Politik

Bis Januar 5000 zusätzliche Soldaten Afghanistan-Gipfel am 28. Januar

Die internationale Afghanistan-Konferenz findet am 28. Januar in London statt. Das bestätigt der britische Premier Gordon Brown. Er zeigte sich zudem in guter Hoffnung, dass die NATO-Länder bis zur Konferenz 5000 zusätzliche Soldaten für Afghanistan bereitstellen könnten.

Es müssten Vorbereitungen getroffen werden, damit die Kontrolle über die afghanischen Gebiete den heimischen Kräften übergeben werden kann, sagte Brown beim Treffen der Commonwealth-Staaten auf Trinidad und Tobago. Dazu gehöre vor allem eine intensive Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte.

Brown und Ban beim Commonwealth-Gipfel in Port-of-Spain.

Brown und Ban beim Commonwealth-Gipfel in Port-of-Spain.

(Foto: REUTERS)

An dem Treffen sollen auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der afghanische Präsident Hamid Karsai sowie hochrangige Vertreter der 43 Nationen teilnehmen, die an dem NATO-Einsatz in Afghanistan beteiligt sind, darunter auch Deutschland und die USA. Der Konferenz in London soll nach Angaben Bans eine weitere in der afghanischen Hauptstadt Kabul folgen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten die Konferenz im September in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban vorgeschlagen, um den weiteren Kurs für die Mission am Hindukusch abzustimmen.

Rekruten-Sold wird erhöht

Unterdessen verkündete die Regierung in Kabul eine Erhöhung des Monatssolds für Rekruten um knapp 40 Prozent auf rund 165 Dollar. Auf diese Weise soll die Attraktivität von Armee und Polizei erhöht werden. Die NATO begrüßte diesen Schritt.

Brown bekräftigte, er sei in guter Hoffnung, dass die NATO-Länder bis zu der Konferenz in London 5000 zusätzliche Soldaten für Afghanistan bereitstellen könnten. Zu einer Beteiligung der einzelnen Länder machte er keine Angaben. Die Bundesregierung hatte angekündigt, erst nach der Konferenz in London über ein zusätzliches Engagement zu entscheiden. Zudem dringt die Bundesregierung auf Absprachen über konkrete Ziele, die bis zu einem Abzug der internationalen Truppen erreicht sein sollen. Deutschland ist nach den USA und Großbritannien der drittgrößte Truppensteller in Afghanistan.

Karsai muss sich an Zielvorgaben messen lassen

"Wir benötigen eine politische Anstrengung, die der militärischen Anstrengung entspricht", sagte Brown. Der afghanische Präsident Hamid Karsai müsse akzeptieren, dass er Zielvorgaben der internationalen Gemeinschaft erfüllen müsse und daran gemessen werde.

US-Präsident Barack Obama will am kommenden Dienstag seine Afghanistan-Strategie bekanntgeben. US-Medien haben in den vergangenen Tagen berichtet, der Präsident wolle rund 30.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf gegen radikal-islamische Taliban schicken. Obama erwarte darüber hinaus, dass die NATO-Verbündeten weitere 10.000 Soldaten an den Hindukusch entsenden.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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