Träume aus dem Bauministerium Abrissprämie für alte Häuser
16.09.2010, 08:53 UhrIn dieser Woche verteidigt die schwarz-gelbe Regierung im Bundestag ihre Haushaltspläne. Nach dem Willen von Finanzminister Schäuble soll in allen Ressorts gespart werden. Das Bundesbauministerium verlangt eine drastische Aufstockung der Fördermittel für das CO2-Sanierungsprogramm.

In Deutschland sollen alle Häuser so saniert weren, dass sie keine klimaschädlichen Gase mehr abgeben.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Wenn es mach dem Bundesbauministerium ginge, sollte anstelle der geplanten Einsparungen bei den Fördermitteln für energieeffizienten Hausbau und Sanierungen eine Aufstockung erfolgen. "Wohnen muss bezahlbar bleiben", sagte der parlamentarische Staatssekretär Jan Mücke (FDP) der "Bild"Zeitung. Das C02-Sanierungsprogramm sollte auf bis zu drei Milliarden Euro im Jahr aufgestockt werden. Der Bund stellt bislang für das Programm in diesem Jahr 730 Millionen Euro zur Verfügung, bereits im kommenden Jahr soll die Summe auf 430 Millionen Euro absinken.
Im geplanten Energiekonzept der Bundesregierung sind strenge Sanierungsauflagen für Hauseigentümer vorgesehen. Bis Mitte des Jahrhunderts sollen alle Häuser so saniert werden, dass sie keine klimaschädlichen Gase mehr verursachen.
Fachleute im Bundesbauministerium diskutieren laut "Bild" auch die Einführung einer Abrissprämie. Sie könnte gezahlt werden, um teure Sanierungen von Einfamilienhäusern etwa aus den 70er Jahren zu verhindern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ministeriumskreise. Mit der Prämie solle der Abriss solcher Häuser und der Neubau klimafreundlicher Eigenheime gefördert werden.
Quelle: ntv.de, dpa