Nato-Soldaten in Afghanistan noch immer unerwünscht Abzug könnte ganz schnell gehen
28.01.2014, 11:56 Uhr
Fuchs-Radpanzer während einer Übung im Camp Marmal in Masar-i-Scharif, Afghanistan.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Nato muss nach Ansicht ihres Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen auf einen Totalabzug sämtlicher internationaler Truppen aus Afghanistan bis zum Ende dieses Jahres vorbereitet sein. Das Bündnis sei "besorgt" darüber, dass der afghanische Präsident Hamid Karsai immer noch nicht zwei Abkommen mit den USA und mit der Nato unterzeichnet habe, sagte Rasmussen in Brüssel.
In den Verträgen soll der rechtliche Status der Soldaten festgelegt werden, die nach dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes von 2015 an die afghanischen Sicherheitskräfte ausbilden, beraten und unterstützen sollen. Dies setze voraus, dass die Soldaten erwünscht seien: "Aber wenn wir nicht eingeladen sind, wenn wir nicht willkommen sind, dann können und werden wir natürlich nicht nach 2014 bleiben."
Der Abzug des gesamten Materials brauche "einige Monate" - die Nato müsse daher bald mit Planungen für den Fall des Falles beginnen. Rasmussen kritisierte Karsais Regierung in Kabul: Die Bürger der Truppensteller-Länder hörten vielleicht "gerne mal von der afghanischen Führung etwas Anerkennung". "Und vielleicht sogar so etwas wie Dankbarkeit für den Dienst und das Opfer unserer Soldaten und Soldatinnen in Afghanistan."
Quelle: ntv.de, ppo/dpa