Umfrage zur Brandenburg-Wahl AfD trotz Verlusten stärkste Kraft - BSW legt deutlich zu
11.07.2024, 20:00 Uhr Artikel anhören
Derzeit würden nur fünf Parteien in den Landtag in Potsdam einziehen. Aktuell sind es sechs.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ende September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. In einer Umfrage liegt die AfD vorn, das BSW baut seinen Stimmanteil weiter aus. Hohe Zustimmungswerte hat SPD-Ministerpräsident Woidke. Doch für ein weitere Amtszeit könnte es eng werden.
Gut zehn Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg ist die AfD weiter stärkste Kraft. SPD und CDU folgen auf dem zweiten Platz, wie aus dem "Brandenburg Trend" laut rbb hervorgeht. Die regierende Koalition aus SPD, CDU und Grünen hätte eine Mehrheit und könnte eine weitere Legislatur anstreben - möglicherweise dann aber unter Führung der Christdemokraten. Da würde es Ministerpräsident Dietmar Woidke auch nichts nützen, dass mehr als die Hälfte der Brandenburger mit seiner Arbeit zufrieden ist. Derweil droht zwei Parteien der Abschied aus dem Potsdamer Landtag. In Brandenburg wird am 22. September ein neuer Landtag gewählt.
Die AfD kommt in der Erhebung auf 23 Prozent und verliert drei Punkte im Vergleich zur Erhebung im April. SPD und CDU können mit jeweils 19 Prozent rechnen. Während die Sozialdemokarten drei Punkte einbüßen, legt die CDU einen Zähler zu. Das BSW kommt auf 16 Prozent und würde als neue Kraft damit in den Landtag einziehen. Im Vergleich zum April wächst das Ergebnis um sechs Punkte. Die Grünen kommen aktuell auf sieben Prozent - ein Punkt weniger. Die Linke verliert einen Zähler und wäre mit vier Prozent nicht mehr im Landesparlament vertreten. Auch die Freien Wähler würden mit aktuell drei Prozent den Wiedereinzug verpassen.
Kaum einer kennt das BSW und traut ihm was zu
Jeder vierte Wähler (25 Prozent) traut den weiteren Angaben zufolge der SPD am ehesten zu, die wichtigsten Aufgaben im Land zu lösen. 19 Prozent sagen dies über die CDU, 15 Prozent sehen die AfD dazu am ehesten in der Lage.
Bemerkenswert ist, dass jeder sechste Befragte das BSW (16 Prozent) wählen würde, doch nur 8 Prozent trauen der Truppe von Sahra Wagenknecht zu, mit den Problemen Brandenburgs fertigzuwerden. Und die junge Partei hat ein weiteres Problem: 81 Prozent kennen den Landeschef Robert Crumbach nicht und nur sieben Prozent sind mit ihm zufrieden. Dagegen äußern sich 55 Prozent positiv über die Arbeit von Regierungschef Woidke - nur 16 Prozent hingegen über CDU-Landeschef Jan Redmann, der sich aktuell dennoch Hoffnungen auf den Chefposten in der Staatskanzlei machen kann.
In Brandenburg regiert seit der Wiedervereinigung die SPD. Woidke ist seit 2013 Regierungschef. Bei der Wahl 2019 hatten die Sozialdemokraten 26,2 Prozent der Stimmen geholt. Die AfD war mit 23,5 Prozent zweitstärkste Kraft geworden.
Für die Erhebung waren den Angaben zufolge von Infratest dimap vom 4. bis zum 9. Juli insgesamt 1153 Wahlberechtigte befragt worden. Die Ergebnisse seien repräsentativ.
Quelle: ntv.de, jwu