Politik

Wieder "Insider-Angriff" Afghane erschießt Nato-Soldaten

Deutsche Soldaten an einem Checkpoint in der Provinz Baghlan.

Deutsche Soldaten an einem Checkpoint in der Provinz Baghlan.

(Foto: Reuters)

Drei Nato-Soldaten werden von einem Bewaffneten in der Uniform der afghanischen Armee getötet. Über die Nationalität der Soldaten ist nichts bekannt. Solche "Insider-Angriffe" nehmen bereits seit einigen Monaten zu.

In Afghanistan sind drei Nato-Soldaten von einem Angreifer in afghanischer Armeeuniform erschossen worden. Der Angriff habe sich in der südlichen Provinz Urusgan ereignet, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Bei den Opfern handele es sich nicht um US-Soldaten.

In Afghanistan mehreren sich Angriffe von Bewaffneten in der Uniform der afghanischen Armee auf Koalitionstruppen in jüngster Zeit. Bei mehr als 30 derartigen Attacken wurden in diesem Jahr bereits 45 Nato-Soldaten getötet - laut der Afghanistantruppe Isaf sind das rund 14 Prozent der Kriegstoten 2012.

Der Kommandeur der Nato-Truppen in Afghanistan, US-General John Allen, hatte die Zunahme der "Insider-Angriffe" auf Nato-Soldaten in jüngster Zeit unter anderem auf den muslimischen Fastenmonat Ramadan zurückgeführt: Die afghanischen Soldaten stünden unter extremem Druck, weil sie bei starker Hitze fasteten, während sie sich gleichzeitig im Kampf befänden. Das US-Verteidigungsministerium machte in einer Studie im vergangenen Jahr zudem kulturelle Spannungen zwischen afghanischen und Nato-Soldaten und ein tief verwurzeltes Misstrauen für die Vorfälle verantwortlich.

Quelle: ntv.de, AFP

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