Wenn am Dienstag der neue Bundestag zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammenkommt, wird diese ohne den AFD-Fraktionsvorsitzenden Chrupalla stattfinden. Er befindet sich wegen einer Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne. Fragen zum Impfstatus hat er sich jüngst verbeten.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie die Fraktion mitteilte, wurde der 46-Jährige positiv auf Covid-19 getestet und befindet sich derzeit in häuslicher Quarantäne. "Herr Chrupalla kann daher nicht an der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestages am 26. Oktober teilnehmen", hieß es in der Mitteilung der Fraktion.

Politik 30.09.21

Kontroverse Debatte Weidel und Chrupalla führen AfD-Fraktion

Dem Vernehmen nach dauert seine Quarantäne schon einige Tage an. Er weise nur leichte Symptome auf, hieß es in Parteikreisen. Über weitere Infektionen in der Fraktion wurde bislang nichts bekannt. Die Co-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel wurde nach Angaben eines Sprechers negativ auf das Virus getestet und wird an der Sitzung teilnehmen. Sie hatte im Wahlkampf wiederholt betont, nicht gegen Covid-19 geimpft zu sein.

Chrupalla, der auch Parteivorsitzender ist, hatte sich Fragen nach seinem Impfstatus zuletzt in Interviews verbeten. Er betonte, Impfen sei eine private Sache. Weidel und Chrupalla hatten mehrfach kritisiert, auf nicht Geimpfte werde Druck ausgeübt. Doch es gibt auch AfD-Politiker, die sich als geimpft zu erkennen gegeben haben. Darunter der Ehrenvorsitzende der AfD Alexander Gauland und der langjährige AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen, der mittlerweile seinen Rückzug aus der Parteispitze verkündet hat.