Politik

Niederlage für Menschenrechte Alijew gewinnt in Aserbaidschan

In der ehemaligen Sowjetrepublik Aserbaidschan ist Präsident Ilham Alijew mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt worden. Der Amtsinhaber habe 80,5 Prozent der Stimmen errungen, ergaben erste Hochrechnungen. Mit einem Stimmenanteil von 5,4 Prozent landete der Oppositionskandidat Gulamhussein Alibaili weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Ein Sieg Alijews war erwartet worden, weil führende Oppositionspolitiker die Wahl aus Protest gegen die Unterdrückung von Regierungsgegnern boykottiert hatten. Alijew regiert das Land mit harter Hand.

Bei dem Urnengang waren außer Alijew und Alibaili fünf weitere Kandidaten angetreten, die allerdings zum Teil nicht einmal einen Wahlkampf geführt hatten. Fast 400 Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) waren vor Ort.

Alijew führt mit Aserbaidschan ein Land mit gut acht Millionen Einwohnern und mit reichen Erdöl- und Gasvorkommen. Für den Westen ist das Land wegen der Rohstofflager am Kaspischen Meer von strategischer Bedeutung. Alijews Außenpolitik ist westlich orientiert, er traf bereits mehrfach mit US-Präsident George W. Bush zusammen. Kritiker werfen Alijew vor, Oppositionelle gewaltsam zu unterdrücken und die Menschenrechte mit Füßen zu treten. Auch der Europarat hat sich über die Verfolgung und Unterdrückung von Oppositionellen und Journalisten in dem vorderasiatischen Land besorgt geäußert.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen