Politik

Umfrage vor Landtagswahl BSW nimmt AfD Stimmen ab - Mehrheit für Koalition in Brandenburg

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Sechs Parteien würden nach gegenwärtigem Stand wieder in den Potsdamer Landtag einziehen.

Sechs Parteien würden nach gegenwärtigem Stand wieder in den Potsdamer Landtag einziehen.

(Foto: picture alliance / epd-bild)

Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann mit dem Einzug in den Potsdamer Landtag rechnen. Eine Umfrage sieht die Partei bei einem zweistelligen Wert. Stärkste Kraft ist derweil weiter die AfD. Allerdings büßt sie deutlich ein, während die SPD von Ministerpräsident Woidke aufholt.

Wenige Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg schmilzt der Vorsprung der AfD vor der regierenden SPD. Demnach kommen die Sozialdemokraten derzeit auf 22 Prozent, wie aus der jüngsten Erhebung von RBB und von Antenne Brandenburg hervorgeht. Der vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall geführten AfD würden demnach 26 Prozent der Wähler ihre Stimme geben - sechs Prozentpunkte weniger als bei der Umfrage im September. Den Demoskopen zufolge könnte insbesondere das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Wahl der AfD Stimmen streitig machen: Es kommt in der Umfrage auf zehn Prozent.

Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke legt im Vergleich zur Erhebung vor einem halben Jahr zwei Punkte zu. Die CDU steht unverändert bei 18 Prozent. Auch die Grünen halten mit acht Prozent ihr Umfrageergebnis. Die Linkspartei verliert zwei Punkte und steht bei sechs Prozent. Die Freien Wähler kämen auf drei Prozent.

Demnach würden aktuell wieder sechs Parteien in den Potsdamer Landtag einziehen. Die amtierende Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen hätte im Parlament laut diesem Ergebnis mehr Stimmen als die konkurrierenden Parteien zusammen und könnte mit einer Mehrheit der Sitze rechnen.

Jeder Dritte will AfD in Regierung

Zufrieden mit der Landesregierung zeigen sich den weiteren Angaben zufolge 41 Prozent der Befragten, im September waren es noch 38 Prozent. Vier von zehn Befragten (42 Prozent) fänden es gut, wenn auch die nächste Landesregierung von der SPD angeführt werden würde. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) würde eine Beteiligung der AfD an der nächsten Landesregierung gutheißen, 63 Prozent stellen sich gegen eine Regierungsbeteiligung dieser Partei.

Wenn ein Ministerpräsident direkt gewählt werden könnte, würde sich eine Mehrheit von 51 Prozent für den Amtsinhaber Woidke entscheiden. Für den CDU-Landeschef Jan Redmann würden sieben Prozent, für den AfD-Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt sechs Prozent votieren.

Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) stimmten der Aussage "Ich finde es gut, dass es mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht ein Angebot gibt, das sich stark von den anderen Parteien unterscheidet" zu. Vor allem Anhänger der AfD (62 Prozent), aber auch Anhänger der Linken (49 Prozent), bewerten die neue Partei positiv.

Für den "Brandenburg-Trend" wurden laut Infratest dimap 1161 Wahlberechtigte aus Brandenburg vom 4. bis 8. April repräsentativ befragt. Die Landtagswahl soll am 22. September stattfinden.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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