinge aufgenommen wurden.

Kinder alleine unterwegs

Mit einem der Boote waren auch drei kleine Schwestern aus Äthiopien angekommen. Sie hatten sich allein von Nordafrika aufgemacht, um wieder mit ihrer Mutter und zwei Brüdern vereint zu sein, die schon in Italien sind. Von Mai bis Juli sind in dem Zentrum auf der Insel allein 775 Minderjährige aus Eritrea und Somalia aufgenommen worden. Vier Fünftel von ihnen kamen ohne Begleitung erwachsener Angehöriger dort an, berichtete die in dem Lager tätige Hilfsorganisation "Save the Children".

Gerade in den vom Wetter her günstigeren Sommermonaten wagen tausende von Einwanderern von Nordafrikas Küsten aus mit oftmals wenig seetauglichen Booten die gefährliche Überfahrt nach Europa.

Quelle: ntv.de

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